PersonalmangelSwiss schliesst weitere Flug-Streichungen im Sommer nicht aus
sda/dor
9.6.2022 - 21:47
Wegen des Personalmangels in der Luftfahrtbranche hat die Swiss hunderte Flüge gestrichen. Die Airline sei «nach Kräften bemüht, weitere Streichungen für den Sommer zu vermeiden», sagt Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour. Ausschliessen wollte er dies aber nicht.
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09.06.2022, 21:47
10.06.2022, 07:52
SDA/dor
Nach der Streichung von hunderten Flügen im Juli und August wegen Personalmangels will die Swiss weitere Annullierungen vermeiden. Bei Flugstreichungen bietet die Swiss nach eigenen Angaben den Betroffenen Reisealternativen an. «Wir sind nach Kräften bemüht, weitere Streichungen für den Sommer zu vermeiden», sagte Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour in einem schriftlich geführten Interview mit dem «Blick». «Falls dies aufgrund der operationellen Herausforderungen nicht möglich sein sollte, werden wir alles dafür tun, unsere Fluggäste so früh wie möglich zu informieren und alternative Lösungen anzubieten», sagte Goudarzi Pour weiter.
Auf die Frage, ob die Swiss die Mehrkosten bei teureren Umbuchungen übernehme, sagte der Chief Commercial Officer (CCO), der auch Senior Vice President Channel Management der Lufthansa Group Airlines ist: «Wir können versichern, dass unseren Kunden bei einer unbeabsichtigten Änderung der Buchung und bei gleichem Reiseziel keine zusätzlichen Kosten für die Tickets entstehen.»
Bei Flugstreichungen biete die Swiss den Betroffenen Reisealternativen mit Flügen innerhalb der Lufthansa Group oder auch mit Fluggesellschaften der Star Alliance an. Das gelte auch für Personen, die bei Reisebüros gebucht hätten. Zudem bestehe die Möglichkeit, sich den Ticketpreis erstatten zu lassen, sagte der Manager.
Streichung von 2 Prozent der Flüge im Juli und August
Die Swiss hatte am Dienstag angekündigt, von den 18'500 geplanten Flügen im Juli und August 2 Prozent zu streichen. Das wären 370 Flüge. Davon seien knapp 10'000 Kunden betroffen.
Über 80 Prozent der betroffenen Kunden habe die Swiss unmittelbar umbuchen können, sagte Goudarzi Pour: «Wir entschuldigen uns in aller Form bei den Fluggästen und Reiseagenten für die Fälle, wo dies nicht zeitnah möglich war, und suchen individuelle Lösungen.» Swiss sei stets bemüht, den Reisebüros konstruktive und zielgerichtete Lösungen anzubieten, die wenn immer möglich keine zusätzlichen Gebühren nach sich zögen.
Auf die Frage, wie lange es dauere, bis das Angebot der Swiss wieder mit der Nachfrage Schritt halten könne, sagte Goudarzi Pour: «Wir gehen davon aus, bei Swiss innerhalb weniger Monate wieder auf den vorgesehenen stabilen Wachstumspfad zurückzukehren.»