Kolumne am MittagBoris Becker – ist es sein grösster Sieg oder doch ein Rosenkrieg?
Von Bruno Bötschi
9.3.2020
Der Anwalt von Boris Becker behauptet, sein Mandant sei längst geschieden. Lilly Becker antwortet auf Instagram: «Boris, schäm dich!» Wird Beckers Scheidung jetzt doch noch zur Hängepartie?
«Besenkammer, Firmenpleite, Scheidung»
«Heute kommen die Boris-Trophäen unter den Hammer»
«Kaum sind die Millionen weg, geht die Lilly»
Hässliche Schlagzeilen über Boris Becker waren in den letzten Jahren so sicher wie das Amen vor dem Höllentor. Wir sahen: Einen angeschlagenen Ex-Tennisstar, der ums Überleben kämpfte.
Früher, als Becker noch auf dem Tennisplatz stand, konnte er sich mit einem seiner Hechtsprünge aus solch verfahrenen Situationen retten. Und ja, die wunderbarsten Siege sind doch jene, die der Beinahe-Niederlage abgerungen werden. Auf so einen Sieg hoffte Becker wahrscheinlich auch in den letzten Jahren immer wieder. Es sollte nicht sein.
Doch Boris Becker liess sich nicht unterkriegen. Strahlte trotz Insolvenz und dazugehörigen Verfahrens in die Kameras – und sagte Sätze wie: «Ich meine, dass ich mit 50 zum ersten Mal zum Mann werde, nun werde ich mein Leben selber gestalten.»
Kaum war das Geld weg, war es auch die Frau. «Scheidung!», titelten die Medien, um wenig später zu behaupten, Boris Becker führe einen Psychokrieg gegen Lilly, seine Ex. «Boris Becker verrät», war zudem zu lesen, «woran seine Ehe tatsächlich scheiterte.»
Die üblichen Schlagzeilen halt, wenn die Boulevardpresse einen Rosenkrieg will. Rosenkrieg bringt Auflage. Becker brachte schon ganz viel Auflage in den letzten Jahren.
Dicken Strich durch die Rechnung
Rosenkrieg? Von wegen! – Diesmal schien Boris Becker den Medien einen dicken Strich durch ihre Rechnungen zu machen. Während die Journalisten in den vergangenen Monaten auf die nächste schlagzeilenträchtige Runde im Scheidungsverfahren Boris Becker gegen Lilly Becker warteten, soll sich das Paar längst still und leise scheiden gelassen haben.
Oliver Moser, der Anwalt von Boris Becker, hatte letzte Woche der Promipostille «Gala» gesagt: «Mein Mandant ist bereits seit dem 8. Juli 2019 geschieden. Auch das weiterhin gemeinsame Sorgerecht für seinen Sohn Amadeus sowie der Unterhalt sind seit geraumer Zeit geregelt.»
Ein Becker, der sich nicht wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt? Keine Aussetzer? Keine endlose Hängepartie? Vielleicht ist das der grösste Sieg überhaupt, den Boris Becker in den letzten Jahren errungen hat. Dachte man bereits.
Doch dann, oh Schreck, dann hat Lilly Becker auf Instagram ihre Sicht der Dinge mit knappen, klaren Worten gepostet: «Boris, schäm dich!» Und dann ist wenige Tage später Beckers Anwalt zurückgekrebst: «Endgültig abgeschlossen ist das Verfahren erst, wenn auch sämtliche finanziellen Fragen geregelt sind.»
Eben doch: Hässliche Schlagzeilen über Boris Becker sind so sicher wie das Amen vor dem Höllentor.
Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
Bild: Getty Images
Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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