Harry über Royal-Familie«Riss zwischen uns konnte schon vor dem Buch nicht grösser sein»
klm
9.1.2023
Prinz Harry: «Das Herz von meiner Mutter würde zerspringen»
Prinz Harry wendet sich aktuell nicht nur mit seinem Buch gegen seine Royal-Familie, sondern auch mit mehreren Interviews. Auch bei «Good Morning America» sorgte er dabei für Zündstoff.
09.01.2023
Prinz Harry wendet sich aktuell nicht nur mit seinem Buch gegen seine Royal-Familie, sondern auch mit mehreren Interviews. Auch bei «Good Morning America» sorgte er dabei für Zündstoff.
klm
09.01.2023, 15:55
10.01.2023, 06:56
klm
Für die britische Königsfamilie dürfte das ein böses Erwachen sein. Prinz Harry übte bei «Good Morning America» einmal mehr Kritik an seinen Verwandten.
Etwa, in dem er den Buchtitel «Spare» (engl. für: «Reserve») erklärte. «Meine Rolle wurde gegen mich benutzt», so Harry. Seine Beziehung mit seinem Bruder Prinz William sei daran zerbrochen.
Dabei habe Harry genau das verhindern wollen: «Die Leute wissen nicht, wie viel ich getan habe, um die Beziehung zu retten.» Harry gibt aber auch zu, dass er Verantwortung am Streit mit seinem Bruder trage.
«Williams Mitarbeiter haben Schwur gebrochen»
Für ihn sei klar, dass Prinzessin Dianas «Herz zerspringen würde», würde sie ihre Söhne jetzt sehen. Daran sei aber dann doch vor allem Prinz William schuld, der mit der britischen Presse zusammengearbeitet habe, um Harry und Meghan zu diskreditieren: «Wir haben uns geschworen, dass wir das nie machen würden. Seine Mitarbeiter haben diesen Schwur gebrochen.»
Überraschenderweise seien sein Buch und seine Interviews laut ihm ein Versuch, sich seiner Familie wieder anzunähern.
«Am Ende denke ich nicht, dass ich mit meiner Familie Frieden schliessen kann, ohne dass die Wahrheit da draussen ist», so Harry. Laut dem Prinzen würde eine Versöhnung «auf der ganzen Welt einen Welleneffekt auslösen»: «Daran glaube ich und das spornt mich an. Würde das aber nicht passieren, wäre ich traurig.»
Seine Royal-Familie müsse sich aber zuerst bei ihm entschuldigen. Harry betont allerdings, dass er dazu bereit sei, «viel zu verzeihen».
Dass er die Situation mit seinem Buch schlimmer machen könnte, sei laut Harry nicht möglich: «Ich habe viel darüber nachgedacht, und die Kluft zwischen uns konnte auch vor dem Buch nicht grösser sein.»
Harry schreibt Buch für Royal-Kinder
Seine zweite grosse Motivation, sich so stark in der Öffentlichkeit über die britische Monarchie zu äussern, sei, dass er sich über die «jungen Kinder» in der Familie Sorgen mache. Damit dürfte er nicht nur seine Kinder Lilibet und Archie meinen, sondern auch Williams Kinder George, Charlotte und Louis.
Damit, dass Harry in den letzten Tagen aber Kritik an Herzogin Camilla übte, habe er laut Insidern für seinen Vater König Charles III. «eine rote Linie» überschritten. In dem neuen Interview betont der Prinz, dass er «extrem viel Mitgefühl» für Camilla habe. Aber auch das habe Grenzen.
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Sie sei die «dritte Person» in der Ehe von Charles und Prinzessin Diana gewesen und hätte ihr Image verbessern müssen. Deshalb habe sie Deals mit der britischen Presse gemacht – die schlussendlich Harry und Herzogin Meghan geschadet haben.
Als «böse Stiefmutter» habe er sie deshalb nicht gesehen. Aber: «Sie ist jemand, der in die Familie eingeheiratet hat und alles getan hat, um ihren eigenen Ruf zu verbessern.»
Queen Elizabeth II. soll Verständnis gehabt haben
Wenigstens mit seiner Grossmutter, Queen Elizabeth II., habe Harry immer ein gutes Verhältnis gehabt – auch nach seinem Rücktritt: «Es war keine Überraschung für sie. Sie wusste, was passiert und sie wusste, wie hart es war. Sie hat mir nie gesagt, dass sie wütend sei.»
Dass Herzogin Catherine sich hingegen so an Harry und vor allem seiner Ehefrau Herzogin Meghan gestört habe, habe laut ihm an den britischen Medien gelegen. «Sie haben sie gegeneinander ausgespielt», so Harry.
Wenn es nach ihm ginge, würde Harry aber immer noch als Royal arbeiten, allerdings in einer «hybriden Rolle». Für ihn sei das trotz all seiner Kritik «keine Heuchelei». «Es gibt keinen Ausweg für mich», sagt er in Bezug darauf, dass er immer noch Titel trage.
Auch jetzt glaube er noch daran, dass er der Monarchie dienen könne. Allerdings nie mehr in England. Auf die Frage, ob er je als arbeitender Royal nach Grossbritannien zurückkehren würde, antwortet er in dem Interview: «Ich glaube nicht, dass das möglich wäre.» Die Presse würde die Rückkehr «nicht überlebbar» für ihn und Meghan machen.
Prinz Harrys Autobiografie «Spare» erscheint am Dienstag, 10. Januar.
Prinz Harry macht Royals Gesprächsangebot
Vor dem Erscheinen seiner Memoiren macht Prinz Harry seiner Familie ein Gesprächsangebot. Im Interview mit dem Fernsehsender ITV sagt er: «Die Tür ist immer offen. Der Ball liegt nun auf ihrer Seite.»