GeisterstationenDie vergessenen U-Bahnhöfe von New York City
Benno Schwinghammer, dpa
14.2.2020
Unter den Strassen New Yorks erstreckt sich eines der grössten U-Bahn-Netze der Welt. Einige Stationen bekommen jedoch nur wenige Menschen zu sehen.
Eben noch flogen graffitibeschmierte Wände am U-Bahn-Fenster vorbei, dann öffnet sich plötzlich ein menschenleerer Raum. Eine Treppe unter einem Bogen, die in einen einst prächtigen Saal führt.
Weisse und grüne Kacheln einer vergangenen Zeit bedecken die gewölbte Decke im Untergrund von New York. Auf einem Schild steht City Hall (Rathaus). Zehntausende fahren in der US-Metropole täglich an verlassenen Stationen vorbei. Nur wenige bemerken die düsteren Zeugen der Geschichte.
Zehn geschlossene Haltestellen
Eine Geschichte, die im Falle der New Yorker U-Bahn im Jahr 1904 beginnt. Es gab Vorläufer im 19. Jahrhundert – eine Bahn war noch nicht einmal 100 Meter lang –, doch im Oktober 1904 schliesslich öffnet eine knapp 15 Kilometer lange Linie von der Südspitze Manhattans in den Norden des Stadtteils.
In den folgenden Jahren und Jahrzehnten wurden die benachbarten Boroughs (Bezirke) angeschlossen. Heute transportiert die New Yorker U-Bahn zusammen mit ihren Bussen jährlich mehr als 2,3 Milliarden Fahrgäste auf über 1'000 Kilometern und 27 Linien – angefangen von 1, 2, 3 bis N, Q, R, W.
Heute sind es 472 Stationen, in die New Yorker und Touristen einsteigen können. Doch es gibt auch noch ein paar Geisterstationen. Eine ältere Auflistung auf der Website der Columbia-Universität zählt zehn geschlossene Haltestellen in New York. Einige von ihnen liegen an Gleisen, die stillgelegt wurden, andere wurden von neuen Stationen abgelöst.
Vor allem diese kann man noch heute sehen, wenn man in der richtigen U-Bahn zur richtigen Zeit aus dem Fenster in die Dunkelheit schaut. Dazu gehören zum Beispiel die Stationen Worth Street und 18 Street in Downtown Manhattan. Die verlassene Station Court Street beherbergt das Transit-Museum.
Die alte City Hall
Die wohl spektakulärste verlassene Station ist dabei die alte City Hall in der Nähe der Brooklyn Bridge. Mit den schmucken Bögen von Architekt Rafael Guastavino war sie das Vorzeigestück, als Bürgermeister George McClellan die U-Bahn der Metropole 1904 eröffnete. «Die eleganten Kronleuchter, Deckenfenster und die anmutigen Kurven begeisterten die Besucher», beschreibt es das Transit-Museum.
Trotz allem war City Hall aber niemals eine wichtige Haltestelle. Sie war ungünstig gelegen und die nahe Station Brooklyn Bridge lief ihr schnell den Rang ab. Heute veranstaltet das Transit-Museum Touren durch das einstige U-Bahn-Prunkstück. Man muss jedoch zunächst Mitglied werden, um für den 90-Minuten-Spaziergang durch die Unterwelt 50 Dollar zahlen zu dürfen – das sind 18 Einzelfahrten mit der U-Bahn.
Andere wählen einen anderen Weg zu den fast vergessenen Orten New Yorks: Sie gehen auf nächtliche Streifzüge in den Untergrund. Vor allem Sprayer haben es sich zum Hobby gemacht, das düstere U-Bahn-Netz zu verlassenen Stationen entlangzulaufen und ihre Videos anschliessend im Internet hochzuladen. Eine günstige Variante – aber illegal und vor allem lebensgefährlich.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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