Nati-Star Rubén Vargas steht in Augsburg vor dem Abschied. Der 26-Jährige schlägt eine Vertragsverlängerung aus und wird spätestens im Sommer den FCA verlassen. Gut möglich, dass er der Bundesliga erhalten bleibt.
Nach seinem Super-League-Debüt 2017 ging es schnell bei Rubén Vargas. Zwei Jahre später wechselte der Luzern-Profi schon in die Bundesliga. Landsmann Martin Schmidt war Trainer von Augsburg und holte den Flügelspieler in die Fuggerstadt.
Vargas gehört mittlerweile in Augsburg fast zum Inventar. In 160 Pflichtspielen hat der Schweizer mit Wurzeln in der Dominikanischen Republik 23 Tore und 19 Vorlagen für den Klub beigesteuert. Sein Trainer Jess Thorup lobte ihn im Herbst öffentlich, nachdem Vargas mit einer Verletzung einige Wochen pausieren musste: «Ruben ist ein Stammspieler, ein Spieler mit dem X-Faktor», hielt der Däne fest. «Er würde jeder Mannschaft in Europa fehlen.» Bald wird Vargas dem Klub – aktuell auf Rang 13 in der Bundesliga – ganz fehlen.
Denn der 26-Jährige wird sich spätestens im Sommer einen neuen Verein suchen. Der 50-fache Internationale, der an der EM in jedem Spiel zum Einsatz kam, wird seinen 2025 auslaufenden Vertrag nicht verlängern, wie FCA-Sportdirektor Marinko Jurendić gegenüber der «Augsburger Allgemeine» bestätigte. «Rubén hat uns mitgeteilt, dass er seinen Vertrag nicht verlängern und den Verein verlassen möchte», so der frühere FCZ-Sportchef.
Im Winter würde der Klub noch eine Ablöse generieren können. Nicht auszuschliessen, dass der Nati-Star also schon früher von Bord geht. Aus der Bundesliga zeigen gemäss Medienberichten Borussia Mönchengladbach – mit Gerardo Seoane, der ihn auch in Luzern trainierte – sowie Eintracht Frankfurt Interesse.
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Der Schweizer Nationalspieler war im Training am Dienstag umgeknickt, länger auf dem Platz behandelt und dann mit einem Golfcart weggefahren worden. «Es war für mich und für jeden hart, das anzuschauen», sagte Thorup. Vargas wird nun auch die anstehenden Nations-League-Partien in Serbien und gegen Dänemark verpassen.
Thorup: Ein Spieler «mit X-Faktor»
Der Ausfall des Leistungsträgers vor dem Heimspiel am Freitag (20.30 Uhr/DAZN) gegen Borussia Mönchengladbach ist ein Rückschlag für die ohnehin etwas kriselnden Schwaben.
Wer Vargas im offensiven Mittelfeld ersetzen soll oder ob das Spielsystem nun geändert wird, darüber will der Trainer noch entscheiden. Die Augsburger haben zuletzt zwei bittere Niederlagen kassiert (2:3 gegen Mainz, 0:4 in Leipzig) und dabei vor allem defensiv teils haarsträubende Fehler gemacht.