Am 7. Juli 1998 bestritt Roger Federer in Gstaad sein erstes ATP-Spiel als Profi. Eine Zeit, in der alles noch ein bisschen anders war. Wir blicken zurück auf eine Welt ohne Smartphones und den damaligen Nummer-1-Hit «Stand by me».
iPhone? Es gab noch kaum Handys
Richtig, iPhones gab es 1998 noch lange nicht. Mobile Telefone hatten gerade erst zu ihrem Siegeszug angesetzt, allen voran Nokia. Doch selbst das legendäre Modell 3210 war bei Federers Debüt noch nicht auf dem Markt. Damals hatten die meisten Handys noch kleine Antennen, sowie auch das bestverkaufte Modell aus dem Jahr 1998: das Nokia 5110. Nicht unbedingt ein Wunder der Technik, doch immerhin konnte man sich nun die Zeit unterwegs mit «Snake» vertreiben.
Der doppelte Couchepin
Kannst du noch alle sieben Bundesräte aus dem Jahr 1998 aufzählen?
Es wären dies: Flavio Cotti (Bundespräsident), Adolf Ogi, Moritz Leuenberger, Ruth Dreifuss, Kaspar Villiger, Pascal Couchepin, Arnold Koller und François Couchepin.
Die damalige Nummer 1 der Hitparade
«Stand by me» von Ben E. King grüsste im Sommer 1998 von der Spitze der Hitparade. Der Song hielt sich damals mehrere Wochen an der Spitzenposition und wurde in den Folgejahren von unzähligen Interpreten neu aufgenommen.
Ein filmreifer Oscar-Abräumer
Titanic: Für sagenhafte 14 Oscars war das Liebes-Drama mit Leonardo di Caprio und Kate Winslet damals nominiert, 11 davon hat das Meisterwerk von James Cameron abgeräumt. Ein Rekord, der bis heute Gültigkeit hat und irgendwie ganz gut zu Federers startender Rekordjagd passt.
Damals hiess das noch Nationalliga A und B
Die Super League gab es 1998 noch nicht und Federers Lieblingsklub Basel hat auch noch nicht die Liga dominiert. Damals war es Rekord-Meister GC, welcher den Titel holte. Basel musste sogar in die Auf-Abstiegsrunde, schaffte dort aber immerhin hauchdünn den Klassenerhalt.
Das weisse Ballett auf der Überholspur
Im Finale 1998 trafen mit Real Madrid und Juventus Turin zwei Favoriten auf den Henkelpot aufeinander. Die Spanier setzten sich schliesslich dank eines Treffers von Pedrag Mijatovic mit 1:0 durch.
Der legendäre Torfall von Madrid
Noch vor dem Endspiel ereignete sich in der Champions League im Halbfinal zwischen Real Madrid und Borussia Dortmund der bis heute legendäre Torfall. Erst mit 76 Minuten Verzögerung konnte die Partie schliesslich angepfiffen werden. Günter Jauch und Marcel Reif erhielten später für ihren kurzweiligen Kommentar den Bayerischen Fernseh-Preis.
Der perfekte Übergang
Das Schweizer Tennis befand sich mit dem Start von Federers Karriere gerade auf dem Höhepunkt. Martina Hingis grüsste bei den Frauen von der Spitze der Weltrangliste. Später standen die beiden auch mal gemeinsam bei Mixed-Veranstaltungen auf dem Court und Hingis verfolgte die Karriere von Federer bis zuletzt hautnah von der Seitenlinie aus im Training.
Erstes Interview der Spice Girls
Die Jugend-Zeitschrift Bravo war erst bei Ausgabe 23 angekommen. Leonardo di Caprio sah noch wie ein richtiger Junge aus und die Spice Girls gaben ihr erstes Interview.
Eine medizinische Revolution
Wenige Monate vor Federers Profi-Debüt wurde der Wirkstoff Sildenafil unter dem Markennamen Viagra vom US-Pharmakonzern Pfizer in den USA auf den Markt gebracht, sechs Monate später auch in Europa. Seither schluckten mehr als 64 Millionen Männer weltweit mehr als drei Milliarden Stück der blauen Pille.
Ein Internet-Riese wurde geboren
Google ist aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Angefangen hat alles 1998. Das von Larry Page und Sergey Brin gegründete Unternehmen setzte zu seinem historischen Erfolgszug an. Innerhalb von wenigen Jahren gelang es Google sich als Platzhirsch unter den Suchmaschinen zu etablieren. Heute zählt die Firma neben Apple und Facebook zu den teuersten weltweit.