Im Weltall wird es langsam voll. Immer mehr Raumsonden, Weltraumteleskope und Rover bevölkern unser Sonnensystem und alle müssen natürlich mit der Erde kommunizieren können. Doch dafür gibt es im Grunde nur das Deep Space Network (DSN), das mittels drei Bodenstationen aus den 1960ern die Verbindung zu extraterrestrischen Vehikeln aufrechterhält.
Doch da moderne Raumschiffe natürlich immer bessere Sensoren und Kameras an Bord haben, fallen auch viel mehr Daten an. Das DSN mit seinen klassischen Radiosignalen hat daher schon längst seine Kapazitätsgrenze erreicht. Also setzt die Nasa nun auf neuere Technik — Laser.
Die Psyche-Raumsonde, die sich derzeit 31 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf die Reise zu dem gleichnamigen Asteroiden macht, hat dabei einen Laserstrahl in Richtung des Hale Telescope in Kalifornien geschickt. Im Strahl wurden Daten encodiert, genauer gesagt ein Video der Katze Taters, wie sie ihrerseits auf einer Couch einem Laserpointer nachjagt.
Das Video wurde vor dem Start von Psyche auf dessen Speicher gesichert und konnte nun mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 237 Megabit in der Sekunde zurück zur Erde geschickt werden — das ist mehr, als bei den meisten Breitband-Anschlüssen in Privathaushalten zur Verfügung steht. Und es ist die zehn- bis hundertfache Bandbreite des DSN.
Der Asteroid Psyche befindet sich im Asteroidengürtel zwischen Jupiter und Mars, die Raumsonde Psyche wird ihn erst 2029 erreichen. Bis dahin soll das Katzenvideo noch unzählige Male per Laser zur Erde gebeamt werden. Die Nasa will so testen, ob die Verbindung auch über wirklich lange Distanzen stabil bleibt und ob die Technik eventuell bei Mars-Missionen zum Einsatz kommen könnte.