Quarantäne Rückschlag für Aussie Open: Anwohner verhindern Unterbringung von Spielern

wer

6.1.2021

Der letztjährige US-Open-Finalist Dominic Thiem und seine Mitstreiter reisen in den kommenden zwei Wochen nach Melbourne.
Der letztjährige US-Open-Finalist Dominic Thiem und seine Mitstreiter reisen in den kommenden zwei Wochen nach Melbourne.
Bild: Keystone

Rund einen Monat vor dem Start der Australian Open müssen die Veranstalter eine neue Quarantäne-Unterkunft für die anreisenden Tennisprofis aus aller Welt suchen.

Medienberichten zufolge verhinderten die Besitzer mehrerer Penthouse-Wohnungen des «Westin Melbourne» die vorgesehene Unterbringung der Sportler im Fünf-Sterne-Hotel während der notwendigen Isolation unmittelbar nach der Einreise (wir berichteten). Es drohte ein Rechtsstreit, dem die Organisatoren nun zuvor kamen. Diese bestätigten inzwischen, dass sie eine Ersatz-Unterkunft gefunden hätten, machten zunächst aber keine genaueren Angaben. 



Die Tennisspielerinnen und -spieler sollen ab dem 15. Januar nach Australien reisen und in Melbourne in eine 14-tägige Quarantäne gehen. Der Plan sieht vor, dass sie ihre Unterkunft für Trainings und Behandlungen einige Stunden am Tag verlassen dürfen und mindestens fünfmal auf eine Corona-Infektion getestet werden sollen, bevor sie sich ab Ende Januar frei bewegen können. Das passte aber einigen Anwohnern nicht: Sie hatten kritisiert, nicht an der Entscheidung, Sportler bei ihnen im Gebäude unterzubringen, beteiligt worden seien – dies sei ein inakzeptables Gesundheitsrisiko für viele Menschen.



Die Australian Open sollten ursprünglich am 18. Januar beginnen. Der Termin konnte wegen der strengen Einreisebeschränkungen in der Corona-Krise nicht gehalten werden, der Turnierauftakt wurde in den Februar gelegt. Davor gibt es ab dem 31. Januar in Melbourne noch zwei Vorbereitungsturniere sowie den ATP Cup der Männer.

Erinnerungen an die US Open

Die Skepsis der Eigentümer schien nicht ganz unbegründet. Bereits anlässlich der US Open in New York im Herbst 2020 kam es trotz aller Einschränkungen zu Vermischungen von Gästen und Tennis-Akteuren. Kritik gab es von Top-Spielern wie Benoît Paire, der positiv getestet wurde, sowie von Alexander Zverev und der untröstlichen Kiki Mladenovic.


Zurück zur StartseiteZurück zum Sport