WunderlandHier entsteht die grösste Modelleisenbahn der Welt
Peer Körner, dpa
13.2.2020
Das wird die grösste Modelleisenbahn der Welt
Unter der Ski-Indoorhalle Snow Dome entsteht die nach Angaben der Betreiber längste Modelleisenbahn der Welt.
Bild: Philipp Schulze
Vor zwei Jahren kam Frank Blin die Idee mit der Riesen-Modelleisenbahn.
Bild: Philipp Schulze
Ob ein VW Bus, ganze Fabriken und Burgen, Bahnhöfe und Kirchen: Alles in Bispingen wird selbst gebaut.
Bild: Philipp Schulze
Bauleiter Jogi Meiners kontrolliert einen sogenannten Schienenbus.
Bild: Philipp Schulze
Der Gastronom Frank Blin blickt auf Gleise in einem Teil der Modelleisenbahnanlage, die unter der Skihalle Snow Dome gebaut wird.
Bild: Philipp Schulze
Das wird die grösste Modelleisenbahn der Welt
Unter der Ski-Indoorhalle Snow Dome entsteht die nach Angaben der Betreiber längste Modelleisenbahn der Welt.
Bild: Philipp Schulze
Vor zwei Jahren kam Frank Blin die Idee mit der Riesen-Modelleisenbahn.
Bild: Philipp Schulze
Ob ein VW Bus, ganze Fabriken und Burgen, Bahnhöfe und Kirchen: Alles in Bispingen wird selbst gebaut.
Bild: Philipp Schulze
Bauleiter Jogi Meiners kontrolliert einen sogenannten Schienenbus.
Bild: Philipp Schulze
Der Gastronom Frank Blin blickt auf Gleise in einem Teil der Modelleisenbahnanlage, die unter der Skihalle Snow Dome gebaut wird.
Bild: Philipp Schulze
Die Verantwortlichen einer Skihalle im Norden Deutschlands haben Grosses im Sinn. Auf 12'000 Quadratmetern Fläche entsteht die weltweit grösste Modelleisenbahn-Anlage. 500 Züge sollen durch 50 Themenwelten rollen.
Wie ein gewaltiges Raumschiff liegt der futuristisch geschwungene Bau an der Autobahn 7. Mitten in der Lüneburger Heide können Ski-Begeisterte hier zwischen Hamburg und Hannover fern der Alpen ihrem Hobby frönen.
Unter der Halle mit dem künstlichen Schnee samt Sesselliften entstehen derzeit weitere
Kunstwelten, eiskalte wie die Arktis, aber auch deutlich wärmere wie der Süden Afrikas. Zusammen sollen die bis zu 50 Themengebiete auf rund 12'000 Quadratmetern unter dem Snow Dome zur
grössten Modelleisenbahnanlage der Welt werden.
«Mit dem Geländebau sind wir fast fertig, die Details wie Figuren und Beleuchtung kommen jetzt noch», sagt Geschäftsführer Frank Blin. Der 53-jährige Gastronom hat seinen Favoriten unter den Themenwelten. «Ich finde Bayern am coolsten», sagt er.
Vor zwei Jahren kam die Idee
Auf der Anlage und in der angrenzenden Werkstatt wird gesägt, gefeilt, geklebt, geschraubt und gemalt. Alpen und Himalaja, afrikanische Märkte und indische Tempel, die Pyramiden Ägyptens, italienische Dörfer und die Freiheitsstatue gleich doppelt. Es gibt Fabriken und Burgen, Bahnhöfe und Kirchen, Läden und Paläste.
«Wir haben kein Haus fertig gekauft – das ist alles selbst gebaut», sagt Blin nicht ohne Stolz. Vor zwei Jahren kam ihm die Idee mit der Riesen-Modelleisenbahn, zunächst hat er drei Starter-Sets gekauft. «Jeder hat mit der Eisenbahn gespielt, ich auch», meint er.
Am Ende werden es nun mehr als 20 Kilometer Gleise sein, die Leitzentrale mit Dutzenden Bildschirmen ist schon fertig. Die eigentliche Anlage steht im Freien unter dem auf Stelzen stehenden hinteren Teil der Skihalle. «Im Winter machen wir die Modellbauwelt zu, das ist witterungsabhängig», sagt Blin.
