Kolumne am MittagComeback-Gerüchte – «Des woars ned, Marcel Hirscher!»
Von Bruno Bötschi
14.2.2020
Der Sieg im Nationencup ist in Gefahr für Österreich, unseretwegen. «Bluewin» zeigt in einem fiktiven Gespräch auf, wie Skistar Marcel Hirscher vom berühmt-berüchtigten ÖSV-Präsidenten zum Rücktritt vom Rücktritt aufgefordert wird.
Es sei gut so und fühle sich richtig an, sagte Marcel Hirscher bei seiner Rücktrittsankündigung im vergangenen Herbst.
«Es wird spannend werden, was es noch nie war, seit ich Präsident bin», sagte danach Peter Schröcksnadel, er ist der seit 1990 amtierende Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV).
Man hat Schröcksnadel bis dahin teils belächelt wegen dessen Verbissenheit, unbedingt den Nationencup gewinnen zu wollen. 40 Mal ist das schon gelungen, zuletzt war Österreich 30 Mal in Folge beste Skination der Welt.
Und nun das: Die Schweiz führt seit der gestrigen Abfahrt in Saalbach mit über 600 Punkten Vorsprung auf Österreich die Nationenwertung an.
Natürlich kann das der erfolgsverwöhnte Herr Schröcksnadel nicht auf sich sitzen lassen. Achtung, liebe Leserinnen und Leser: Nun folgt Fiktion! Also: Wie ist denn nun das Telefonat von Schröcksnadel mit Marcel Hirscher ausgefallen? So ...!
Schröcksnadel: Marcel, bist du's?
Hirscher: Ja, bin am Apparat.
Schröcksnadel: Marcel, mir ist so fad.
Hirscher: Peter, Mann ... – warum rufst du schon wieder an, hab dir doch im Dezember klipp und klar gesagt: Des woars!
Schröcksnadel: Des woars ned, Marcel! Ich weiss ganz genau, dass du bereits zwei Wochen nach deinem Rücktritt gezweifelt hast, ob das so gescheit war.
Hirscher: Woher willst das wissen, Peter?
Schröcksnadel: Egal. Und jetzt kann ich es dir ja sagen: Es war nicht gescheit, lieber Marcel ... Gar nicht gescheit, überhaupt nicht gescheit, absolut nicht gescheit.
Hirscher: Ich bin froh, dass ich's hinter mir hab, dass es jetzt ruhiger ist. Ist angenehm, wenn man das machen kann, wozu man Lust hat.
Schröcksnadel: Wenn ein Jahrhundert-Skifahrer wie du seinen Rücktritt erklärt, dann ist das ein grosser Schock für eine grosse Skination wie Österreich. Niemand hat's verarbeitet, niemand.
Hirscher: Ach geh ...
Schröcksnadel: Du hast ja selber gesagt, als du deinen Rücktritt bekannt gegeben hast: ‹Es ist kein Berufswechsel – es ist ein Leben, das man von heute auf morgen beendet.›
Hirscher: Ach geh, Peter ...
Schröcksnadel: Kruzifix nochmal! Marcel, du warst unser Hirsch im Stall, unser 20-Ender, kurz: unser Schutzschild gegen alle und vor allem gegen die vermaledeiten Schweizer. 30 Jahre war's wie selbstverständlich, dass wir gewinnen, und jetzt fahren sie uns davon. Die Schweizer investieren Kohle, wie's nur die Schweizer können – alles für den Nationencup!
Hirscher(mit seinen Gedanken völlig woanders): Ja, Peter, ich geniesse das Sein, allein das Sein, das Alleinsein.
Schröcksnadel: Nein, det woars ned! Ich will, dass du noch diese Woche den Rücktritt vom Rücktritt erklärst und allerspätestens in Hinterstoder wieder für unser Land im Starthaus stehst.
Hirscher: Ich wollte immer aufhören, solange ich noch Rennen gewinne.
Schröcksnadel: Es zählt jetzt nicht mehr, was du willst. Es zählt jetzt nur noch, was die Nation will, ich ...
Hirscher: Ich bin fertig, jeder hat immer etwas von mir erwartet ...
Schröcksnadel: ... und du hast immer wunderbar geliefert. Und du wirst das wieder tun und nächsten Winter gewinnst du die neunte Kugel. Gib endlich zu, Marcel, dir ist doch auch fad.
Hirscher (legt einfach auf): ...
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr (und heute früher) bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
Bild: Getty Images
Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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