NFTs für «Fans ihrer Geschichte» Hochstaplerin Sorokin vermarktet sich selbst

fts

17.7.2022

Die Fake-Erbin Anna Sorokin wird nach ihrer Verurteilung 2019 wegen Betrugs im Gericht abgeführt. Seit März 2022 befindet sich die Deutsch-Russin in den USA in Abschiebehaft.
Die Fake-Erbin Anna Sorokin wird nach ihrer Verurteilung 2019 wegen Betrugs im Gericht abgeführt. Seit März 2022 befindet sich die Deutsch-Russin in den USA in Abschiebehaft.
AFP via Getty Images

Anna Sorokin steigt in den NFT-Markt ein. Das Angebot soll «Fans ihrer Geschichte» einen Exklusivzugang zu ihr höchstselbst gewähren: So will sie ihr Image aufpolieren.

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Die Fake-Millionenerbin will sich neu erfinden. «Reinventing Anna» nennt sie das Projekt – angelehnt an die Netflix-Serie «Inventing Anna», über die sie sich negativ geäussert hatte.

Und wie will sie das angehen?

Mit dem noch immer währenden Internet-Hype um NFTs, wie sie jüngst auf ihrem Instagram-Kanal bekannt gegeben hat. Ihr Produkt, ihr eigenes NFT, lässt sich hier betrachten. «Reinventing Anna» wurde eine Webseite gewidmet, auf der sich etliche Informationen zu ihrer neuesten Geschäftsidee finden.

Durch die Netflix-Serie «Inventing Anna» erlangte die verurteilte Betrügerin Anna Sorokin weltweite Berühmtheit. Einem Interview zufolge will die Fake-Millionenerbin sich nun aber neu erfinden – und in ein digitales Milliardengeschäft einsteigen.

Dass Anna Sorokin alias Anna Delvey in das Milliardengeschäft einsteigen will, lässt Zweifel aufkommen. Ist doch der «Betrügerin»-Stempel immer noch sehr mit ihrem Namen verbunden.

Genau deshalb wolle sie in dieses Online-Geschäft einsteigen: «Ich versuche von dieser ‹Betrüger›-Persönlichkeit wegzukommen.» Dies sagte sie in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC. Dabei räumte sie ein, dass ihr vorheriges Handeln «definitiv unethisch» gewesen sei und sie «niemanden ermutigt, in ihre Fussstapfen zu treten».

«Exklusivzugang» zu Sorokin

Die Hochstaplerin befindet sich momentan noch in Haft der US-amerikanischen Einwanderungsbehörde. Ihr droht die Abschiebung nach Deutschland. In den NFT-Markt ist sie nun dennoch eingestiegen.

Die Vermögenswerte, die mit einem digitalen Inhalt verknüpft sind, können nur mit Kryptowährungen gekauft werden. Man hat damit Eigentum an gewissen Medien – Kunstwerke, Sneakers und dergleichen.

Sorokins Wertmarken heissen «Anna Access Cards» – zehn davon sollen den Käufer*innen einen «Exklusivzugang» zur Fake-Erbin garantieren. Sprich: Livestreams und Telefongespräche mit ihr. Natürlich gibt es auch unterschiedliche Angebote. So sollen die Besitzer der begrenzten «Ultra-Platin»-NFTs Sorokin persönlich treffen können und ein Päckchen mit «persönlichen Gegenständen» der gebürtigen Russin erhalten.

Die 31-Jährige beschreibt das Projekt selbst als «Möglichkeit, eine engere Verbindung mit Menschen aufzubauen, die ihre Geschichte inspirierend finden».

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