Prinz Harrys Skandalbuch Sex, Drogen, tote Taliban und eine Geisterstunde mit Diana

klm/sda

6.1.2023

Ein Prinz packt aus: Harry-Biografie schockt Briten

Ein Prinz packt aus: Harry-Biografie schockt Briten

London, 06.01.23: Lange ewartet und nun schon enthüllt: In seinen Memoiren hat Prinz Harry Einblicke in das Leben und die Auseinandersetzungen der britischen Royals gegeben, wie sie bislang unvorstellbar waren. Das Buch «Spare» sollte eigentlich am 10. Januar veröffentlicht werden, doch es gelangte bereits am Donnerstag versehentlich in Spanien in den Buchhandel. Seitdem bahnen sich brisante Details ihren Weg in die Öffentlichkeit. Die schwersten Vorwürfe erhebt Harry im dem Buch gegen seinen Bruder Prinz William, der ihn im Streit zu Boden geworfen und verletzt haben soll. Die einst als unzertrennlich geltenden Brüder, die sich gegenseitig liebevoll «Willy» und «Harold» nannten, stehen sich demnach schon lange in einem bitteren Wettbewerb gegenüber. Harry bezeichnet William in dem Buch als «geliebten Bruder» und «grössten Gegenspieler». Der Palast schwieg zunächst angesichts der Vorwürfe und Enthüllungen. Doch ob sich das durchhalten lässt, scheint fraglich. Es wird schon spekuliert, ob der Palast Harry und Meghan ihre Titel als Herzog und Herzogin von Sussex aberkennen wird. Ob es soweit kommt, ist ungewiss, doch eines scheint klar: Eine Aussöhnung der zerstrittenen Brüder ist einmal mehr in weite Ferne gerückt.

06.01.2023

In seinen Memoiren hat Prinz Harry (38) Einblicke in das Leben und die Auseinandersetzungen der britischen Royals gegeben, wie sie bislang unvorstellbar waren.

klm/sda

Prinz Harrys «Spare» sollte eigentlich erst am 10. Januar veröffentlicht werden. Doch es gelangte bereits am Donnerstag versehentlich in Spanien in den Buchhandel. Seitdem bahnen sich die brisanten Details ihren Weg in die Öffentlichkeit und lassen die Kinnladen der Briten dauerhaft ausgerenkt.

Harry beschwört in dem Buch Geister aus der Vergangenheit: Die tragischen Umstände des Todes seiner Mutter Diana, die im Jahr 1997 auf der Flucht vor Paparazzi in Paris verunglückte, beschäftigen ihn bis heute.

Dem offiziellen Ermittlungsergebnis glaubt er nicht. Er wirft dem Königshaus vor, William und ihm nicht erlaubt zu haben, öffentlich eine Wiedereröffnung der Ermittlungen zu verlangen.

Camilla als «böse Stiefmutter»

Seinem Vater, König Charles III. (74), bescheinigt er Gefühlskälte. Der habe ihn nicht einmal in den Arm genommen, als er ihm die erschütternde Nachricht vom Unfall der geliebten Mutter überbrachte, klagt Harry laut britischen Medienberichten. 

Und Harry offenbart auch seine gemischten Gefühle gegenüber der langjährigen Nebenbuhlerin Dianas, Camilla (75). Diese sei ihm als «andere Frau» seines Vaters schon früh ein Begriff gewesen. Nach dem Tod seiner Mutter habe er befürchtet, sie könnte sich als «böse Stiefmutter» entpuppen, schreibt der Prinz weiter. 

Weil sie Charles glücklich machte, habe er sie in der Familie willkommen geheissen, schreibt Harry. Doch das Flehen der Brüder, ihr Vater möge nicht noch einmal heiraten, blieb demnach ungehört. Charles und Camilla heirateten 2005. Inzwischen ist sie Königsgemahlin. Harry wirft ihr wie auch anderen Royals vor, unter der Hand Informationen an die Presse durchgestochen zu haben.

