Die von Novak Djokovic initiierte Adria Tour sorgt für weitere Turbulenzen. Nach dem Bulgaren Grigor Dimitrov infizierte sich mit dem Kroaten Borna Coric ein zweiter Teilnehmer mit dem Coronavirus.
Die Bilder nach dem Turnier am vorletzten Wochenende in Belgrad hatten zu Irritationen und zu noch mehr Unverständnis geführt. Hygiene-Bestimmungen wurden in den Wind geschlagen, die empfohlenen Abstände wurden weder von den Zuschauern auf der Tribune noch von den Akteuren nach den Spielen und schon gar nicht bei der dem Turnier folgenden feuchtfröhlichen Party eingehalten.
«Ich teile auch mit, dass ich positiv auf Covid-19 getestet worden bin», schrieb Coric auf Twitter. Er wolle, dass alle, die mit ihm in den vergangenen Tagen in Kontakt waren, sich einem Test unterziehen. «Mir geht es gut, ich habe keine Symptome», teilte der Kroate, im Ranking die Nummer 33, weiter mit.
Die lasche Handhabung der allgemeinen Bestimmungen in Zeiten der Corona-Pandemie lässt die Veranstalter und mit ihnen Djokovic in einem schiefen Licht erscheinen. Fehler haben die Organisatoren nach eigener Einschätzung nicht begangen. Sie hätten sich immer strikt an die epidemiologischen Massnahmen der Länder gehalten, in denen Turniere der Adria Tour durchgeführt wurden.
Es droht die Tunierabsage
Zumindest hatten die Verantwortlichen der Turnier-Serie nach Dimitrovs publik gewordener Infizierung umgehend reagiert und am Sonntag in Zadar in Kroatien den Final zwischen Djokovic und dem Russen Andrej Rublew abgesagt.
Ob die Adria Tour unter den gegebenen Umständen fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Weitere Turniere wären in Montenegro und in Bosnien vorgesehen.
SDA