SRF-Mann Olivier Borer «Vielleicht können wir ja anderen Paaren Mut machen»

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9.1.2023

SRF-Moderator Olivier Borer erzählt in einem Interview, dass der Weg zum Wunschbaby ein harter war und dass die Leihmutterschaft viele Reaktionen ausgelöst habe. Er will nun anderen Paaren Mut machen. 

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Olivier Borer erzählt in einem «Blick»-Interview, dass er sich schon in seiner Kindheit in solothurnischem Breitenbach anders als seine Gspänli gefühlt habe: «Ich habe schon früh gemerkt, dass ich anders bin als andere Buben. Vielleicht habe ich deshalb gedacht: Am besten fällst du nicht auf. Es kommt ja noch etwas.»

Statt zu tschutten, spielt er lieber mit Barbies, seine besten Buddies sind Mädchen und im Modekatalog seiner Mutter schaut er sich gerne die muskulösen Männer in Badehosen an.

Lange habe er nicht verstanden, was mit ihm los sei: «Schwulsein – ich wusste ja gar nicht, was das ist. Als ich es irgendwann verstand, fühlte ich mich deswegen oft einsam. Ich hatte das Gefühl, ich sei der einzige Schwule auf der Welt.»

In seiner Schulzeit wurde über ihn getratscht. Olivier Borer: «Das hat mich schon sehr getroffen. Heute würde man das, was mir widerfahren ist, wohl Mobbing nennen.»

Lange mit Outing gewartet

Mit 18 Jahren wagt Olivier Borer sein Outing, er schreibt seiner damaligen besten Freundin einen langen Brief. Sie reagiert gut, das verstärkt ihn, sich weiter zu outen.

Wenn der Sportmoderator zurückblickt, sagt er über seine Teenie-Zeit: «Mittlerweile bin ich im Reinen mit mir, doch das hat lange gedauert.» 

Wunschbaby macht Olivier Borer glücklich

Auch der Weg zu seinem Wunschbaby sei ein sehr beschwerlicher gewesen. Schon immer habe er den Traum einer eigenen Familie gehabt. Vor fünf Jahren wurde dann aus einem Traum Realität. Allerdings sei das Ganze mit vielen Hürden verbunden gewesen. Denn in der Schweiz ist die Leihmutterschaft verboten, weshalb Borer und sein Mann das «Bauchmami» – wie er die Leihmutter nennt–  in den USA gesucht und gefunden hat. 

Oliver Borer könne inzwischen gut damit leben, dass die Leihmutterschaft negative Kommentare ausgelöst habe: «Das Schöne: Es gab viel mehr positives Feedback als negatives. Und vielleicht können wir ja anderen Paaren mit unserem Gang an die Öffentlichkeit Mut machen», sagt er dazu. 

Am 11. November 2022 kam Naël Yunus zur Welt. «Wir sind die stolzesten Eltern des Universums. Und wir versprechen dir, du kleines Bündel voller Glückseligkeit: Wir werden dich bedingungslos lieben und immer für dich da sein», schrieb Borer damals zum ersten Babyfoto-Post.


«Es ist falsch, die Leihmutterschaft zu verbieten»

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Leihmutterschaft ist ein hoch emotionales Thema und die Meinungen dazu gehen hierzulande auseinander. Hingegen in den USA floriert das Geschäft mit der Fortpflanzungsmedizin. Eine Leihmutter erzählt blue News von ihren Erfahrungen.

14.10.2022