HorrornachrichtenVom richtigen Umgang mit der Corona-Angst
Tobias Hanraths, dpa
15.3.2020
Die Nachrichten kennen kaum noch ein anderes Thema – und es gibt kaum einen Lebensbereich, den das Coronavirus nicht berührt. Klar, dass manche da Angst haben. Doch dagegen kann man etwas tun.
Für manche ist es nur ein mulmiges Gefühl, für manche mehr. Doch die dramatische Lage rund um das Coronavirus macht vielen Menschen Angst – gerade deshalb, weil vieles noch unklar und alles in Bewegung ist, wie Sabine Köhler im Gespräch erklärt.
«Wir Menschen sind es aber gewohnt, mit einer gewissen Sicherheit zu agieren», sagt die Vorsitzende des Berufsverbands Deutscher Nervenärzte (BVDN). «Und über Versicherungen sind sogar Eventualitäten abgesichert.»
Wie umgehen mit den Horrornachrichten?
Doch in der aktuellen Lage verschwinden viele dieser Sicherheiten plötzlich – Reisen finden nicht statt, Schulen schliessen, Veranstaltungen werden abgesagt. Wie umgehen mit dieser Unsicherheit? Die Horrornachrichten einfach ignorieren?
Davon rät Köhler ab – auch weil es schlicht nicht geht. «Es ist aktuell kaum möglich, sich der Flut an Katastrophenmeldungen zu entziehen», sagt sie. «Das ist natürlich sinnvoll, man muss sich ja auch informieren.»
Gleichzeitig kann die Flut der Bilder – abgeriegelte Innenstädte, leere Supermarktregale – erst recht Angst verursachen. «Manche sind dafür anfällig, andere nicht», sagt Köhler.
Realitätscheck hilft
Bevor die Angst um sich selbst oder um Angehörige einen lähmt, rät Köhler zu einem Realitätscheck: «Wie ist meine Gefahrenlage, wie sieht mein Alltag aus, mit wem habe ich Kontakt? Und dann auch: Stimmen die Meldungen? Sind die Klopapier-Regale wirklich leer?» Oft hilft es schon, sich so einen besseren Überblick über die Lage zu verschaffen – und die Bilderflut nicht nur passiv zu konsumieren.
Köhler rät zusätzlich, sich direkt bei offiziellen Quellen zu informieren. «Das sind dann gesicherte Erkenntnisse und klare Empfehlungen, darauf kann man sich verlassen – und das gibt dann auch wieder Sicherheit.»
Doch was, wenn es mehr als die vage Angst um die eigene Gesundheit oder die der Angehörigen ist? Hinzu kommen ja je nach Job und Lebenslage noch andere, gut begründete Ängste: Selbstständige oder Angestellte zum Beispiel, die ihr Geld mit Veranstaltungen verdienen.
Oder berufstätige Eltern, die ohne Kita oder Schule keine Betreuung für ihre Kinder mehr haben. «Das ist dann keine Hysterie mehr», sagt Köhler. «Das sind echte, existenzielle Sorgen.»
Angst darf nicht lähmen
Ganz ausräumen lassen die sich natürlich nicht – aber vielleicht besser bewältigen. «Angst darf nicht lähmen, gerade in diesem Fall», sagt Köhler. Sie rät zur Eigeninitiative. «Eltern können sich vielleicht vernetzen, um Kinder abwechselnd zu betreuen, Berufstätige können sich mit anderen Betroffenen zusammenschliessen und sich informieren.»
Wichtig sei, auch in der Krise handlungsfähig zu bleiben. «Wir dürfen bei aller Vorsicht das soziale Zusammenleben nicht komplett aufgeben – das fördert dann Ängste nur.»
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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