«Jede Frage eine Provokation» Nemo bricht Interview mit Schweizer Zeitung ab

bb

2.8.2024

Danke, Nemo, wir sind ESC!

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Nemo gewinnt den Eurovision Song Contest 2024 in Malmö. Damit holt das Bieler Ausnahmetalent den grössten Gesangswettbewerb der Welt in die Schweiz. Eine Video-Hommage an die erste non-binäre Person, die den ESC gewonnen hat.

11.05.2024

Nemo gab dem «Bieler Tagblatt» eine Viertelstunde Zeit für ein Interview. Als die Journalistin eine politische Frage stellte, beendete der Popstar das Gespräch mit dem Satz: «Hier fühlt sich jede Frage wie eine Provokation an.»

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nemo bricht ein Interview mit dem «Bieler Tagblatt» nach wenigen Fragen ab.
  • Als die Journalistin eine Frage zum «politisch aufgeladenen Eurovision Song Contest» stellen will, greift Nemos Presse-Frau ein.
  • «Hier fühlt sich jede Frage wie eine Provokation an. Ich habe nicht Lust, das Interview so weiterzuführen», so der Popstar aus Biel, der mit dem Song «The Code» den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen hat.

«Ich muss sagen, ich fühle mich bei dem ganzen Interview nicht wohl. Die Fragen fühlen sich an wie ein Angriff. Dass das von Biel kommt, macht mich sehr traurig, ehrlich gesagt.»

Nemo hatte dem «Bieler Tagblatt» 15 Minuten Zeit für ein Gespräch gegeben.

Nachdem die Journalistin mehrere politische Fragen gestellt hatte, beendete der Popstar aus Biel, der mit dem Song «The Code» den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen hat, das Interview jedoch abrupt.

Nemos Management will politische Fragen verhindern

Es war das erste Interview für das «Bieler Tagblatt» nach Nemos ESC-Sieg im vergangenen Mai. Zuerst beschränkte das Management von Nemo die Zeit für das Interview auf fünf Minuten. Nach Rücksprache erhielt die Redaktion dann eine Viertelstunde Zeit.

Nemos Management stellte, laut dem «Bieler Tagblatt», vor dem Interview folgende schriftliche Bedingung:

«Das Thema des Interviews soll die Musik sein. Bitte vermeidet jegliche politischen Fragen oder Fragen zu Nemos Privatleben.»

Die Redaktion wollte nicht auf diese Bedingung eingehen und verwies dabei auf das Schweizer Presserecht. In der Folge gab das Management das Einverständnis, dass die Zeitung auch politische Fragen stellen dürfe.

Nemo: «Jede Frage fühlt sich wie eine Provokation an»

Als die Journalistin in einer Frage auf den «politisch aufgeladenen ESC» zu sprechen kommt, unterbricht Nemos Presse-Verantwortliche das Gespräch und bittet, die Frage nicht zu stellen.

«Geplant waren namentlich Fragen zur israelischen ESC-Teilnehmerin Eden Gola, die Zielscheibe heftiger antiisraelischer Proteste geworden war», schreibt das «Bieler Tagblatt» dazu in der heutigen Ausgabe.

Nemo müsse die Frage nicht beantworten, sagt die Journalistin, sie wolle sie aber trotzdem stellen. Darauf sagt der Popstar, dass er sich schon während des ganzen Interviews nicht gut fühle.

«Hier fühlt sich jede Frage wie eine Provokation an. Ich habe nicht Lust, das Interview so weiterzuführen. Die letzten fünf Fragen waren alle rhetorisch gestellt, sodass ich nur verlieren kann mit der Antwort, die ich gebe.»

Danach beendet Nemo das Interview mit dem Satz: «Ich habe dir nichts gemacht. Das ist mein Feedback und das kannst du auch gerne abdrucken so.»


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