Roger Federer wurde kürzlich in Wimbledon für seine Karriere geehrt. Der im letzten Herbst zurückgetretene Baselbieter durfte dabei neben Prinzessin Kate sitzen – ein grosses Privileg für den Schweizer.
Fast genau 20 Jahre nach seinem ersten Grand-Slam-Titel erhielt Roger Federer in Wimbledon Anfang Juli auf dem Centre Court Standing Ovations. Der sichtlich gerührte Schweizer durfte gar in der Royal Box Platz nehmen.
«Es war so schön, neben Prinzessin Kate zu sitzen. Ich kenne sie recht gut. Sie ist ein begeisterter Tennisfan und spielt selbst», meint der achtfache Sieger des prestigeträchtigsten Turniers im Gespräch mit der «New York Times».
Federer: «Man muss aufpassen, dass man nicht zu viel redet»
«Manchmal muss man aufpassen, dass man nicht zu viel redet. Man kann reden, und dann ist es superleise, und dann muss man applaudieren», so Federer, der auch schon gemeinsam mit der «Königlichen Hoheit» auf dem Platz stand.
Im Gegensatz zum Vorjahr konnte er die Atmosphäre auch geniessen: «Letztes Jahr bin ich bei der 100-Jahr-Feier auf den Centre Court gegangen. Es war schön, aber schmerzhaft. Ich war verletzt. Ich wusste nicht, ob ich wieder spielen kann, und so war es ein sehr emotionaler Moment.»
Dieses Jahr sei es ganz anders gewesen. «Mein Vater flüsterte mir zu: ‹Wünschst du dir nicht, auf dem Platz zu spielen, anstatt nur zuzusehen?› Ich antwortete: ‹Nein. Ich bin zufrieden, wenn ich zu schauen und das Spiel geniessen kann.›»
Federer: «Ich unternehme mehr mit der Familie»
Sein Karriereende verändert auch seinen Alltag: «Ich habe angefangen, mehr Reisen mit der Familie zu unternehmen, die Spass machen. Ich bin mit meinen Kindern für die Afrika-Reise meiner Stiftung nach Lesotho gefahren.»
Zudem war Federer mit seiner Frau bei der Met-Gala in New York dabei. «Wir sind mit meinen Eltern mit dem Orient-Express gefahren – Dinge, die zu meiner Zeit als Spieler nicht möglich waren, weil sie zu viel Zeit vom Spiel abzogen.»
Das Fazit des 20-fachen Grand-Slam-Siegers: «Es gibt also Fotos aus allen Lebenslagen von mir. Dabei ist es schön zu sehen, dass die Leute sich immer noch freuen, mich zu sehen.»