Endlich SommerCreme-Dilemma – führt Sonnenschutz zu Vitamin-D-Mangel?
Von Malin Mueller
18.6.2020
Endlich ist Sommer, endlich haben wir Zeit unsere Vitamin-D-Speicher aufzufüllen. Also raus an die Sonne, natürlich gut eingecremt. Aber Moment mal: Geht das eigentlich überein?
Eigentlich könnte es so einfach sein: Während wir für eine ausreichende Deckung von Vitaminen üblicherweise erst mal kräftig an unserer Ernährung schrauben müssen (mehr Gemüse, mehr Obst, mehr Kerne), braucht es für Vitamin D nicht mehr als ein bisschen Sonne.
Unser Körper kann den Nährstoff dann einfach selbst herstellen. Wäre da doch nur nicht das Wörtchen «eigentlich», mit dem wir diesen Artikel aus gutem Grund begonnen haben. Leider wohnen wir nicht in der Karibik und hauen von dort aus in die Tasten, sondern begnügen uns mit der schönen Schweiz.
Die hat einiges zu bieten. Ausreichend Sonnenlicht das ganze Jahr über gehört allerdings nicht unbedingt dazu. Und auch im Sommer gibt es einen kleinen Haken, der uns einen Strich durch die Rechnung zu machen scheint …
Das Dilemma mit den Sonnenstrahlen
Setzen wir unsere Haut der Sonne aus, wandelt sie in den Zellen enthaltenes Cholesterin in Vitamin D um. Das haben wir den UVB-Strahlen zu verdanken, die die nötige Energie für den Vorgang liefern. Die gleichen Strahlen sind aber auch für unsere Bräunung – oder allenfalls den Sonnenbrand – verantwortlich.
Damit das nicht passiert, setzen wir auf einen hohen Lichtschutzfaktor in der Sonnencreme. Und der schützt, korrekt aufgetragen, vor bis zu 90 Prozent der Strahlen. Sonnenbrand bleibt aus. Vitamin D aber auch. So zumindest mal die Theorie.
Darum brauchen wir Vitamin D
Mit zu tiefen Levels des lebenswichtigen Stoffes gehen wir tatsächlich ein Risiko ein: Eine leichte Unterversorgung mit Vitamin D kann sich mit Müdigkeit und schlechter Stimmung bemerkbar machen.
Wird der Mangel schwerer, können auch unsere Knochendichte und unser Immunsystem angegriffen werden. Ausserdem laufen wir Gefahr, Hautprobleme wie Ekzeme und Rosazea zu verstärken.
Wie können wir Vitamin D boosten?
Müssen wir uns also zwischen Vitamin-D-Mangel und sonnenbedingten Hautschäden entscheiden? Nun, ein Stück weit können wir mit der Ernährung nachhelfen.
Für Veganer wird das allerdings schwer. Gute Vitamin-D-Quellen sind Fisch, Lebertran, Milch und Eier. Pflanzlich helfen vor allem Avocados und Pilze. Natürliche Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls eine Alternative sein. Aber egal womit wir nachhelfen: Den kompletten Bedarf zu decken, wird allein durch die Ernährung schwierig.
Dann lieber ohne Schutz raus?
Jetzt die «guten» Nachrichten: In Sachen Sonnenschutz sind die meisten von uns nicht ganz so verantwortungsbewusst, wie sie es gerne wären. Wenn wir rausgehen, sparen wir zu sehr an der Sonnencreme, um ausreichend geschützt zu sein, vergessen einige Stellen oder cremen nicht häufig genug nach.
Je nachdem wie dunkel unser eigener Hauttyp ist, reichen dann schon 15 bis 60 Minuten an der Sonne, um unsere Speicher wieder aufzufüllen. Alles Vitamin D, was über diesen Wert hinausgeht, kann der Körper ohnehin nicht mehr verwerten. Im Sommer oder Frühling reicht deshalb oft schon der Hin- und Rückweg zum Supermarkt im T-Shirt oder eine kurze Homeoffice-Pause auf dem Balkon.
Stundenlanges, ungeschütztes Sonnenbaden hingegen ist und bleibt super schädlich – und unnütz noch dazu.
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
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Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.