«Er verblutete» Film zeigt letzte Momente von Youtuber Philipp Mickenbecker 

Mit 23 Jahren starb Youtube-Star Philipp Mickenbecker an den Folgen seiner Krebs-Erkrankung. Seine Fans liess er öffentlich an seinem Kampf gegen die Krankheit teilhaben. Nun gibt es einen Film über sein Leben – und Sterben.

«Real Life» heisst die Dokumentation über Philipp Mickenbecker. «Zwei Jahre nach seinem Tod, wird seine Geschichte weitererzählt», heisst es in der Pressemitteilung.

Die Regisseure Lukas Augustin und Alexander Zehrer begleiteten den Youtuber die letzten drei Monate seines Lebens.

Die Zuschauer*innen sehen, wie Philipps Freunde für den todkranken 23-Jährigen kochen, ihn pflegen und mit ihm auf zwei grosse Reisen gehen – immer von der Frage begleitet, wie sie mit so einem grossen Leid umgehen sollen.

Nach einer Reise in die Dominikanische Republik verschlechtert sich sein Zustand rasant. Mickenbecker kommt ins Spital. Dort versammeln sich seine engsten Freund*innen und nehmen gemeinsam Abschied von ihm.

Youtuber wollte seinen Tod nicht verstecken

Regisseur Lukas Augustin: «Am Tag seines Todes rannten wir alle ins Krankenhaus. Er verblutete, es gab keine Hoffnung mehr. Darum schaltete ich die Kamera aus. Doch Philipp merkte, dass ich nicht drehte und bat mich, weiter zu filmen. Er wollte alles zeigen und nichts verstecken.»

Weiter meint er: Es war ein intimer Moment, nicht nur als Filmemacher, sondern auch als Freund: dabei sein zu dürfen, wie seine Eltern, sein Bruder Johannes und seine engsten Freunde von ihm Abschied nahmen und er auch jetzt keine Angst hatte.»

Jahrelang kämpfte Phillipp gegen seinen Lymphdrüsenkrebs. Dreimal wurde der Krebs diagnostiziert. 2021 starb er schliesslich an dem Tumor in seiner Brust.

Neue Szenen rühren Freunde des verstorbenen Youtubers

«Philipp hat mich inspiriert, neu über das Leben und seine Endlichkeit nachzudenken und mir gezeigt, wie wichtig es ist, in Freundschaften und Beziehungen zu investieren», sagt Regisseur Lukas Augustin.

YouTube-StarPhilipp Mickenbecker ist seinem Krebsleiden erlegen

Bei der Premiere in Berlin gab es sogar einige Szenen, die für Philipp Mickenbeckers Freunde eine Überraschung waren, schreibt «Bild» – doch auch zu Tränen rührten. Besonders die Szenen seines Todes verlangen dem Publikum viel ab.

Glaube gab Philipp Mickenbecker Halt

Trotz allem: Der Film endet versöhnlich. Regisseur Alexander Zehrer betont: «Wir haben festhalten dürfen, wie dieser junge Mann trotz aller Umstände, trotz seines Leidens und trotz der Diagnose, die ihm wesentlich weniger Zeit prognostiziert hatte, in seinem Glauben Halt gefunden hat.»

Philipp Mickenbecker war mit seinem Zwillingsbruder eines der Gesichter der «Real Life Guys». Die erfolgreichen Youtube-Tüftler (mehr als 1,6 Millionen Abonnent*innen) begeisterten mit verrückten Videos (wie eine fliegende Badewanne oder einem selbst gebauten U-Boot) ihre Fans.

«Real Life» läuft in ausgewählten Orten. Weitere Informationen gibt es hier.

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