Nach üblem Sturz «Ich freue mich schon auf meine nächste OP» – Radprofi Jakobsen trainiert wieder

dpa

25.11.2020

Die verhängnisvolle Szene vom 5. August: Dylan Groenewegen (vorne links im gelben Trikot) verursacht den Sturz, bei dem sich Fabio Jakobsen (hinten links/verdeckt) schwer verletzt.
Die verhängnisvolle Szene vom 5. August: Dylan Groenewegen (vorne links im gelben Trikot) verursacht den Sturz, bei dem sich Fabio Jakobsen (hinten links/verdeckt) schwer verletzt.
Bild: Keystone

Mehr als drei Monate nach seinem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt kann Radprofi Fabio Jakobsen wieder trainieren. Der Niederländer teilte via Twitter mit, dass er eine Runde mit seiner Freundin Delore Stougje gefahren ist.

«Es war bis jetzt eine ziemliche Reise. Ich möchte mich bei allen medizinischen Spezialisten bedanken, die mir auf diesem Weg geholfen haben», schrieb Jakobsen. «Ich freue mich schon auf meine nächste OP im Januar. Bis dahin beginne ich langsam wieder mit dem Training.»

Der frühere niederländische Meister war am 5. August auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt in einem abschüssigen Sprint von seinem Landsmann Dylan Groenewegen bei hoher Geschwindigkeit in eine Absperrung gedrängt worden.

Zwischenzeitlich lag Jakobsen im künstlichen Koma. Erst im Oktober musste der 24-Jährige noch einmal operiert werden. Die Rekonstruktion seines Kiefers und seines Gebisses ist noch nicht abgeschlossen. Jakobsen hat nur noch einen eigenen Zahn, musste im Gesicht mit 130 Stichen genäht werden. Ein Stimmband war zwischenzeitlich gelähmt.



Der Sturzverursacher Groenewegen, der bei dem Unfall einen Schlüsselbeinbruch erlitten hatte, hat seither kein Rennen mehr bestritten. Vor rund zwei Wochen wurde der 27-Jährige vom Weltverband UCI für neun Monate gesperrt und muss bis zum 7. Mai 2021 pausieren. Das Urteil zog Kritik nach sich, weil nur der Fahrer und nicht der für den Streckenverlauf verantwortliche Veranstalter belangt wurde.

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