Nicht alle konnten ein zweites Mal glänzen So lief es den FCB-Rückkehrern vor Xherdan Shaqiri

Jan Arnet

18.8.2024

Marco Streller, Alex Frei und jetzt auch Xherdan Shaqiri: Sie kehrten nach erfolgreichen Jahren im Ausland zum FC Basel zurück.
Marco Streller, Alex Frei und jetzt auch Xherdan Shaqiri: Sie kehrten nach erfolgreichen Jahren im Ausland zum FC Basel zurück.
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Zwölf Jahre nach seinem Abschied aus Basel kehrt Xherdan Shaqiri zum FCB zurück. Shaq ist längst nicht der Erste, der es in Basel ein zweites Mal wissen will. Wie erging es anderen Rückkehrern? Wir machen den Check.

Jan Arnet

Marco Streller

2007 kehrte Marco Streller zum FC Basel zurück, den er drei Jahre zuvor Richtung Stuttgart verlassen hatte. Strellers Jahre nach der Rückkehr waren von Erfolg geprägt, heute gilt er als eine der grössten Vereinslegenden überhaupt. Der heutige blue Sport Experte holte bis zu seinem Rücktritt 2015 sieben Meistertitel und drei Cupsiege.

Benjamin Huggel

Wie Streller fand auch Huggel im Jahr 2007 den Weg zurück zu seinem Stammklub und blieb da bis zum Karriereende. Auch er war eine der prägenden Figuren bei der erfolgreichen Basler Ära, gewann noch vier Meistertitel und dreimal den Cup.

Alex Frei

1997 liessen die Bebbi den damals 18-jährigen Frei ablösefrei ziehen. Nach erfolgreichen Stationen bei Rennes und Dortmund – in der Ligue 1 wurde Frei sogar Torschützenkönig – kehrte der Torjäger 2009 zum FCB zurück. Und schoss da weiter Tor um Tor. 108 Treffer und 48 Assists lieferte Frei in insgesamt 167 Spielen für den FCB und feierte zahlreiche Titel.

Sie prägten nach ihrer Rückkehr eine erfolgreiche Ära in Basel: Alex Frei, Marco Streller und Beni Huggel (von links).
Sie prägten nach ihrer Rückkehr eine erfolgreiche Ära in Basel: Alex Frei, Marco Streller und Beni Huggel (von links).
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Philipp Degen

Seine Stationen in Dortmund, Liverpool und Stuttgart waren von Verletzungen geprägt. So zog es den Rechtsverteidiger 2011 zum FCB zurück, den er 2005 verlassen hatte. Fünf Jahre spielte Degen noch in Basel, fiel aber auch da oft verletzt aus und hatte bei den damaligen Trainern einen schweren Stand. Immerhin konnte er dennoch nach seiner Rückkehr noch fünf Meistertitel bejubeln.

David Degen

Der heutige FCB-Vereinspräsident kehrte gleich mehrmals nach Basel zurück. Zunächst nach einem Leihjahr in Aarau, dann als Leihspieler von Gladbach und das letzte Mal 2012 nach vier Jahren bei den Young Boys. Verrückt: In jeder Saison als FCB-Profi konnte David Degen den Meistertitel feiern. Den Cup gewann er aber nur einmal im Jahr 2008.

Die Degen-Zwillinge spielten mehrere Jahre gemeinsam für den FCB.
Die Degen-Zwillinge spielten mehrere Jahre gemeinsam für den FCB.
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Matias Delgado

Die Euphorie in Basel war 2013 ähnlich gross wie jetzt bei Shaqiri. Der Grund: Der frühere Publikumsliebling Matias Delgado unterschrieb noch einmal beim FCB, sieben Jahre nach seinem Abgang und Stationen in der Türkei und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Argentinier vermochte das Basler Publikum erneut zu begeistern, gewann vier weitere Meistertitel und einmal den Cup, ehe der Captain die Fans 2017 mit seinem unerwarteten Rücktritt schockte. Sogar FCB-Fan Roger Federer meldete sich auf Twitter mit einem «Dangge».

Zdravko Kuzmanovic

Anders als bei den meisten anderen Rückkehrern erinnern sich die FCB-Fans wohl nicht mehr allzu gerne an Kuzmanovic zurück. Nachdem der Mittelfeldspieler den Baslern 2007 noch 3 Millionen Euro in die Kasse gespült hatte, war er ab 2015 vor allem eines: teuer. Sportlich vermochte Kuz nur noch selten zu überzeugen, es folgten Leihen zu Udinese und Malaga, ehe er 2020 seine Karriere beendete. Nur 40 Spiele machte der 51-fache serbische Nationalspieler nach seiner Rückkehr für den FCB, feierte noch einen Meistertitel und einen Cupsieg.

An Zdravko Kuzmanovic haben die FCB-Fans nicht nur gute Erinnerungen. Ganz anders als bei Publikumsliebling Matias Emilio Delgado.
An Zdravko Kuzmanovic haben die FCB-Fans nicht nur gute Erinnerungen. Ganz anders als bei Publikumsliebling Matias Emilio Delgado.
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Valentin Stocker

Als Stocker den FCB 2014 verliess, hatte er mit den Bebbi in sieben Profijahren sechs Meistertitel und drei Cupsiege gewonnen. Nach der Rückkehr aus Berlin im Januar 2018 spielte Stocker noch einmal viereinhalb Jahre im Joggeli, holte aber «nur» noch einmal den Cup. Der in Kriens geborene Offensivmann gehört mit mehr als 400 Pflichtspielen in Rot-Blau zu den grössten FCB-Legenden überhaupt.

Fabian Frei

Mit 540 Einsätzen ist Fabian Frei der Rekordspieler des FCB und spielt auch heute mit 35 Jahren noch in Basel. 2009 von den Junioren zu den Profis gekommen, verliess der Mittelfeldspieler den Verein zunächst für zwei Jahre leihweise nach St.Gallen. 2015 folgte der Wechsel zu Mainz 05, zweieinhalb Jahre später kehrte Frei nach Basel zurück. War seine «erste Ära» noch von Erfolg gekrönt (5 Meistertitel, 2 Cupsiege), tut sich der FCB seit Freis Rückkehr im Januar 2018 schwer. 

Valentin Stocker und Fabian Frei haben zusammen fast 1000 Spieler für den FCB gemacht.
Valentin Stocker und Fabian Frei haben zusammen fast 1000 Spieler für den FCB gemacht.
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Michael Lang

2018 verliess Lang den FCB nach drei erfolgreichen Jahren. Nach drei Jahren in der Bundesliga (Mönchengladbach und Bremen) holte Basel den Rechtsverteidiger 2021 zurück. Jetzt, noch einmal drei Jahre später, wurde Langs Vertrag vorzeitig aufgelöst. Sicher nicht das Ende, wie es sich Lang in Basel vorgestellt hat. Ein Platz in den Herzen der FCB-Fans hat er dennoch.

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