Kolumne am MittagAb in die Kiste – Reese Witherspoons Duell mit einem Polizisten
Von Bruno Bötschi
12.2.2020
Einst hatte Reese Witherspoon einen oscarreifen Auftritt auf einer Strasse inmitten von angesäuerten Cops. Promistatus? Tschüss.
Sie gilt als Vorzeige-Sweetheart in der Traumfabrik Hollywood: Reese Witherspoon. Und so war auch ihr Auftritt an der diesjährigen Oscar-Verleihung einer ohne Fehl und Tadel. Die Schauspielerin zeigte nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Haut – ihr glitzerndes Midikleid war einer der schönsten Party-Hingucker.
Dass Frau Witherspoon in seltenen Fällen auch anders kann, mussten zwei Cops während einer Polizeikontrolle am 19. April 2013 erfahren. Als einer der Officer ihren offenbar angetrunkenen Ehemann mitnehmen wollte, soll sich Witherspoon gemäss Onlineseite TMZ furchtbar aufgeregt und sich heftig für ihren Lieblingsmann ins Zeug geworfen haben.
«Wissen Sie, wer ich bin?», soll die Schauspielerin während der Kontrolle gerufen haben. «Nein», antwortete der Polizist. Und Witherspoon: «Sie werden es noch herausfinden. Sie sind dabei, in die Nachrichten zu kommen.» Danach soll Witherspoon sich aus dem Fenster gelehnt und gesagt haben: «Ich glaube, Sie sind kein richtiger Polizist».
Der Promistatus nützte für einmal nicht
Das konnte der Polizist natürlich nicht auf sich sitzenlassen. Der Cop forderte die Schauspielerin auf, sich still zu verhalten und im Auto zu bleiben. Aber die wollte nicht hören und stieg aus. Was die Polizisten natürlich nicht akzeptieren konnten. Sie solle zurück ins Auto, sonst werde sie festgenommen, sagte der Polizist.
Witherspoon stieg wieder ein und rief: «Ich bin eine US-Bürgerin, ich habe das Recht, auf amerikanischem Boden zu stehen.» Das war nun wirklich ein Spruch zu viel, sodass darauf nicht nur Herr Toth, sondern auch seine berühmte Gattin festgenommen wurde. Für einmal nützte er also nichts, der Promistatus. Im Gegenteil.
Offenbar war Toth der Polizei aufgefallen, weil er Schwierigkeiten hatte, seinen Wagen in der Spur zu halten. Unklar ist, ob die Schauspielerin danach versuchte, ihre Bekanntheit zu nutzen, um die beiden Cops unter Druck zu setzen.
«Ich hatte eindeutig einen Drink zu viel»
Das Paar Toth/Witherspoon verbrachte den Rest der Nacht hinter schwedischen Gardinen im Atlanta City Jail, ehe die beiden am Morgen danach gegen Kaution wieder freikamen. Kaum war die Schauspielerin wieder ausgenüchtert und ausgeschlafen, folgte auch bereits die sweetheart-mässige Presseerklärung:
«Ich hatte eindeutig einen Drink zu viel, und ich bin zutiefst betreten über die Dinge, die ich gesagt habe. Ich war respektlos gegenüber dem Officer, der nur seinen Job gemacht hat. Es tut mir sehr leid, wie ich mich verhalten habe.»
Am nächsten Abend stand die Schauspielerin bereits wieder bei einer Filmpremiere auf dem roten Teppich, spielte die perfekte Reese und lächelte ihr zuckersüssestes Lächeln.
Ach ja, ihr oscarreifer Strassenauftritt kostete Frau Witherspoon 213 US-Dollar Busse.
Regelmässig gibt es werktags um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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