Unerfüllter Kinderwunsch Bianca Sissing: «Ich bereue es so sehr» 

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24.2.2023

Bianca Sissing, Miss Schweiz 2003, wollte Mami werden. Jahrelang schob die 44-Jährige ihren Herzenswunsch jedoch zur Seite. Der Grund: Ihr Ex-Mann hatte keine Lust auf Kinder.

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Sie wollte Kinder, ihr einstiger Partner nicht.

Bianca Sissing wünscht sich seit Jahren nichts sehnlichster als Nachwuchs. Ihr Wunsch blieb bislang unerfüllt. «Mein Ex-Mann hat mich während zehn Jahren Ehe vertröstet, immer gesagt, es sei noch nicht der richtige Moment für Kinder», offenbart sich die Miss Schweiz 2003 in der «Schweizer Illustrierte».

Sie habe das jahrelang akzeptiert, weil sie nicht unnötig Druck machen wollte. Sie sei ja gesund gewesen und dachte, sie habe noch Zeit genug, eine Familie zu gründen.

Am Ende ging die Geschichte nicht gut aus, zumindest für Bianca Sissing nicht. «Ich stand ohne Mann und ohne Kinder da.»

«Er war meine grosse Liebe»

Dabei habe sie, sagt Sissing, ihrem ehemaligen Partner bereits vor der Hochzeit klar gesagt, dass sie Kinder haben und Mami werden möchte.

Mit 40 erklärte sie schliesslich, dass sie nicht mehr warten könne. In der Folge kam es zur Scheidung. Es war der Moment, in dem für Bianca Sissing eine Welt zusammenbrach.

«Er war meine grosse Liebe», sagt die 44-Jährige. «Ich fühlte mich in dieser Beziehung immer gut, es gab nie gross Streit. Danach war ich in tausend kleine Stücke zerbrochen.»

Heute kämpft Yoga-Lehrerin Sissing damit, dass sie nicht eher etwas gesagt hat, stärker für ihren Herzenswunsch eingestanden ist – und sie rät Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind:

«Denkt nicht, ihr habt noch genug Zeit. Ihr wisst nie, ob es klappt. Und ich wünschte, ich hätte mich früher informiert, welche Möglichkeiten es gibt. Zum Beispiel hätte ich vor zehn Jahren meine Eizellen eingefroren, hätte ich davon gewusst.»

«Ich habe einen Fehler gemacht»

«Ich bereue es so sehr. Ich habe viel zu lange gewartet», gesteht Bianca Sissing in der «Schweizer Illustrierten». Aber sie habe nicht die nervige Frau sein wollen. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte.

Mit ihrem neuen Partner Juan Carlos Russo versucht sie nun, Nachwuchs zu bekommen.

Die beiden sind seit drei Jahren zusammen und leben abwechslungsweise in Luzern und auf Bali, wo sie sich auch kennengelernt haben. Der Yoga-Lehrer hat einen sechsjährigen Sohn aus einer früheren Beziehung. Er wäre bereit für ein zweites Kind.

Mit ihrem neuen Partner Juan Carlos Russo versucht Bianca Sissing weiter, ein Baby zu bekommen.
Mit ihrem neuen Partner Juan Carlos Russo versucht Bianca Sissing weiter, ein Baby zu bekommen.
Bild: instagram.com/biancasissing

Bereits am Anfang ihrer Beziehung mit Russo wurde Sissing schwanger. «Doch ich hatte nach fast drei Monaten eine Fehlgeburt.» Das Paar probierte es weiter. Ein Jahr später schien es zu klappen, doch sie verlor ihr Baby erneut.

«Ich glaube, diese schlimme Erfahrung hat uns enger zusammengebracht», sagt Juan Carlos Russo in der «Schweizer Ilustrierten». Da hätten sie gemerkt, «wie sehr wir es wollen, und haben gemeinsam nach Lösungen gesucht».

«Ich habe bis heute keine Worte dafür»

Vor allem die erste Fehlgeburt, so Bianca Sissing, sei traumatisch gewesen. «Ich war zu Hause, sah, was aus meinem Körper kam. Ich habe bis heute keine Worte dafür. In mir begann ein Leben zu wachsen, und plötzlich war es weg», erinnert sie sich.

Als sie sich von Ärzten untersuchen liess, sagten die, sie sei zu alt. Sissing aber liess sich nicht unterkriegen. In der Folge entschied sich das Paar für die künstliche Befruchtung. Zwei Wochen lang musste sie sich täglich eine Hormonspritze geben, bevor eine einzelne Eizelle eingesetzt wurde. Leider ohne Erfolg.

Danach ging es Bianca Sissing schlecht. «Ich fiel in ein Loch und bekam Depressionen. Es war zu viel. Ich hatte schlimme Selbstverletzungsgedanken und bekam Angst vor mir selbst. Ich musste in Therapie gehen.» Das habe ihr zum Glück geholfen.

Aufgeben will Sissing trotzdem nicht: «Ich kann meinen Wunsch noch nicht loslassen.»

Momentan arbeitet sie mit einer Fruchtbarkeitsspezialistin zusammen und befolgt ein personalisiertes Programm. Nach vielen Jahren als Vegetarierin isst sie heute sogar wieder Fleisch. «Zudem schlucke ich viele Ernährungsergänzungsmittel, 30 Pillen am Tag: Aminosäuren, Vitamine, Magnesium, Zink und so weiter.»


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