«Dumpfbacke» Christina Applegate«Kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal geduscht habe»
Von Marlène von Arx
7.5.2020
In der schwarzen Netflix-Komödie «Dead to Me» bringt Christina Applegate gute Laune in die Fernsehstuben. Ihr selber ist seit der Corona-Krise das Lachen abhandengekommen.
Als «Dumpfbacke» Kelly Bundy in der Sitcom «Eine schrecklich nette Familie» (1987–1997) fläzte sich Christina Applegate (48) planlos auf dem Familien-Sofa.
Jetzt sitzt die Schauspielerin zu Hause vor ihrem Kamin in Los Angeles. Wieder ohne Plan – diesmal wegen der Corona-Krise. Während unseres Zoom-Interviews ist ihre berühmte blonde Mähne unter einem Strohhut versteckt. Sie konnte sich nicht aufraffen, sich zu frisieren.
Die Komikerin, die ab heute in der zweiten Staffel von «Dead To Me» auf Netflix zu sehen sein wird, hat Höhen und Tiefen in Hollywood und Brustkrebs überlebt. Aber für den Kampf, jetzt bei guter Laune zu bleiben und ihre neunjährige Tochter Sadie Grace zu Hause zu unterrichten, war sie nicht gewappnet.
Wir sind nun in der achten Woche im Lockdown. Wie geht es bei Ihnen zu Hause?
Es ist ein Überlebenskampf. Wir leben von Augenblick zu Augenblick, von Desaster zu Desaster und versuchen, den Verstand nicht zu verlieren.
Besteht diesbezüglich denn Gefahr?
Ich gebe mir jedenfalls in der Bewältigung der Corona-Krise eine ungenügende Note. Ich schaue auf mein Instagram und sehe Freunde, die es total im Griff haben: Sie machen auf Zoom Yoga-Klassen, essen gesund und unterrichten ihre Kinder den ganzen Tag. Bei mir läuft nichts dergleichen. Ich bringe meine Tochter nicht zum Lernen, ich esse Pizza und Macaroni & Cheese. Ich habe sicher schon fünf Kilo zugenommen. Jeden Tag stehe ich mit dem Vorsatz auf, mich zu bessern. Aber dann ertappe ich mich, wie ich herumliege und nichts tue, ausser meinen Kopf ins Handy zu vergraben.
Haben Sie es mit Listen und Terminplänen versucht?
Oh ja, ich hatte grosse Hoffnungen in meinen Terminplan und in eine tägliche Routine gesteckt. Ich habe ein kleines Pult für meine Tochter aufgestellt und einen Stundenplan für Dienstag gemacht. Er hängt immer noch da, und er war für den ersten Dienstag des Lockdowns! Ich wollte von 8:00 bis 9:00 Mathe mit ihr machen. Sie hat drauf geschaut und gemeint: Nicht mit mir!
Da geht es sicher vielen Eltern ähnlich …
Genau, es haben mir auch viele Freunde entsprechende Privatnachrichten geschrieben. Dann sollten sie doch ehrlich sein und auf Instagram auch dazu stehen! Es wäre jetzt wirklich hilfreich, sich nicht so alleine zu fühlen. Ich sehe derzeit wirklich keine Blumen am Wegrand. Stattdessen ziehen mich die Gedanken an die verstorbenen Menschen und ihre Familien herunter.
Sie haben Brustkrebs und eine Doppel-Brustamputation hinter sich. Da mussten Sie Überlebenskräfte entwickeln. Ist das jetzt nicht hilfreich?
Nein, das Ungewisse und die Angst davor, macht es für mich wirklich schwierig. Als ich 2008 mit Brustkrebs diagnostiziert wurde, habe ich den Fehler gemacht, sofort auf Vollangriff zu schalten und auch gleich eine Stiftung zu gründen. Dabei habe ich innerlich so gelitten. Heute sage ich: «Es ist okay, sich schlecht zu fühlen. Deshalb wollte ich, dass Jen in der Serie ‹Dead to Me› auch eine Doppelamputation hatte. Das zeigt ihre Verletzlichkeit. Dabei kamen Sachen hoch, die ich gar nie verarbeitet hatte.»
Die zweite Staffel von «Dead to Me» startet heute, Freitag, auf Netflix. Wo finden wir die Witwe Jen und ihre «Trauer-Freundin» Judy wieder?
