Die Zürcher Grasshoppers befinden sich auch diese Saison im Abstiegskampf. Beim Rekordmeister läuft vieles nicht, wie es sollte, dabei gäbe es genügend Alternativen. Fussball-Experte Alex Frei und Chefredaktor blue Sport Andreas Böni mit drei Vorschlägen für GC.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Mit nur drei Siegen aus 18 Liga-Spielen kämpft GC auch in dieser Saison gegen den Abstieg.
- Experte Alex Frei und Chefredaktor Andreas Böni sind sich einig: So kann es beim Rekordmeister nicht weitergehen. Vermisst wird eine klare Strategie.
- Böni legt GC ans Herz, sich mit einer Schweizer Lösung in der sportlichen Führung zu beschäftigen und sagt: «Deutsche zu holen, die vom Schweizer Fussball und vom Schweizer Markt doch mässig Ahnung haben, das ist einfach keine richtige Philosophie.»
Im letzten Spiel des Jahres gibt es für GC doch noch einen Lichtblick. Auswärts beim FC Basel holen die Hoppers den ersten Sieg unter Neo-Coach Tomas Oral – und können erstmals seit dem 28. September und dem 1:0 bei YB wieder ein Super-League-Spiel für sich entscheiden. blue Fussball-Experte Alex Frei und Chefredaktor blue Sport Andreas Böni sind sich in der Sendung Sport kompakt aber einig: So kann es bei GC nicht weitergehen.
«Sie konnten jetzt das erste Mal ein bisschen durchatmen mit dem Sieg gegen Basel. Aber es geht schnell, die drei Mannschaften hinten sind sehr nahe zusammen. Da kann es nach zwei Spieltagen wieder völlig anders aussehen», macht Frei klar und vermisst beim Rekordmeister eine klare Strategie: «Wie will man GC wieder voranbringen, wie will man sich positionieren? Da habe ich keine Ahnung. Da fehlt mir einfach irgendwo der Plan.»
Eine Schweizer Lösung?
Böni sieht das ähnlich. «Mir fehlt die Strategie komplett», sagt der blue Chefredaktor und legt GC nahe, sich etwa am FC Lugano zu orientieren und auf eine Schweizer Lösung zu setzen. «Man könnte ja zum Beispiel überlegen: Als grossen Mann holt man Ilja Kaenzig mit GC-Vergangenheit. Den versuchen von Bochum abzuwerben, vielleicht kann er da nach fünf Jahren nicht mehr viel erreichen. Dann holt man Alain Sutter mit GC-Vergangenheit, der den gesamten sportlichen Bereich vom Nachwuchs bis in die erste Mannschaft neu strukturiert. Dann holt man vielleicht einen Raphael Wicky als Trainer, weil er einen Bezug zu den Besitzern in Los Angeles hat, weil er auch sehr viel dort ist und auch vor Ort alles kennt.»
Denn das trifft auf Stephan Schwarz, der seit März dieses Jahres als GC-Sportchef die Fäden zieht, nicht zu. «Diese Strategie, Deutsche zu holen, die vom Schweizer Fussball und vom Schweizer Markt doch mässig Ahnung haben, das ist einfach keine richtige Philosophie. Das ändert auch ein 1:0 in Basel nicht.»