«Sternstunde Philosophie» auf SRF Liebe Frau Wappler, bitte hier nicht sparen

Carlotta Henggeler

1.1.2025

«Sternstunde Philosophie»: Barbara Bleisch mit Autor und Musiker Sven Regener.
«Sternstunde Philosophie»: Barbara Bleisch mit Autor und Musiker Sven Regener.
Bild: SRF

SRF ist auf Sparkurs. Bei diversen Formaten wurde der Rotstift bereits angesetzt, so wurde die «Mittags-Tagesschau» schon gestrichen. Bitte verschont die «Sternstunde Philosophie» vom Sparhammer – ein Appell. 

Carlotta Henggeler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • SRF muss sparen, das ist schon länger bekannt. Dem Sparhammer vielen schon diverse Sendungen zum Opfer.
  • Schon gestrichen wurde beispielsweise die «Tagesschau» Mittagsausgabe und das Social-Media-Format «We, Myself & Why».
  • Die «Sternstunde Philosophie»-Talks sind wahre Juwelen und eine willkommen – Hirnschmalz fördernde Abwechslung – in der Schweizer TV-Landschaft. Bitte nicht hier den Rotstift ansetzen.

Fast jeden Montag schreibt der Vater von blue News Redaktorin Carlotta Henggeler im Familienchat: «Habt ihr die ‹Sternstunde Philosophie› letztes Wochenende gesehen? In meinen Augen ist die Sendung ein Muss.»

Prädikat besonders sehenswert erhielt kürzlich die Ausgabe der «Sternstunde» zum Thema «Zukunft mit KI – was bleibt vom Menschsein übrig?» mit Host Yves Bossart und den Digitalisierungsexpertinnen Miriam Meckel und Léa Steinacker.

Und siehe da, trotz Bedenken, die Sendung könnte zu sperrig-intellektuell daherkommen, passiert das Gegenteil. Die Synapsen werden gefördert, der Hirnschmalz angeregt, was für ein Genuss. 

Besonders in einer Welt, in der Bachelorettes und Bachelors sich in der Dauerschleife abzuwechseln scheinen und Netflix seichte Unterhaltung am Laufmeter bietet. Und die Weihnachtsage bevorstehen, ein Festival der banalen Schmonzetten und lauwarm servierten Filmklassiker am TV.

Da sind die Gespräche von Yves Bossart und Barbara Bleisch eine Wohltat. Bossart und Bleisch sind die Intellektuellen-Rockstars am Leutschenbach. Die Redaktion schafft es, hochkarätige Gäste in den Talk zu locken. 

Deshalb ein Appell an die TV-Chefetage: Bitte den Rotstift nicht hier ansetzen. Lieber woanders einsparen, Frau Wappler. 

Die grosse Frage bleibt: Wo soll SRF sparen? Welche Sendung kann weg vom Bildschirm? Welches Format auf keinen Fall? Teile uns in den Kommentaren deine Meinung mit.