Derzeitiger Rekordhalter ist Hamburg
Der derzeitige Rekordhalter ist laut Guinnessbuch das nur knapp 60 Kilometer entfernte Miniatur Wunderland in Hamburg. Es hat sich im Laufe der Jahre zu einem gewaltigen Touristenmagneten entwickelt, mehr als 1,4 Millionen Besucher kommen jedes Jahr in die Speicherstadt, um die Anlage mit schon jetzt mehr als 15'700 Metern Gleisen zu bewundern.
Umgerechnet ergäbe das bei der für Modelleisenbahnen klassischen Spurweite H0 1'367,21 Kilometer «echte Gleise», rechnen die Betreiber vor. Mehr als 1'000 Züge und über 9'000 Autos sind zu sehen, in den liebevoll gestalteten Themenwelten stehen 130'000 Bäume und über 260'000 kleine Figuren.
In Bispingen sollen rund 500 Züge über 20'000 Gleismeter rollen, weitere zwei Kilometer sind bereits geplant. Anders als in Hamburg und im Miniaturland in
Leer wird statt der Spurweite H0 im Massstab 1:87 die mehr als doppelt so breite Spurweite G mit 45 Millimetern Abstand genutzt, sie hat einen Massstab von 1:22,5. Alles ist erheblich grösser, Loks können mehrere Dutzend Kilogramm wiegen.
Verdopplung der Besucherzahlen erwartet
Blin erhofft sich eine Verdopplung der Besucherzahlen, bislang kommen nach seinen Angaben 320'000 im Jahr. Das Areal heisst nach einem Besitzerwechsel im Jahre 2015 nun «Berg & Tal Abenteuer Resort Lüneburger Heide», es gibt bereits 15 Blockhütten zum Übernachten und mehrere Restaurants. Und Blin will mehr – ein grosses Hotel entsteht neben der Halle, ein Automuseum soll seine rund 20 Oldtimer zeigen.
Im Winter kommen bis zu 2'500 Menschen am Tag, doch im Sommer sind es im Schnitt nur rund 200. Das will er ändern – und Blin ist optimistisch. «Ich hatte neulich eine Gruppe Schweizer da, die waren schon jetzt extra wegen der Bahn hergekommen.»
Die Übernachtungszahlen in der Lüneburger Heide steigen, neben der alten Kulturlandschaft locken auch einige andere Touristenmagneten. Im Freizeitbereich gehören dazu der Heide Park Soltau, der Serengeti-Park Hodenhagen, der Weltvogelpark Walsrode – und eben der Snow Dome bei Bispingen.
«Wir haben derzeit bereits knapp acht Millionen Übernachtungen im Jahr», freut sich Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Lüneburger Heide. «Im Erlebnisbereich leben wir von solchen neuen Attraktionen – die ganze Region wird davon profitieren, nicht nur bei den Übernachtungen», meint er zur Bahn. Das gelte auch für Handel und Dienstleister.
Unter Snow Dome ist viel Platz
Unter dem Snow Dome haben zweieinhalb Fussballfelder Platz, ausser der Modelleisenbahn wird es dort auch zwei Wasserbecken geben, in denen Kinder Boote steuern können, auch eine kleine Eisenbahn für die Lütten zum Mitfahren wird es geben.
Und was sagt die Konkurrenz in Hamburg? «Ich habe mit Bispingen kein Problem, ich glaube, dass die beiden Anlagen sich ergänzen», sagt Frederik Braun, Geschäftsführer des Miniatur Wunderlandes in Hamburg. «Wir werden die grösste massstabsübergreifende Bahn bleiben», ist er sich sicher. «Am Ende dürfte es zwei Weltrekorde geben, einmal für HO und einmal für G.»
Bis zur Eröffnung wird noch an Südamerika gearbeitet. Auch in
Hamburg werkeln sie unermüdlich weiter. Das «grösste Abenteuer in der Geschichte des Wunderlandes», hat Braun im vergangenen August angekündigt. Über eine Brücke auf der anderen Seite des Fleets sollen 3'000 weitere Quadratmeter angeschlossen werden. Dort wird nach zahlreichen europäischen Attraktionen auch ein Südamerika entstehen, gebaut in Argentinien. «Wir haben schon weitere Ideen», sagt Braun.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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