Wie von blue Sport exklusiv angekündigt: Enrico Maassen ist neuer Trainer vom FC St.Gallen. Wie tickt der neue Mann an der grün-weissen Seitenlinie? Ein Augsburg-Kenner erklärt.
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- Enrico Maassen ist neuer Trainer beim FC St.Gallen. Er tritt die Nachfolge von Peter Zeidler an.
- Maassen trainierte unter anderem den FC Augsburg und die 2. Mannschaft von Borussia Dortmund.
- Wie ein Augsburg-Kenner blue Sport sagt, lässt Maassen einen attraktiven Fussball spielen. Beim FCA fehlten letztendlich die Punkte, im Oktober 2023 wurde er entlassen.
Der FC St.Gallen bestätigt: Enrico Maassen ist neuer FCSG-Trainer.
Zuletzt war Maassen vereinslos. Bundesligist Augsburg trennte sich im vergangenen Oktober vom 40-jährigen Deutschen. 15 Monate trainierte Maassen die Mannschaft um Nati-Spieler Ruben Vargas. Die durchschnittliche Ausbeute aus 44 Spielen: 0,95 Punkte.
«Die Trennung war notwendig», sagt Robert Götz, Journalist der Augsburger Allgemeine, zu blue Sport. Er habe beim FCA irgendwann seine Linie verloren – und unter dem Strich zu wenig Punkte geholt.
Wie war denn die Linie von Maassen? Aktiv und offensiv – genau so, wie es der FC St.Gallen will. «Er lässt einen attraktiven Fussball spielen», so Götz. Im Fachjargon: Maassen setzt auf ein hohes Pressing und aktives Gegenpressing. Er sucht vehement die Offensive und will den Gegner früh unter Druck setzen.
Eine Spielweise für die Fans – guter Umgang mit Talenten
Bei den Fans sei die Spielweise Maassens «sehr gut» angekommen. Zu Beginn trug der maassen'sche Fussball in Augsburg seine Früchte, doch dann fehlten die Resultate und er wich von seiner Strategie ab. Augsburg spielte plötzlich «unglaublich defensiv». Die Spieler sowie Maassen seien letztendlich verunsichert gewesen. «Die Spieler wussten nicht mehr, was sie machen sollen.»
Maassen habe die Erfahrung gefehlt. Vor seinem Engagement bei Augsburg trainierte er zwei Klubs aus der Regionalliga und die 2. Mannschaft von Borussia Dortmund. Beim BVB spielten unter ihm unter anderem FCB-Spieler Bradley Fink und Mega-Talent Youssoufa Moukoko.
Götz ist davon überzeugt: Maassen hat beim FCA sehr viel gelernt – auch im Umgang mit gestandenen Profis. Mit jungen Spielern konnte er schon von Beginn weg gut umgehen.
Von der Spielweise entspricht Maassens Fussball also so ziemlich jenem, den der FCSG unter Peter Zeidler spielte. Auch an der Seitenlinie werden womöglich Parallelen zwischen Maassen und Zeidler zu erkennen sein. «Er ist engagiert, er versucht einzuwirken.» Er sei jedoch keiner, der sich mit dem Schiedsrichter anlegt.
Spitzname «Enno» seit seiner Kindheit
Maassen hat Frau und zwei Kinder, stammt aus Wismar an der Ostsee, nahe Hamburg. In seinem privaten Umfeld wird er «Enno» genannt. «Ich weiss nicht, wo der Spitzname herkommt und werde seit meiner Kindheit so gerufen. Wahrscheinlich entstand das irgendwann beim Fussball», so Maassen einst bei «BR».
Maassens Plan bei Augsburg sei «mega attraktiv» gewesen, so Götz. Doch dieser ging nicht auf. Ob er beim FCSG aufgehen wird? Der Augsburg-Kenner: «Ich kann mir vorstellen: Super League und Maassen – das passt.»