«Anora»-Star Mikey Madison «Sexworker werden noch immer grauenvoll behandelt»

Gianluca Izzo und Fabienne Berner

30.10.2024

«Anora»-Star Mikey Madison: «Sexworker werden noch immer grauenvoll behandelt»

«Anora»-Star Mikey Madison: «Sexworker werden noch immer grauenvoll behandelt»

Die geniale schwarze Komödie «Anora» handelt von einer Stripperin, die ihren reichen Prinzen gefunden zu haben glaubt. Doch es gibt ein böses Erwachen. Hauptdarstellerin Mikey Madison über den fordernden Dreh.

30.10.2024

Die geniale schwarze Komödie «Anora» handelt von einer Stripperin, die ihren reichen Prinzen gefunden zu haben glaubt. Doch es gibt ein böses Erwachen. Hauptdarstellerin Mikey Madison über den fordernden Dreh.

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G. Izzo, F. Berner

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • In «Anora» wird für die Stripperin Ani aus Brooklyn ein Traum wahr, als sie den steinreichen russischen Oligarchensohn Ivan heiratet, doch ehe sie es sich versieht, findet sie sich in einem heftigen Albtraum wieder.
  • Die clevere Komödie fühlt sich an wie ein beflügelnder Rausch und ist dank dem kulturellen Clash und seinen exzentrischen Figuren irrsinnig witzig, gleichzeitig wirkt sie aber auch aufwühlend.
  • Hauptdarstellerin Mikey Madison begeistert mit einer hochemotionalen und wuchtigen Performance, wobei sie sowohl mit Tanz- als auch mit Kampfeinlagen überzeugt.

Bereits für «The Florida Project» und «Red Rocket» hat der US-amerikanische Indie-Regisseur Sean Baker viel Lob geerntet. In beiden Filmen beleuchtet er die tiefsten sozialen Schichten seines Heimatlandes. Dabei gelingt es ihm dennoch, seinen Bildern Schönheit zu verleihen und die Träume seiner Protagonisten auf faszinierende Weise einzufangen.

In seinem neuen Werk «Anora» gelingt ihm dies erneut formidabel, jedoch mit einem gewichtigen Unterschied: Nebst den tiefen sozialen Schichten beleuchtet er diesmal auch die verrückte Welt der Superreichen. Was resultiert, ist eine meisterhaft inszenierte schwarze Komödie.

Mikey Madison im Film Anora.
Mikey Madison im Film Anora.
Bild: IMAGO/Landmark Media

Zunächst fühlt sich alles an wie in einem Märchen für Anora, genannt «Ani». Die hübsche Stripperin aus Brooklyn glaubt, sie hat ihren Traumprinzen gefunden, als sie den steinreichen russischen Oligarchensohn Ivan kennenlernt. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und er findet so grossen Gefallen an ihr, dass er sie gleich für eine ganze Woche in seine noble Villa einlädt – gegen Bezahlung, versteht sich.

Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter. Auf einem Trip nach Las Vegas heiraten die beiden spontan. Als jedoch Ivans Eltern davon Wind bekommen, werden diese so richtig sauer. Damit diese Ehe umgehend wieder annulliert wird, schicken sie ihre brutalen Handlanger los. Und aus dem anfänglichen Traum wird plötzlich ein Albtraum für Ani.

Hier die einfache Sexarbeiterin, dort die verschwenderische High Society

«Anora» funktioniert auf allen Ebenen hervorragend und wirkt berauschend. Die clevere Komödie findet das optimale Erzähltempo, enthält überraschende Wendungen und ist zum Schreien komisch wegen des kulturellen Clashs und seiner extravaganten Figuren. Gleichzeitig wirkt der Film aber auch aufwühlend mit seinen wichtigen Aussagen zu den Missständen rund um die Sexarbeit und der irrsinnig verschwenderischen High Society.

Die tragende Kraft dieses Meisterwerks ist Hauptdarstellerin Mikey Madison, die mit einer wuchtigen Performance glänzt.

Im Interview mit blue News erzählt sie von den physischen Herausforderungen, die der Dreh mit sich brachte. Zudem erklärt sie, wie schwierig es war, Russisch zu lernen und hebt hervor, welch wichtige Aussagen der Film transportiert.

«Anora» läuft ab 31. Oktober in allen blue Cinema Kinos.


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Interview mit «Anora»-Hauptdarstellerin Mikey Madison

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