Gegen Verfügung verstossen Marius Borg Høiby wieder verhaftet

Carlotta Henggeler

14.9.2024

Marius Borg Høiby aus Norwegen und seine Mutter, Kronprinzessin Mette-Marit, in Oslo, 16. Juni 2022.
Marius Borg Høiby aus Norwegen und seine Mutter, Kronprinzessin Mette-Marit, in Oslo, 16. Juni 2022.
KEYSTONE/Lise Aserud/NTB via AP

Marius Borg Høiby wurde erneut verhaftet, berichten norwegische Medien. Der Grund? Der Sohn von Prinzessin Mette-Marit hat gegen eine einstweilige Verfügung verstossen.

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Marius Borg Høiby, der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit, wurde in Oslo wegen des Verstosses gegen eine einstweilige Verfügung festgenommen, die seine Ex-Freundin beantragt hatte.
  • Høiby gestand, seiner Ex-Freundin unter Alkohol- und Drogeneinfluss Gewalt angetan zu haben, und steht zudem unter Verdacht, in Drogengeschäfte verwickelt zu sein.
  • Das norwegische Königshaus distanziert sich zunehmend von ihm, was sich auch darin zeigt, dass Høiby von der offiziellen Website des Königshauses entfernt wurde.

Das norwegische Königshaus um Prinzessin Mette-Marit (51) und Haakon (51)  kommt nicht zur Ruhe.

Marius Borg Høiby (27) wurde erneut in Oslo festgenommen. Der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit soll gegen eine einstweilige Verfügung verstossen haben, das schreiben verschiedene norwegische Medien, darunter «dagbladet.no». Die Osloer Polizei bestätigt diese Berichte. 

Marius Borg Høiby soll gegen eine einstweilige Verfügung verstossen haben. Seine Ex-Freundin informierte die Polizei.

Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 4. August

Marius Borg Høiby, Sohn von Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit, gestand, seiner Freundin unter Alkohol- und Kokaineinfluss Gewalt angetan zu haben.

Die Tat ereignete sich in der Nacht zum 4. August 2024. Die Anwältin der angegriffenen jungen Frau hat nun eine einstweilige Verfügung gegen Høiby gefordert.

Die Behörden haben diese kürzlich bewilligt und verhängt. Die einstweilige Verfügung untersagt Høiby, sich der jungen Frau bis März 2025 zu nähern, was er akzeptiert hat.

Høiby: «Ich weiss ja, dass Drogen nicht gut sind»

Die Situation um Høiby wird zunehmend ernster: Neben seinem persönlichen Drogenkonsum steht nun auch der Verdacht im Raum, dass er in Drogengeschäfte verwickelt sein könnte.

Laut dem norwegischen Magazin «Se og Hør» besuchten im Herbst 2023 zwei Ermittler der Abteilung für Organisierte Kriminalität das royale Anwesen Skaugum – angeblich, um Høiby «zu schützen».

Die Polizisten sollen Hinweisen nachgegangen sein, dass Personen aus Høibys Umfeld in den Handel mit grossen Mengen Drogen verwickelt seien und er selbst Kokain konsumiere – ebenfalls in grossen Mengen.

Im Gespräch sagen die Polizisten: «Wir sind hergekommen, weil wir den Eindruck haben, dass Sie ein Problem haben. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen, wenn Sie Unterstützung benötigen.»

Høiby antwortete darauf: «Ich handhabe das auf meine Art. Aber ich werde jetzt ein wenig Ferien machen. Ich weiss ja, dass Drogen nicht gut sind.» Ob Høiby mit «Ferien» eine Therapie meinte, bleibt offen.

Genoss Høiby Privilegien?

«Se og Hør» berichtet, Høiby sei von der Polizei tatsächlich eher gewarnt als verwarnt worden – ein Privileg, das nur wenige geniessen. «Ein solches Gespräch führen wir nicht mit jedem», zitiert das Magazin die Beamten.

Ein Bekannter des Norwegers sagte gegenüber «Bild»: «Marius hat sich eher über die Befragung lustig gemacht. Er fand das nicht besonders schlimm.»

Die norwegische Polizei hat gegenüber der norwegischen Zeitung NRK bestätigt, dass die beiden Beamten damals in Absprache mit dem stellvertretenden Polizeichef geschickt worden waren. Es habe sich um eine offizielle Präventionsmassnahme gehandelt.

Høiby von königlicher Webseite entfernt

Dies sei in Norwegen ein relativ übliches Vorgehen bei auffälligen Kindern und Jugendlichen. Die Polizei versucht, mit ihnen über ihre Probleme zu sprechen und sie in die richtigen Bahnen zu lenken.

Trotz dieser Entwicklungen hat Høiby sein Verhalten offenbar nicht geändert und feiert weiter. Insidern zufolge soll seine Mutter zwar wütend sein, ihn jedoch all die Jahre über geschützt haben. Kronprinzessin Mette-Marit möchte sich derzeit nicht zu der angespannten Lage äussern.

Dennoch deutet alles darauf hin, dass sich das Königshaus zunehmend von den Skandalen des 27-Jährigen distanziert. Dies wird auch auf der offiziellen Website der Königsfamilie sichtbar, auf der Marius weder unter «Königshaus» noch unter «Sonstige Königliche» aufgeführt ist.

Der Palast hat ihn komplett von der Hauptseite entfernt, ein deutliches Zeichen der Distanzierung.


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