«Suizidwache» Rapper P. Diddy wird im Gefängnis streng überwacht

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21.9.2024

Sean «Diddy» Combs ist am Montag, 16. September, in New York festgenommen worden. (Archivbild)
Sean «Diddy» Combs ist am Montag, 16. September, in New York festgenommen worden. (Archivbild)
Jordan Strauss/Invision/AP/dpa

Der Antrag, Sean «Diddy» Combs auf Kaution freizulassen, scheiterte. Der Rapper sitzt weiter in einem New Yorker Gefängnis ein, wartet auf seinen Gerichtsprozess. Er steht in seiner Einzelzelle unter starker Beobachtung.  

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  • Der Rapper P. Diddy wurde am Montagabend in New York festgenommen.
  • Der Antrag auf Freilassung auf Kaution wurde abgelehnt, wie US-Medien berichten.
  • Er sitzt im berüchtigten Metropolitan Detention Center Metropolitan Detention Center (MDC) ein.
  • Laut «People» wurde der einst gefeierte Musikmogul unter «Suizidwache» gesetzt, dies lediglich als «vorbeugende Massnahme».

Seit Montag sitzt P. Diddy (54), der mit bürgerlichem Namen Sean Combs heisst, in Untersuchungshaft. Die Festnahme erfolgte im Zuge von Ermittlungen zu Vorwürfen der sexuellen Gewalt, Erpressung und des Menschenhandels gegen den Musiker.

Der US-Rapper befindet sich aktuell im berüchtigten Metropolitan Detention Center Metropolitan Detention Center (MDC) in Brooklyn. Laut Medienberichten sorgen sich Insider als auch Combs' Anwalt Marc Agnifilo, um dessen Sicherheit. Denn das MDC ist bekannt für seine katastrophalen Umstände.

So bezeichnete der Anwalt eines Insassen, der in diesem Sommer an den Folgen einer blutigen Schlägerei ums Leben kam, das Gefängnis als «ein überlaufenes, unterbesetztes und vernachlässigtes Bundesgefängnis, das eine Hölle auf Erden ist». 

Immer wieder kommt es zu blutigen Kämpfen, Morden und auch Selbstmorden. Allein in den letzten drei Jahren starben vier Häftlinge durch Suizid. Vor allem auch Personalmangel soll eines der grossen Probleme sein.

P. Diddy unter «Suizidwache» gestellt

Wie das «People»-Magazin berichtet, wurde Combs unter «Suizidwache» gestellt. Der Rapper steht unter strenger Beobachtung, dabei handle es sich laut der anonymen Quellen von «People» lediglich «um vorbeugende Massnahmen».

Combs stehe unter Schock. Es sei nicht bekannt, ob er suizidgefährdet sei oder wie lange er schon unter Beobachtung stehe.

Derweil meldet sich der Anwalt des Rappers zu Wort. P. Diddy sei «überhaupt nicht selbstmordgefährdet», sondern «stark, gesund, zuversichtlich und auf seine Verteidigung konzentriert», so erklärt Agnifilo «TMZ». Bei der Suizidwache handle es sich lediglich um eine Routinemassnahme für «neue, prominente Häftling».

Das Metropolitan Detention Center in Brooklyn wird in den Medien als «Horror-Knast» und «Hölle auf Erden» bezeichnet. (AP Photo/Yuki Iwamura)
Das Metropolitan Detention Center in Brooklyn wird in den Medien als «Horror-Knast» und «Hölle auf Erden» bezeichnet. (AP Photo/Yuki Iwamura)
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«TMZ» hat ausserdem mit dem ehemaligen MDC-Wärter Cameron Lindsay gesprochen, der die Sorge um Combs bestätigt: Er behauptet, einige Häftlinge könnten es als «Ehrenzeichen» betrachten, den Prominenten zu töten. Aufgrund der Sicherheitsrisiken sitzt Combs aktuell in einer Einzelzelle ein. 

Momentan sollen sich etwa 1500 Männer und Frauen im MDC befinden, wie «Bild» schreibt. In der Vergangenheit sassen schon andere Prominente ein, darunter auch Sänger R. Kelly (57) sowie Epstein-Komplizin Ghislaine Maxwell (62).

«Dieser Knast ist untragbar. Kleine Zellen in schrecklichem Zustand. Es liegt ein ständiger, beissender Geruch in der Luft. Ich bin überrascht, dass sie ihn dort hingebracht haben», erklärte ein New Yorker Kriminalbeamter der «BILD»-Zeitung.

Antrag auf Freilassung auf Kaution scheiterte

Am Mittwoch zeigte sich Combs vor Gericht, um eine Kaution in Höhe von 50 Millionen US-Dollar zu beantragen. Doch der Antrag scheiterte, der Rapper wurde wieder ins MDC gebracht. 

Der Anwalt von P. Diddy habe zudem die Verlegung des Musikmoguls in eine Anstalt in Essex County in New Jersey gewollt, doch auch das scheiterte. Agnifilo erklärte, dass das MDC «nicht für die Haft vor dem Verfahren geeignet» sei.

Laut «People» soll eine weitere Anhörung für Combs für Dienstag, 24. September, angesetzt sein.


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