Kolumne am Mittag Megan Fox und ihr «Lumpi» – das muss erst mal reichen

Von Gil Bieler

18.6.2020

Sollen sich angeblich nähergekommen sein: Rapper Machine Gun Kelly und Schauspielerin Megan Fox. 
Sollen sich angeblich nähergekommen sein: Rapper Machine Gun Kelly und Schauspielerin Megan Fox. 
Bild: Keystone

Wenn die Klatschpresse auch 2020 noch auf ein Liebescomeback von Jennifer Aniston und Brad Pitt hofft, muss dringend ein neuer Hollywood'scher Rosenkrieg her. Vielleicht springt ja Megan Fox ein.

Jennifer Aniston soll immer noch Brad Pitt hinterhertrauern – und ihren Ex-Mann mit einem fiesen «Rache-Flirt» wieder für sich gewinnen wollen.

Als ich diese Story am Kiosk kürzlich auf der Titelseite eines Klatschheftlis erblickte, musste ich mich kurz vergewissern, ob ich versehentlich in der Zeit zurückgereist bin. Gute Güte, die Trennung von Pitt und Aniston ist schon 15 Jahre her. 15 Jahre! Wäre ihre Trennung eine Person, wäre sie jetzt alt genug, um in Uster am Bahnhof mit anderen Teenies herumzulungern und Passanten um Zigis anzuschnorren.



Wenn die Klatschpresse anno 2020 noch immer auf ein Liebescomeback hofft, zeigt das: Ein Hollywood'scher Rosenkrieg ist üüüberfällig. Das simple Gemüt lechzt nach ein wenig Herzschmerz-Drama der Schönen und Berühmten, oder?

Ein «Lumpi» eilt zu Hilfe

Vielleicht müssen ja Megan Fox und Brian Austin Green die Fackel übernehmen: Die beiden Schauspieler haben sich nach 16 Jahren Beziehung inklusive Päuschen und fünf Ehejahren jüngst getrennt (auch «Bluewin» berichtete). Und die 34-Jährige soll angeblich schon mit einem Neuen anbandeln: Dem Rapper Machine Gun Kelly, der in Musikfankreisen spätestens seit einer Fehde mit Eminem bekannt ist. Für die «Bild»-Zeitung ist er schlicht ein «Lumpi».

Klar, Green und Fox sind nicht Hochkaräter wie Aniston und Pitt. Ich wüsste keinen guten Film, in dem einer der beiden mitgespielt haben. Aber wer kommt denn sonst infrage? Beyoncé und Jay-Z haben ihre angeblichen Eheprobleme überwunden und müssten sich erst mal trennen, bevor sie wieder zusammenfinden könnten. Da muss man als Klatschfan halt nehmen, was man kriegt.

Ein wenig frischer Wind täte dem Blätterwald gut. Sonst lesen wir 2050 noch am Kiosk: «Liebescomeback bei Jennifer Aniston (81) und Brad Pitt (87): Der Pflegeroboter packt aus.» Was für eine Dystopie.



Nachtrag: Wer ernsthaft glaubt, Jennifer liege wegen Brad nachts noch immer vor Sehnsucht verzehrt wach, der soll mal in ihren Instagram-Account schauen. Dort dreht sich gerade alles um den Kampf gegen den Rassismus. Danke, Frau Aniston! Sie sind in Wahrheit jene, die der heutigen KaM die Relevanz verleihen.

Regelmässig gibt es werktags um 11:30 Uhr und manchmal auch erst um 12 Uhr bei «Bluewin» die Kolumne am Mittag – es dreht sich um bekannte Persönlichkeiten, mitunter auch um unbekannte – und manchmal wird sich auch ein Sternchen finden.


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