Christoph Schneider, der Drummer von Rammstein, äussert sich als erstes Mitglied der Band zu den Vorwürfen gegen Frontmann Till Llindemann.
Mehrere junge Frauen behaupten, der Sänger hätte bei Partys nach Rammstein-Konzerten gegen ihren Willen Sex mit ihnen gehabt.
Gegen Till Lindemann wird inzwischen ermittelt.
Rammstein-Drummer äussert sich
Christoph Schneider, der Drummer von Rammstein, äussert sich als erstes Mitglied der Band zu den Vorwürfen gegen Frontmann Till Llindemann.
Mehrere junge Frauen behaupten, der Sänger hätte bei Partys nach Rammstein-Konzerten gegen ihren Willen Sex mit ihnen gehabt.
Gegen Till Lindemann wird inzwischen ermittelt.
Erstmals spricht ein Rammstein-Mitglied über die Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann. Drummer Christoph Schneider hat ein langes Statement auf Instagram veröffentlicht.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Rammstein-Drummer Christoph Schneider nimmt auf Instagram Stellung zu den Missbrauchsvorwürfen gegen Till Lindemann.
- Der Schlagzeuger sei «unter Schock», glaube aber nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes passiert sei.
- Christoph Schneider betont, dass Rammstein zusammensteht – obwohl sich Till Lindemann in den vergangenen Jahren von der Band entfernt habe.
Es sind schwere Vorwürfe, die gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann in den vergangenen Wochen öffentlich gemacht wurden. Sexuelle Gefälligkeiten sollen durch Machtmissbrauch und K.-o.-Tropfen stattgefunden haben.
Ein Ermittlungsverfahren gegen den Sänger ist nach mehreren Strafanzeigen eingeleitet worden.
Nun äussert sich erstmals ein Mitglied der Band. Drummer Christoph Schneider nutzt seinen Instagram-Kanal für ein langes schriftliches Statement. Es seien seine persönlichen Emotionen und Gedanken.
Christoph Schneider glaubt nicht, dass Verbotenes passierte
«Die Anschuldigungen der letzten Wochen haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert (...). Ich fühle mich wie im Schock durch die Dinge, die in den sozialen Medien und der Presse über unseren Sänger geteilt und gedruckt wurden.»
Weiter schreibt er: «Nein, ich glaube nicht, dass etwas strafrechtlich Relevantes (wie z.B. der Einsatz von K.-o.-Tropfen) passiert ist. Nein. Ich glaube nicht, dass etwas Verbotenes vor sich ging (...).»
Christoph Schneider betont jedoch: «Und trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die – wenn auch rechtlich ok – ich persönlich nicht in Ordnung finde (...). Till hat sich in den letzten Jahren von uns entfernt und sich seine eigene Blase geschaffen (...). Das hat mich traurig gemacht, definitiv.»
Darum solle man die offiziellen After-Show-Partys nicht mit den eigenen Partys von Till verwechseln.
Rammstein-Drummer spürt Mitgefühl
Die Wünsche und Erwartungen der Frauen an diesen Partys, die sich jetzt gemeldet haben, «wurden wohl nicht erfüllt. Sie haben sich laut ihren Aussagen unwohl gefühlt, am Rande einer für sie nicht mehr kontrollierbaren Situation.» Schneider tue das leid und er spüre Mitgefühl.
Dann beschreibt er, dass es im Backstagebereich immer Snacks, medizinische Versorgung und frische Getränke für alle gebe – und jede*r jederzeit gehen könne. «Wir haben die grossartigsten Fans der Welt und alle verdienen einen respektvollen Umgang.»
Rammstein «steht zusammen»
Zum Schluss fügt er an: «Ich möchte aber nicht, dass dieser ganze öffentliche Disput um unsere Band die Extreme füttert: weder das durch unsere Gesellschaft noch nicht gezähmte Biest Social Media, noch paternalistische Tendenzen, Frauen Mitte 20 die Fähigkeit abzusprechen, selbstbestimmt über ihre Sexualität zu entscheiden und auch keinesfalls das Victim Blaming, damit sich weiterhin Menschen darüber zu sprechen trauen (...).»
Er wünsche sich ein «ruhiges, besonnenes Reflektieren und Aufarbeiten, auch in unserer Band.» Der Rammstein-Drummer betont: «Wir stehen zusammen.»
Hier das komplette Statement auf Instagram:
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