Jen hat Judys Verlobten auf dem Gewissen und nun muss Judy ihr dabei helfen, die Leiche zu entsorgen. Jetzt sind die beiden Frauen quitt. Der Wahnsinn nimmt Überhand, denn die beiden sind wirklich in einer furchtbaren Situation. Jen hat Angst, alles zu verlieren: die Kinder, das Haus. Die Dreharbeiten waren entsprechend ziemlich stressig für mich. Danach war ich fix und fertig.
Jen und Judy haben eine sehr komplizierte Beziehung und lassen sich doch auf ein gemeinsames Abenteuer ein. Wie sehen die Beziehungen mit Ihren Freundinnen im wirklichen Leben aus? Gibt’s da auch verrückte Abenteuer?
Nichts, dass ich hier ausplaudern sollte. Ich habe mich immer zu wunderbar kaputten, etwas schäbigen Frauen hingezogen gefühlt – weil ich auch so bin. Ich bin weder edel, noch girlie. Ich kann mich nicht erinnern, wenn ich das letzte Mal geduscht habe.
Sie erfreuen seit Jahren Ihr Publikum in Komödien. Was bringt Sie derzeit selber zum Lachen?
Da ich am Morgen zuerst Twitter anschaue, erstmal gar nichts. Aber ich fand die neue Netflix-Show von Mindy Kaling «Never Have I Ever» ganz gut. Ich habe alle zehn Episoden am Stück geschaut. Das war eine nette Ablenkung.
Sie sind mit dem Dauerbrenner «Eine schrecklich nette Familie» berühmt geworden. Wie blicken Sie heute auf die Sitcom zurück?
Dort habe ich gelernt, was Komödie und Comedy-Timing ist. Zuvor war ich super ernst. Ich spielte in einem Polizei-Drama und war ein Snob, was Komödien betraf – bis ich merkte, wie schwierig die sind. Man muss völlig furchtlos sein. Man muss sein Ego in eine Ecke stellen und darf keine Angst haben, sich zu blamieren. Natürlich gibt es verschwende Arten von Komödien: «Eine schrecklich nette Familie» war wie Varieté-Theater, in dem man versucht, aus 200 Betrunkenen eine hörbare Reaktion herauszulocken. Und wir waren die kleinen Zirkus-Äffchen mit den Tschinellen.
Als Laufsteg-Models hätten diese Prominenten wohl kaum eine Chance. Doch auf der Kinoleinwand, der Mattscheibe oder der Konzertbühne wachsen sie sprichwörtlich über sich hinaus – und täuschen so über ihre wirkliche Körpergrösse hinweg. Welchen Stars dies am besten «gelingt», zeigt die Bildergalerie.
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Mit seinen 1,69 Meter ist Schauspieler Ben Stiller in dieser Galerie fast ein Riese – für einen Mann ist das trotzdem nicht sonderlich gross. Umso witziger, dass er für den Klamauk «Zoolander» bereits zweimal in die Rolle eines Laufsteg-Models schlüpfte.
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Werden Frauen in Studien befragt, welche Eigenschaften sie bei einem Mann schätzen, fällt immer wieder das Stichwort «Humor» – eine gute Nachricht für Comedians. Da macht die Körpergrösse dann auch nichts mehr aus. Jack Black etwa misst lediglich 1,68 Meter.
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Ein Hobbit muss klein sein: Vielleicht auch aus dem Grund war Elijah Wood die absolute Traumbesetzung für die Rolle von Frodo in «Der Herr der Ringe». Gerade mal 1,68 Meter bringt der Schauspieler auf das Massband.
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Bruno Mars' Hit «Marry You» ist zum Dauerbrenner geworden, wenn es darum geht, einen äusserst kitschigen Heiratsantrag über die Bühne zu bringen. Trotz seiner Körpergrösse von nur 1,65 Meter dürfte der Sänger in Zukunft also wohl kein Problem haben, seine Angebetete zu einem «Ja» zu bewegen.
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Mit seinen 165 Zentimetern ist Johnny Galecki nicht gerade ein Hüne in Hollywood. Doch seine Rolle in der Sitcom «The Big Bang Theory» machte ihn zum Gagen-Riesen: Er zählt wie der restliche Cast der mittlerweile beendeten Nerd-Serie zu den bestbezahlten Serien-Darstellern aller Zeiten.
