Sophia Nomvete spielt die Zwergen-Prinzessin Disa. Eine Besetzung, die der Fangemeinde gar nicht gefällt. Ganz zu schweigen von dem fehlenden Bart.
Die walisische Schauspielerin Morfydd Clark stellt in der Serie «The Rings of Power» die Elbin Galadriel dar. In der Kontroverse um ihren Verbündeten Fëanor geht es um das sternförmige Symbol, das sie auf der Brust trägt.
In der «Lord of the Rings»-Trilogie von Regisseur Peter Jackson wurde Galadriel von Cate Blanchett dargestellt.
Lenny Henry ziert auch ein Promo-Poster für «Rings of Power». Fangruppierung stören sich daran, dass ein schwarzer Schauspieler ein Harfoot, eine Hobbit ähnliche Gestalt, darstellt.
Sophia Nomvete spielt die Zwergen-Prinzessin Disa. Eine Besetzung, die der Fangemeinde gar nicht gefällt. Ganz zu schweigen von dem fehlenden Bart.
Die walisische Schauspielerin Morfydd Clark stellt in der Serie «The Rings of Power» die Elbin Galadriel dar. In der Kontroverse um ihren Verbündeten Fëanor geht es um das sternförmige Symbol, das sie auf der Brust trägt.
In der «Lord of the Rings»-Trilogie von Regisseur Peter Jackson wurde Galadriel von Cate Blanchett dargestellt.
Lenny Henry ziert auch ein Promo-Poster für «Rings of Power». Fangruppierung stören sich daran, dass ein schwarzer Schauspieler ein Harfoot, eine Hobbit ähnliche Gestalt, darstellt.
Die Spin-off-Serie zu «Der Herr der Ringe» hat schon seit Release einen schweren Stand. Und dies nicht nur wegen des fast zeitgleichen Starts mit «House of the Dragon», dem Spin-off-Pendant von «Game of Thrones».
Kritiker*innen geben «Die Ringe der Macht» zwar ein überaus positives Feedback, doch die Fans schäumen und kriegen sich kaum noch ein.
Erst seit einer knappen Woche ist die Serie bei Amazon Prime abrufbar und die Kontroversen häufen sich: Aus Prinzip werde die Serie schlecht bewertet, es fehle der Bart der Frau, hier folgt eine Auflistung des bisherigen Knatschs.
Die ewige Rassismus-Debatte
Die dringendste – und deprimierendste – Kontroverse stammt aus den Fingern der Tastatur-Krieger, die sich über die heutige «Wokeness» aufregen. Also das Bewusstsein für mangelnde soziale Gerechtigkeit und Rassismus.
Dass der schwarze Schauspieler Lenny Henry einen Harfoot darstellt – einen Quasi-Hobbit –, geht dabei für diese Gruppe Menschen gar nicht. Sie beschweren sich, dass Amazon die Figur so ruiniert habe. Sie seien so gespannt gewesen und jetzt sei es kaputt, weil der Darsteller schwarz ist.
Selbiges geschah, als «Star Wars» und «House of the Dragon» nicht-weisse Figuren eingeführt haben. Die ganze Angelegenheit ist elend.
Amazon blockiert Kritiken
Obiges verleitete Amazon gar dazu, bei der Veröffentlichung von «Rings Of Power» ein 72-Stunden-Embargo zu forcieren, das Kritiken der Serie bis zum Ablauf dessen verhindert.
Die aus Prinzip schlechten Reviews von «verletzten» Fans kamen aber natürlich auch nach der Sperrfrist. Amazon hat die gehässigen Nachrichten gar moderieren lassen, damit alle Kritiken mit böser Absicht entfernt werden.
Die Hoffnung bleibt, dass so ein ehrliches Bild der teuersten Serie aller Zeiten gezeichnet werden kann. Handkehrum beschützt Amazon so seine eigene Investition und schreckt wohl auch nicht vor Löschung ernst gemeinter, schlechter Kritiken zurück.
Der diverse Cast hat bisher dafür gesorgt, negative Kritiken in ihrer Lautstärke zu dämpfen. Einige Zuschauer*innen heben dennoch hervor, wie altbacken J.R.R. Tolkiens Bücher seien. In einem Brief bezeichnete jener seine Orks als «abstossende Variante der mongolischen Menschen», seine Bücher umschreiben sie als Figuren mit «dunkelhäutigem Teint».
Natürlich gibt es auch viele Indizien, die belegen, dass sich Tolkien gegen Rassismus aussprach, aber seine Kritiker*innen zeigen immer wieder auf die Orks – als allfälligen blinden Fleck.
Ebenfalls eine seltsame Entscheidung der Produzent*innen war es, die Harfoots – ebendiese Quasi-Hobbits – irisch zu machen. Sie sprechen alle mit übertriebenem Akzent, sind liebliche Bauern und jeder ihrer Schritte wird von aggressivem, lästigem – und natürlich keltischem – Geträller begleitet.
Beim Bart der Zwergenfrau
In «Der Herr der Ringe» wird uns erzählt, dass die männlichen und weiblichen Zwerge nicht voneinander unterschieden werden können. Dies aufgrund ihrer flauschigen Bärte. In «Rings of Power» erscheint die Zwergen-Prinzessin Disa – dargestellt von Sophia Nomvete – und sie hat nur wenig Gesichtsbehaarung. Es ist sehr leicht, sie von den männlichen Zwergen zu unterscheiden. Das kann entweder sehr gut oder sehr schlecht sein, je nachdem, was für eine Sorte Zuschauer*in du bist. Fans von Fantasy sind eigentlich generell die schlimmste Sorte Fan.
Schliesslich ist da noch die Rüstung von Galadriel. Die führende Figur wurde in einem Promo-Bild mit Rüstung gezeigt, die das Symbol von Fëanor trägt. Wem die Geschichte geläufig ist, der weiss: Galadriel und Fëanor waren Verbündete, bevor sich die Elben das erste Mal gegenseitig bekämpften. Danach wurde das Haus von Fëanor verbannt, weil es dafür verantwortlich war. Galadriel schwor einen Eid gegen Fëanor.
Haben die Produzenten das übersehen? Ist das der Beweis, dass sie die Materie nicht interessiert? Hat dieses eine Symbol auf einem Rüstungsstück die Serie für die ganze Welt ruiniert? Hat der ganze Knatsch dazu geführt, dass manche die Motivation verloren haben, sich «Rings of Power» anzuschauen?
Oder geht es nur mir so?