Die US Open 2020 sind erst wenige Stunden alt, da entfacht bereits der erste grosse Ärger um die Sicherheit der Spieler in der «Bubble». Der positiv auf das Coronavirus getestete Benoît Paire glaubt, dass die Tennis-Stars doch nicht so sicher sind wie angenommen.
Es ist und bleibt das grosse Thema zum Start dieser US Open: Sind die Spieler in New York wirklich sicher vor Covid-19-Ansteckungen? Ist es verantwortungsvoll, in diesen Zeiten ein Grand-Slam-Turnier durchzuführen?
Der positive Corona-Test eines Spielers kurz vor Turnierstart in der Bubble macht die Bedenken am Sonntag nur noch grösser: Benoît Paire hat es erwischt. Der Franzose darf nicht am Turnier teilnehmen. Paire meldet sich in der Nacht auf Dienstag verärgert auf Instagram und schreibt: «Mir geht es gut, ich habe keine Symptome. Ich zögere noch zu sagen, was hier wirklich los ist in dieser FAKE BUBBLE.»
Was er genau meint, erläutert Paire nicht. Doch bereits vor ihm hatte sich mit Noah Rubin ein Spieler über die mangelnde Sicherheit am Grand-Slam-Turnier beklagt. So sollen beispielsweise auch andere Gäste Zutritt zu den Spielerhotels in Long Island haben. Und die Bus- und Shuttle-Fahrer dürften nach getaner Arbeit nach Hause. «Es ist absurd, was vor sich geht», sagte Rubin im Podcast «Coffee Cast».
Der positiv getestete Paire kam in der Bubble mit anderen Spielern in Kontakt. Diese müssen sich in eine Art Isolation in der Isolation begeben, dürfen aber weiterhin am Turnier teilnehmen. Nur der Zugang zu einigen Bereichen auf der Anlage ist ihnen verboten. Ausserdem dürfen sie im Hotel ihr Zimmer nicht verlassen.
Zverev äussert Kritik an Organisatoren
Elf Spieler sollen betroffen sein, einer davon ist offenbar Daniil Medvedev, wie Alexander Zverev nach seinem Auftaktsieg gegen Kevin Anderson verriet: «Ich weiss, dass Medvedev einer davon ist. Ich bin mit ihm gut befreundet, wir waren mit der russischen Truppe schon manchmal zusammen. Und Daniil darf jetzt nicht aus dem Zimmer raus.»
Zverev ist zwar zufrieden mit den Sicherheitsmassnahmen und der Umsetzung der Organisatoren, äussert aber dennoch Kritik wegen des Umgangs mit dem positiven Corona-Test von Paire. «Die US Open haben nicht den besten Job gemacht, uns zu informieren. Wir haben die ganze Situation mit Benoît Paire über die Medien erfahren, wie alle anderen auch», sagt der Deutsche bei «Eurosport».
Er selbst habe Paire «einmal im Aufzug gesehen», so Zverev, «aber andere Spieler waren mit ihm zusammen und die waren nicht so glücklich, dass sie es über Twitter erfahren haben.» Bevor die Medien davon erfahren, hätten die Spieler informiert werden müssen, meint die Weltnummer 7: «Wir haben ja den Benoît die ganze Zeit gesehen. Wir müssen als Spieler auch wissen, wer mit wem zusammen war.»