Tierschützer empört Dolce&Gabbana lanciert Hunde-Parfüm für 97 Franken

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8.8.2024

Das neueste Produkt von Dolce&Gabbana spaltet die Gemüter: Für 97 Franken bringt das italienische Modelabel einen Hunde-Duftspray auf den Markt. Ob das für die Vierbeiner gut ist? Tierschützer sind aufgebracht. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das italienische Modehaus Dolce&Gabbana verkauft nun auch Parfüm für Hunde.
  • «Fefè», wie der Duftspray heisst, setzt sich aus «warmen Noten von Ylang-Ylang, kräftig-schmeichelndem Moschus und cremigen Nuancen von Sandelholz» zusammen.
  • Das Produkt gibt es für 97 Franken, dazu bekommt man ein Hundehalsband.
  • Tierschützer*innen sind wenig angetan vom neuen Luxus-Duft für Hunde: Das Parfüm sorgt für Kontroversen. 

Dolce&Gabbana ist auf den Hund gekommen. Die italienische Modemarke hat einen Duftspray für des Menschen besten Freund lanciert. Kostenpunkt: 97 Franken. Kreiert wurde das Ganze von einer Pariser Meister-Parfümeurin, die auch schon Düfte für Balmain oder Paco Rabanne entwickelte.

Das Luxus-Parfüm, das unter dem Namen «Fefè» verkauft wird, spaltet und Tierärzt*innen sowie Tierschützer*innen warnen: «Hunde erkennen sich selbst am Geruch. Daher sollte diese Welt der Gerüche nicht verändert werden», soll Federico Coccía, ein Tierarzt in Rom, laut «Spiegel» befunden haben. 

Die Idee zum ersten Hunde-Duftspray hatte ein Luxus-Designer, der durch die «hingebungsvolle Zuneigung von Domenico Dolce zu seinem treuen Hund Fefé» inspiriert wurde. Der braune Bichon Frisé ist auch Namensgeber für das neue Edel-Beautyprodukt für Vierbeiner. 

Während einige Hundebesitzer*innen und Tierschützer*innen nur wenig angetan sind, versichert Dolce&Gabbana die Hundeverträglichkeit des Parfüms. «Von Tierärzten zugelassen» und «für Hunde geeignet» steht auf der Website.

Ein Verbrauchertest mit Hundebesitzer*innen habe ergeben, dass der Duft hundeverträglich sei. Ausserdem hätten alle Testpersonen die «Sanftheit des Produkts» bestätigt und 90 Prozent angegeben, dass der Duft den ganzen Tag halte.  

Geruchssinn hoch entwickelt – Parfüm sollte nicht stören

Sowieso richtet sich das Produkt wohl eher an die Hundebesitzer*innen als die Vierbeiner selbst. Der grün lackierte Flakon mit goldener Pfotenverzierung macht sich wohl auch gut auf der Kommode. 

Fabian Rivers, ein auf Kleintiere spezialisierter Tierarzt und Tierschutzbotschafter, sagt zu «The Times», dass die Halter*innen vom Parfüm möglicherweise Gebrauch machen, um so unangenehme Gerüche ihres Tieres zu überdecken, anstatt einen Tierarzt aufzusuchen, um sich über mögliche Hautinfektionen zu informieren.

Rivers sei überzeugt, dass der Geruchssinn von Hunden so hoch entwickelt ist, dass sie sich noch immer gegenseitig beschnuppern können, ohne durch Parfüm verwirrt zu werden.

Die 97 Franken finde er aber schon sehr mutig angesetzt. «Die Tatsache, dass sie zu einem so hohen Preis auf den Markt kommen, ist eine interessante Art und Weise, die Leute dazu zu bringen, ihr Geld für Dinge auszugeben, die nur wenig Wert haben. Aber es ist Ihre Entscheidung, wie Sie Ihr Geld ausgeben», zitiert «The Times» Rivers. 

«Einen Moment duftender Streicheleinheiten»

Der alkoholfreie Duftspray «Fefé» soll «warme Noten von Ylang-Ylang» enthalten und nach «kräftig-schmeichelndem Moschus und cremigen Nuancen von Sandelholz» riechen. 

Wer das Parfüm bei seinem Vierbeiner anwenden will, der sprüht ein bisschen davon auf seine Hände oder in eine Bürste und massiert oder bürstet den Duft anschliessend in das Fell des Tieres ein – «von der Körpermitte aus in Richtung Schwanz». Damit schenke man seinem Hund «einen Moment duftender Streicheleinheiten».

Zum Luxus-Hunde-Duft von Dolce&Gabbana gibt es ein Hundehalsband mit individuell zu gestaltender Plakette dazu. 


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