Helene Fischers neues Kinderalbum enthält das Lied «Aramsamsam», das Diskussionen über kulturelle Sensibilität entfacht hat. Die Debatte beleuchtet die Ursprünge und Missverständnisse rund um das Lied.
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- Helene Fischers Kinderlied «Aramsamsam» löst eine Diskussion über kulturelle Sensibilität aus, insbesondere wegen der möglichen Darstellung arabischer Stereotype.
- Kritiker*innen bemängeln, dass das Lied durch falsche Aussprache und Gesten Klischees über die arabische Kultur transportieren könnte, doch Fischers Version vermeidet offensichtliche orientalistische Darstellungen.
- Die Debatte betont die Verantwortung, kulturelle Lieder sensibel zu interpretieren und Stereotypen zu hinterfragen, um eine respektvolle Nutzung im Kinderlieder-Repertoire zu gewährleisten.
Helene Fischers neues Kinderlieder-Album hat mit dem Lied «Aramsamsam» eine Debatte über kulturelle Sensibilität ausgelöst.
Der Song, der ursprünglich aus Marokko stammt, wird kritisiert, weil es angeblich die arabische Sprache ins Lächerliche ziehen.
Doch die Diskussion ist komplexer, als es auf den ersten Blick scheint, berichtet «srf.ch». Das Thema wurde in einer Kultur-Aktualität-Sendung von SRF Radio am 7. November beleuchtet.
Darum gehts in «Aramsamsam»
Während einer Reise nach Marokko erlebte eine Mutter, wie ihre Tochter durch das Singen von «Aramsamsam» mit anderen Kindern in Kontakt kam. Dieses Erlebnis zeigt, dass das Lied eine verbindende Kraft haben kann. Dennoch wird es in der aktuellen Debatte als problematisch angesehen, da es Klischees über die arabische Welt transportieren könnte.
Ursprünglich aus Marokko stammend, hat sich «Aramsamsam» weltweit verbreitet und ist in vielen Kinderlieder-Playlists zu finden. Der marokkanisch-schweizerische Musiker Samir Essahbi erinnert sich, das Lied in den 1960er-Jahren in Marrakesch gelernt zu haben.
Doch mit der Verbreitung des Liedes haben sich auch Missverständnisse eingeschlichen. So wird das Wort «a rafiq» oft als «Arabi» gesungen, begleitet von Gesten, die an muslimische Gebetspraktiken erinnern. Diese Darstellungen können als vereinfachend und stereotypisierend empfunden werden.
Helene Fischer verzichtete auf Referenzen
Der Begriff des Orientalismus, geprägt von Edward Said, beschreibt den westlichen Blick auf die arabische Welt, der oft von Stereotypen geprägt ist. Diese Perspektive findet sich auch in der Choreografie und Bildwelt mancher Adaptionen von «Aramsamsam» wieder, die mit fliegenden Teppichen und Schlangenbeschwörern arbeiten.
Helene Fischers Version des Liedes verzichtet auf solche Referenzen. In einem TikTok-Clip singt sie «Arabi», verzichtet jedoch auf die Gebetsgeste und wählt stattdessen eine andere Handbewegung, die auch in vielen arabischen Versionen des Liedes zu finden ist.
«Aramsamsam» ist nicht mit Liedern wie «Drei Chinesen mit dem Kontrabass» vergleichbar, die rassistische Stereotype enthalten. Vielmehr ist es eines der wenigen Lieder im Kinderlieder-Repertoire, das aus dem globalen Süden stammt.
Dieser Artikel wurde mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Sämtliche von KI übernommene Inhalte werden durch die Redaktion verifiziert.
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