Es ist eine historische und einmalige Entscheidung. Japans Ministerpräsident Abe machte den Weg für die Verschiebung der Olympschen Spiele in Tokio frei. Olympia soll nun 2021 stattfinden.
Die Olympischen Spiele in Tokio werden wegen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verschoben. Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee und die japanischen Gastgeber am Dienstag, wie das IOC mitteilte. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe sei mit dem Vorschlag des IOC «hundertprozentig» einverstanden gewesen», sagt IOC-Präsident Thomas Bach nach einer Telefonkonferenz mit Abe und anderen Verantwortlichen der Tokio-Spiele. Die Sommerspiele sollen nun auf «ein Datum nach 2020 verlegt werden», aber nicht später als im Sommer 2021 stattfinden, hiess es.
Abe hatte am Montag betont, dass eine komplette Absage der Spiele nicht zur Debatte stehe. Er hatte aber bereits eingeräumt, dass die Sportveranstaltung unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht stattfinden könne.
Präsident Bach und Premierminister Abe brachten zudem ihre Besorgnis über die Covid-19-Pandemie zum Ausdruck. Sie seien besorgt darüber, was sie dem Leben der Menschen antut und welche «Auswirkungen sie auf die Vorbereitungen der Athleten auf die Spiele weltweit» habe.
Erste Länder hatten sich zuvor schon zurückgezogen
Das IOC hatte am Sonntag angekündigt, binnen der nächsten vier Wochen eine endgültige Entscheidung treffen zu wollen und in dieser Zeit über alternative Austragungstermine zu beraten. Da ein Ende der Corona-Krise im Augenblick nicht absehbar ist, wäre eine auch angedachte Verlegung der Tokio-Spiele in den Herbst ein zu grosses Risiko.
Kanada, Norwegen und Australien hatten angekündigt, in diesem Jahr wegen der unkalkulierbaren gesundheitlichen Risiken nicht teilnehmen zu wollen. Auch die Swiss Olympic drängte auf eine Entscheidung. Für viele Athleten geht nun eine Hängepartie und eine Zeit der Ungewissheit zu Ende.