«September 5» von Tim Fehlbaum: Schweizer Regisseur im Rennen um einen Golden Globe Award
Der packende Thriller «September 5» erzählt aus Sicht der Medien vom Terrorattentat während der Olympischen Spiele 1972 in München. blue News traf den Golden-Globe-nominierten Basler Regisseur zum Interview.
24.12.2024
Der packende Thriller «September 5» erzählt aus Sicht der Medien vom Terroranschlag während der Olympischen Spiele 1972 in München. blue News traf den Golden-Globe-nominierten Basler Regisseur Tim Fehlbaum zum Interview.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- «September 5» handelt vom Münchner Olympia-Attentat 1972, bei welchem es zur Geiselnahme von 9 israelischen Athleten durch die palästinensische Terrorgruppe «Schwarzer September» kam.
- Der beklemmende Thriller ist inszeniert wie ein Kammerspiel und erzählt seine Geschichte aus der Perspektive von einer Gruppe Sportjournalisten, die vor Ort über die tragischen Ereignisse berichten.
- Regie führte der talentierte Basler Regisseur Tim Fehlbaum, der mit seinem Werk bei den Golden Globes in der Kategorie «Best Motion Picture – Drama» nominiert ist.
Im Sommer 1972 kommt es in München zur grössten Tragödie in der Geschichte der Olympischen Spiele. Bei einem Terroranschlag auf das israelische Team werden zwei Athleten erschossen und neun weitere als Geiseln entführt.
Dieses schockierende Ereignis bildet die Ausgangslage für den hochspannenden Thriller «September 5» von Tim Fehlbaum. Die Perspektive, die der Basler Regisseur für sein Storytelling wählt, ist jedoch eher ungewöhnlich.
Die Geschichte wird nämlich aus Sicht der Medien, genauer gesagt aus dem Übertragungsraum des US-amerikanischen Sportsenders ABC Sports, erzählt. Die Fernsehjournalisten werden vor die schwierige Entscheidung gestellt, wie weit sie in ihrer Berichterstattung gehen sollen und dürfen. Daraus resultiert ein beklemmendes, atmosphärisch dichtes Kammerspiel, in dem die zentralen Figuren einem ständigen Unbehagen ausgesetzt sind.
«September 5» schaut zurück auf das Attentat bei den Olympischen Spielen von 1972.
Aus der Sicht von US-amerikanischen Journalist*innen wirft der Film moralische Fragen auf. Mit im Cast dabei: Ben Chaplin (r.) und John Magaro (l.).
Tim Fehlbaum darf bei den Golden Globes auf eine Auszeichnung hoffen. Der Film des Baslers ist in der Kategorie «Bestes Drama» nominiert.
Im Interview zusammen mit Schauspieler Peter Sarsgaard sprechen die beiden über die wichtigsten Faktoren bei einem Kammerspiel.
«September 5» von Tim Fehlbaum: Schweizer Regisseur im Rennen um einen Golden Globe Award
«September 5» schaut zurück auf das Attentat bei den Olympischen Spielen von 1972.
Aus der Sicht von US-amerikanischen Journalist*innen wirft der Film moralische Fragen auf. Mit im Cast dabei: Ben Chaplin (r.) und John Magaro (l.).
Tim Fehlbaum darf bei den Golden Globes auf eine Auszeichnung hoffen. Der Film des Baslers ist in der Kategorie «Bestes Drama» nominiert.
Im Interview zusammen mit Schauspieler Peter Sarsgaard sprechen die beiden über die wichtigsten Faktoren bei einem Kammerspiel.
Im Interview mit blue News erläutert Fehlbaum, der selbst auch am Drehbuch mitgewirkt hat, was ihn dazu bewegt hat, seine Story aus der Perspektive der Medien zu erzählen und inwiefern der Film auch aus moralisch-ethischer Sicht interessant ist. Darsteller Peter Sarsgaard hebt hervor, wie gut das Schauspielensemble funktionierte und wie wichtig dies für ein solches Kammerspiel ist.
Die Konkurrenz bei den Golden Globes ist stark
Die Karriere des talentierten Basler Filmemachers Tim Fehlbaum ist bemerkenswert. Für sein Spielfilmdebut «Hell» wurde er 2011 mit dem Zürcher Filmpreis und dem Förderpreis Deutscher Film ausgezeichnet. Sein Sci-Fi-Drama «Tides» erhielt 2021 vier Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis LOLA. «September 5» ist Fehlbaums dritte Regiearbeit und feierte seine Weltpremiere in Venedig, womit er bereits für internationales Aufsehen sorgte.
Eine Riesenanerkennung für den Schweizer Regisseur ist die Nomination des Films bei den prestigereichen Golden Globe Awards, welche in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar zum 82. Mal stattfinden. Der herausragende Thriller ist in der Kategorie «Best Motion Picture – Drama» nominiert. Er konkurriert mit dem Bob-Dylan-Biopic «A Complete Unknown», dem Vatikan-Thriller «Conclave», dem Sci-Fi-Spektakel «Dune: Part Two», dem Drama «Nickel Boys» und dem monumentalen Epos «The Brutalist» um den renommierten Filmpreis.
Eine Übersicht sämtlicher Kategorien und Nominationen gibt es hier.
«September 5» startet am 9. Januar in den Deutschschweizer Kinos.
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