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Die Geschichten um Humphrey Bogarts Körpergrösse (hier mit seiner Frau Lauren Bacall) sind legendär: Angeblich musste sich der 1,65 Meter kleine Schauspieler beim Dreh für «Casablanca» auf eine Holzkiste stellen, um seiner zehn Zentimeter grösseren Filmpartnerin Ingrid Bergman versichern zu können: «Ich seh' dir in die Augen, Kleines.»
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Jamie Cullum, der mit 164 Zentimetern eigentlich unter dem optischen Radar von Supermodels fliegt, hat sich mit seiner Musik sogar in das Herz des 1,83 Meter grossen Models Sophie Dahl geschlichen.
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Bei den Dreharbeiten zu «Akte X» wurde ordentlich getrickst, um die nur 1,60 Meter grosse Gillian Anderson nicht allzu klein neben dem 1,84 Meter grossen David Duchovny wirken zu lassen. So musste die Schauspielerin die meiste Zeit auf einer Kiste stehen, um mit ihrem Partner mysteriöse Fälle lösen zu können.
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Ein Oscar lässt einen Schauspieler wachsen – deshalb macht es wohl nichts, dass Natalie Portman nur 1,60 Meter misst. Bereits als 13-Jährige wirkte sie an der Seite von Jean Reno in « Léon – Der Profi» mit, danach folgten Filme wie «Black Swan», «V wie Vendetta» und «Thor».
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Er hat als Harry Potter Lord Voldemort besiegt: Dafür haben Daniel Radcliffe seine 1,60 Meter Körpergrösse völlig gereicht.
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In «Sex and the City» war sie eindeutig die kleinste unter den vier Freundinnen – auch im echten Leben ist Sarah Jessica Parker wohl froh darum, High Heels tragen zu dürfen. 1,59 Meter misst die Fashion-Ikone.
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Christina Aguilera ist für ihre Stimmgewalt bekannt. Man fragt sich, wo sie die her nimmt: Schliesslich ist die Sängerin gerade mal 1,58 Meter gross.
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Madonna gehört zu den Allergrössten – jedenfalls im Musikbusiness. Sie Sängerin misst aber nur 1,58 Meter.
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Weibliche Promis haben es deutlich leichter, ihre Körpermasse zu kaschieren als ihre männlichen Kollegen: High Heels wirken wahre Wunder. Doch auch unter den Männern gibt es Mogelpackungen. Der im April 2016 verstorbene Prince kaschierte seine «Grösse» von 1,58 Meter gern mit hohen Absätzen.
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Ihr Hüftschwung verzaubert Männer und Frauen gleichermassen: Doch die Grösste ist Shakira nicht gerade. Der Kolumbianerin genügen 1,57 Meter, um auf der Bühne richtig einzuheizen.
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Heiss, heisser, Eva Longoria: Und das, obwohl der «Desperate Housewives»-Star nur 1,57 Meter gross ist.
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Schön, erfolgreich, selbstbewusst: Salma Hayek hat es als Schauspielerin nach ganz oben geschafft. Und dafür haben ihr nur 157 Zentimeter Körpergrösse genügt.
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Nur 1,55 Meter misst Lady Gaga. Doch davon lässt sich die Pop-Ikone nicht unterkriegen und trotzt ihrer geringen Körpergrösse gerne mit hohen Schuhen und ausgefallenen Frisuren.
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Die 153 Zentimeter kleine Diva Kylie Minogue ist zum Inbegriff des Mottos «Klein, aber oho» geworden.
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Die grandios gespielte Figur der Hackerin Lisbeth Salander in Stieg Larssons «Millennium»-Trilogie machte Noomi Rapace 2009 weltberühmt. Die Schauspielerin, die gerade mal 1,50 Meter misst, besitzt eine eindrucksvolle Wandlungsfähigkeit und beweist Mut zu charakterstarken Figuren.
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«The Big Bang Theory»-Star Melissa Rauch gehört laut «Variety» mittlerweile zu den Grossverdienern im TV-Geschäft. Mit 1,50 Meter ist sie jedoch die Kleinste der Promi-Damen.
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Man sieht schon, hier ist ein echt kleiner Mann am Werk: Danny DeVito ist nur 1,47 Meter gross. Der Hollywood-Star, der am 17. November seinen 75. Geburtstag feierte, ist somit der kleinste unter den «grossen» Stars.
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