Ohne Satzverlust marschiert Jannik Sinner bei den ATP Finals zum Triumph und damit zu einem Meilenstein, den vor ihm erst Roger Federer und Novak Djokovic erreichen. Dafür wird der Italiener fürstlich belohnt.
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- Jannik Sinner krönt bei den ATP Finals in Turin seine herausragende Saison, holt sich vor frenetischem Heimpublikum seinen achten Titel des Jahres und baut seinen Vorsprung an der Weltranglistenspitze aus.
- Als erst dritter Spieler schafft es der Italiener, im gleichen Jahr die Australian Open, die US Open und die ATP Finals zu gewinnen. Neben Sinner gelang das bisher erst Novak Djokovic und Roger Federer.
- Sinner reiht zum Saisonende 14 Siege aneinander, darunter auch drei Erfolge beim «Six Kings Slam» in Saudi-Arabien, und lässt die Kassen damit so richtig klingeln.
Jannik Sinner weist die besten Spieler der Welt beim Saisonfinal in Turin ausnahmslos in die Schranken, gibt in fünf Partien keinen einzigen Satz ab und holt sich vor frenetischem Heimpublikum in Turin seinen achten Turniersieg des Jahres. Es ist die Krönung einer eindrücklichen Saison, in der der Italiener 69 Partien gewinnt und nur deren 6 verliert.
Mehr noch: Sinner avanciert nach Roger Federer (2004/2006/2007) und Novak Djokovic (2015/2023) zum erst dritten Spieler, der im gleichen Jahr die Australian Open, die US Open und auch die ATP Finals gewinnen kann. Ohnehin fällt die Bilanz seit dem Turnier in Cincinnati Mitte August mit 30 Siegen bei nur einer Niederlage eindrücklich aus. Das zahlt sich aus.
Zum einen baut Sinner seinen Vorsprung an der Weltranglistenspitze auf fast 4000 Punkte aus. Das sind umgerechnet beinahe zwei Grand-Slam-Siege. Zum anderen kassiert der 23-Jährige Preisgelder in schwindelerregender Höhe.
11 Millionen Franken für 8 Matches
Über die gesamte Saison verdient Sinner auf der ATP-Tour rund 15 Millionen Franken – das hochdotierte Exhibition-Turnier in Saudi-Arabien Mitte Oktober nicht einmal eingerechnet. Die Teilnahme beim «Six Kings Slam» in Riad lässt das Preisgeld des Italieners noch einmal in neue Sphären schnellen.
Dank Antrittsgage und Turniersieg streicht Sinner in Saudi-Arabien in nur drei Matches und acht gespielten Sätzen umgerechnet rund sieben Millionen Franken ein. Bei den ATP Finals in Turin resultieren aus fünf Spielen und zehn Sätzen über 4 Millionen Franken.
Heisst unter dem Strich: Sinner kassiert für seine letzten 8 Matches, in denen er insgesamt 18 Sätze spielen muss, ganze 11 Millionen Franken. Oder anders gesagt: In den letzten zwei Turnieren der Saison räumt Sinner für jedes gewonnene Game gut 100'000 Franken ab.
Mission Titelverteidigung in Malaga
Für den Überflieger ist die Saison aber noch nicht vorbei. In Malaga will Sinner in dieser Woche mit Italien den Davis-Cup-Titel aus dem letzten Jahr verteidigen – und seinen Heldenstatus in seinem Heimatland so zementieren.
In Italien wird Sinner gefeiert. Der Doping-Wirbel hat darauf zumindest bisher keinen Einfluss. Dabei steht eine endgültige Entscheidung über eine mögliche Sperre noch aus. Nach zwei positiven Dopingproben ist Sinner freigesprochen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada legte jedoch in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne ein.
Die grössten Herausforderungen der Weltnummer 1 warten in den kommenden Monaten womöglich neben dem Tennisplatz.