Schnelle Fahrt durch Unglückstunnel

Den Schmerz wegen des Verlusts seiner Mutter habe er noch jahrelang herumgetragen. So habe er etwa seinem Chauffeur aufgetragen, mit derselben Geschwindigkeit wie Dianas Wagen am Todestag durch den Unglückstunnel in Paris zu fahren: «Es war eine schreckliche Idee.» 

Durch ein Medium – Harry beschreibt sie «als Frau mit Kräften» – habe er ausserdem Kontakt mit seiner verstorbenen Mutter aufgenommen. Harry habe sofort eine Energie gespürt, als er sich mit der Frau an einen Tisch gesetzt habe.

Dann habe das Medium gesagt, dass Diana mit ihnen im Raum sei. Harry schreibt: «Ich fühlte eine Wärme an meinem Nacken und mir stiegen Tränen in die Augen.» Die Frau habe ihm eine Botschaft von seiner Mutter weitergegeben: «Du lebst das Leben, das sie nicht leben konnte.» 

Noch offenherziger äussert sich Harry laut den Berichten über seine eigene Jugend. Er gesteht, im Alter von 17 Jahren erstmals Kokain genommen zu haben, um sich «anders zu fühlen». Seinen ersten Sex will er im selben Alter mit einer deutlich älteren Frau auf einem Feld hinter einem Pub gehabt haben, die ihn «wie einen jungen Zuchthengst» behandelt habe.

Erster Sex war «demütigend»

Es sei eine «demütigende Episode» gewesen, resümiert Harry. Auch von Cannabis- und Magic-Mushroom-Konsum berichtet der Prinz. Unter anderem soll er im Drogenrausch mit einem Abfallkübel gesprochen haben. 

Den grössten Fehltritt seiner jüngeren Jahre lastet er auch Prinz William und dessen Frau Herzogin Catherine an. Die sollen ihn 2005 ermutigt haben, ein Kostümfest in einem Nazi-Outfit zu besuchen – Fotos von Harry mit Hakenkreuz-Armbinde machten bald die Runde in der Presse und lösten einen Skandal aus. Harry musste öffentlich Abbitte leisten.

Die schwersten Vorwürfe erhebt Harry in dem Buch sowieso gegen seinen Bruder Prinz William, der ihn im Streit zu Boden geworfen und verletzt haben soll. Auslöser waren demnach Vorwürfe gegen Harrys Frau Meghan (41). Die Rivalität mit dem grossen Bruder klingt bereits im Titel des Buchs an: «Spare» (zu Deutsch: «Reserve»).

So soll sein Vater über ihn nach seiner Geburt gesprochen haben, behauptet Harry den Berichten zufolge. Die einst als unzertrennlich geltenden Brüder, die sich gegenseitig liebevoll «Willy» und «Harold» nannten, stehen sich demnach schon lange in einem bitteren Wettbewerb gegenüber. Harry bezeichnet William in dem Buch als seinen «Erzfeind» und «grössten Gegenspieler». 

«Ich habe mich nicht geschämt»

Im Buch schreibt der Royal auch von seinem Militärdienst. Hier ist Harry ebenfalls unerwartet offen. So enthüllt er, dass er während seines Militärdiensts als Helikopterpilot in Afghanistan 25 Talibankämpfer getötet habe. «Es war nichts, was mich mit Genugtuung erfüllt hat, aber ich hab mich auch nicht geschämt», schreibt Harry.

Der Palast schweigt bislang angesichts der Vorwürfe und Enthüllungen. Doch ob sich das durchhalten lässt, scheint fraglich. Die auf fast 600 Seiten ausgebreiteten Einzelheiten aus dem innersten Zirkel des sonst so zugeknöpften britischen Königshauses dürften noch lange die Schlagzeilen in Grossbritannien dominieren.

Schon wird spekuliert, der Palast könne Harry und Meghan ihre Titel als Herzog und Herzogin von Sussex aberkennen. Ob es so weit kommt, ist ungewiss, doch eines scheint klar: Eine Aussöhnung der zerstrittenen Royals ist mit dem Buch in weite Ferne gerückt.

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