Der FC Basel rüstet auf und holt einen Publikumsliebling zurück. Zwölf Jahre nach seinem Abgang trägt Xherdan Shaqiri ab sofort wieder das rot-blaue Dress.
Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen
- Xherdan Shaqiri kehrt zum FC Basel zurück.
- Shaqiri lancierte seine Profi-Karriere 2009 beim FCB. In drei Jahren gewann er drei Meistertitel und zwei Mal den Cup.
- Er freue sich riesig auf die neue Aufgabe, sagt der Schweizer Nati-Star, der für drei Jahre bis Sommer 2027 unterschreibt.
2009 unterschrieb Shaqiri beim FC Basel mit 17 Jahren seinen ersten Profivertrag, er war auf drei Jahre datiert. Über 15 Jahre danach schliesst sich der Kreis: Erneut verpflichtet sich Shaqiri für drei Jahre beim Verein am Rheinknie. Die Rückkehr zu seinem «Herzensklub» erfolgt nach zwölf Jahren im Ausland und einer erfolgreichen Nationalmannschaftskarriere.
Es erfülle ihn mit Stolz und er freue sich sehr, in seine Heimat zurückzukehren, lässt sich Shaqiri in einer Mitteilung des Klubs zitieren. «Seit meiner Kindheit bin ich mit dem Klub und der Region tief verbunden. Nun möchte ich mit dem FCB nochmals angreifen und ich kann den Moment kaum erwarten, unsere Fans im Joggeli wiederzusehen.»
Via Basel zu europäischen Topklubs
130 Pflichtspiele bestritt Shaqiri in drei Jahren für den FC Basel. Dabei erzielte er 23 Tore, bereitete 27 weitere vor und feierte drei Meistertitel und zwei Cupsiege. Seine Leistungen brachten ihm schnell den Spitznamen «Shaq-Attack» ein und machten nicht nur den damaligen Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld auf ihn aufmerksam, sondern auch die besten Klubs der Welt. So wechselte Shaqiri 2012 zum deutschen Rekordmeister Bayern München, mit dem er im Jahr darauf die Champions League gewann.
Nach Stationen bei Inter Mailand und Stoke City triumphierte Shaqiri auch mit Liverpool in der Königsklasse. Doch wie schon in München gehörte er bei den Reds nur sporadisch zum Stammpersonal. Auch in Lyon und zuletzt bei Chicago Fire konnte Shaqiri die hohen Erwartungen nicht konstant erfüllen.
Dass er bei den Amerikanern nicht mehr zufrieden ist, hat Shaqiri während der EM in Deutschland im Sommer offen gesagt. Die Vertragsauflösung vor zwei Tagen kam deshalb nicht überraschend. Damit war der Weg frei für einen erneuten Wechsel.
Finanzielle Herausforderung
Wohin es Shaqiri, der nach der EM und insgesamt 125 Einsätzen als Nationalspieler zurückgetreten ist, ziehen würde, war unklar. Es wurde über Interesse aus Griechenland oder auch der Türkei berichtet. Natürlich stand auch eine Rückkehr nach Basel im Raum, doch viele vermuteten, dass dort die finanziellen Mittel nicht ausreichen würden, um Shaqiris Ansprüchen gerecht zu werden.
«Die Unterschrift war – auch finanziell – nur deshalb möglich, weil der FCB, aber vor allem auch Xherdan selber, diese Rückkehr unbedingt wollten», sagt Sportdirektor Daniel Stucki. Der Verein dürfte einen grossen Teil der Transfereinnahmen reinvestiert, Shaqiri aber auch Lohneinbussen in Kauf genommen haben.
Das Ziel ist derweil klar: Mit Shaqiri will der FC Basel nach zuletzt schwierigen Jahren wieder zu alter Stärke zurückfinden. Am Dienstag wird er erstmals mit der Mannschaft trainieren.