Körperkult Zuviel des Guten? «Cyberpunk 2077» ermöglicht Wunsch-Penis

Von Fabian Gilgen

8.5.2020

In «Cyberpunk 2077» wird man seinen Körper selbst designen können.
In «Cyberpunk 2077» wird man seinen Körper selbst designen können.
Bild: Bandai Namco

Schon länger ist klar, dass man in «Cyberpunk 2077» seinen Körper kybernetisch umbauen kann. Das Spiel geht nun aber noch einen Schritt weiter – für manche Spieler vielleicht zu weit. 

«Cyberpunk 2077» zeichnet eine düstere Zukunft, in der es ohne Weiteres möglich sein wird, seinen Körper technisch zu modifizieren. So kann zum Beispiel ein Bein durch eine kybernetische Prothese ausgetauscht werden, die es einem ermöglicht, höher zu springen.

Der Trailer zu «Cyberpunk 2077».

Video: Youtube

Wie aber eine Alterseinstufung vom Entertainment Software Rating Board – kurz ESRB – verrät, werden Spieler aber auch etliche andere Körperteile austauschen können, sogar Genitalien. Im Bericht steht: «Das Spiel enthält Nacktheit und sexuelle Inhalte: Spieler können ein Geschlecht auswählen und ihren Charakter anpassen. Die Anpassung kann Darstellungen von Brüsten, Gesäss und Genitalien sowie verschiedene Grössen und Kombinationen von Genitalien umfassen».

Neben diesem auf die Spitze getriebenen Körperkult soll auch Sex eine bedeutende Rolle spielen. Dieser wird gemäss ERSB recht detailliert gezeigt und vom Spieler in Egoperspektive erlebt. Dennoch meinte Art Director Kasia Redesiuk noch letztes Jahr gegenüber Gamestar: «Es gibt in ‹Cyberpunk 2077› Nacktheit, aber erwartet keinen Porno».



Sexuelle Darstellungen sind aber bei Weitem nicht der einzige Grund für eine Altersfreigabe ab 18 Jahren. Denn die ESRB erwähnt weiter detaillierte Darstellungen von Gewalt, verstümmelten Leichen und den Konsum von fiktiven Drogen –, um nur ein paar Themen aus der Liste zu nennen.

Wo sind die Grenzen?

Bei einer solchen Auflistung stellt sich dann doch auch die Frage, wie viel ein Videospiel überhaupt zeigen darf. Dass «Cyberpunk 2077» nicht für Jugendliche unter 18 Jahren geeignet ist, ist klar. Solange sich ein Spiel aber innerhalb eines strafrechtlich unbedenklichen Rahmens befindet, sollten Erwachsene selbst entscheiden dürfen, ob sie ein Spiel wie «Cyberpunk 2077» spielen wollen oder nicht.



Trotzdem sind die Bedenken nachvollziehbar. Erst Recht, weil die Grenzen augenscheinlich mit allen Mitteln ausgetestet werden. So lautet der Tweet vom leitenden Quest Designer etwa: «Seid ihr überrascht? Wir machen keine halben Sachen».

Wen dies alles nicht abschreckt, kann sich auf das «Night City Wire»-Event am 11. Juni freuen. Hier wird CD Projekt Neues zu «Cyberpunk 2077» enthüllen.

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