Die GC-Bosse kennen keine Gnade und entlassen Marco Schällibaum nach der 0:2-Niederlage gegen Luzern. Dadurch gewinnt auch der krasse VAR-Fehlentscheid zusätzlich an Brisanz. Der Nachfolger wurde möglicherweise bereits vor ein paar Tagen in Zürich gesichtet.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Marco Schällibaum wird bei GC als Trainer entlassen.
- Vor dem Spiel gegen Luzern (0:2) verzichtete GC-Sportchef Stephan Schwarz auf ein klares Bekenntnis zum Trainer, sagte stattdessen, dass sie bei GC mit der Gesamtsituation unzufrieden seien.
- Darauf angesprochen, dass sein ehemaliger Weggefährte aus gemeinsamen Augsburger Zeiten, Trainer Michael Wimmer, in einer Zürcher Hotel-Bar gesichtet wurde, wie er das Spiel GC gegen Lugano schaute, stellte sich Schwarz unwissend.
- Ein Schelm, wer glaubt, dass Wimmer schon bald als neuer GC-Trainer vorgestellt wird …
Die Niederlage gegen den FC Luzern ist die eine zu viel: Marco Schällibaum muss seinen Trainer-Posten bei GC räumen. Das ist umso bitterer, da in seinem nun letzten Spiel als GC-Trainer ein krasser Fehlentscheid die Partie vorzeitig entscheidet.
Dirk Abel, der mit seinem vermeintlichen Handspiel den Elfmeter verursacht, schäumt nach der Partie im Interview mit blue Sport. «Es ist ein Eckball und dann geht der Schiedsrichter zum Bildschirm wegen eines möglichen Elfmeters ...» Und dann setzt der 27-jährige Verteidiger zum Rundumschlag gegen die Schweizer Schiedsrichter an: «Ich bin mich an die niederländische Liga gewohnt. Zwischen den Schiedsrichtern dort und hier herrscht ein grosser Unterschied.» Er will aber nicht weiter ins Detail gehen und es bei dieser Aussage belassen. Was er wirklich sagen will, das versteht auch so jeder. Abels, der auf Profistufe über 200 Pflichtspiele bestritten hat, sagt weiter nur noch: «Für mich ist es der grösste Witz meiner Karriere.»
Auch Marco Schällibaum ärgert sich im Interview mit blue Sport und findet es «absolut unprofessionell», dass so den Unparteiischen so ein Fehler unterlaufen kann. Auf seine Zukunft angesprochen, meint er noch: «Ich bin nicht die wichtigste Person. Wir machen Punkte für den Klub und für unsere Fans, die leider auch wieder mit 0 Punkten nach Hause fahren müssen.»
Trainer Michael Wimmer wurde in Zürich gesichtet …
Von den folgenden Erklärungen und Entschuldigungen kann sich Schällibaum nichts kaufen. Denn ganz offensichtlich lassen auch die Klubverantwortlichen diesen krassen Fehlentscheid nicht als Ausrede für die neuerliche Niederlage gelten.
Doch haben sie wirklich noch an die Wende unter Marco Schällibaum geglaubt. GC-Sportchef Stephan Schwarz liess zumindest schon vor der Partie gegen Luzern ein klares Bekenntnis zum Trainer vermissen, gab stattdessen Sätze von sich wie: «Wir sind mit der Gesamtsituation unzufrieden.»
Gut möglich aber, dass GC bereits zuvor hinter den Kulissen an einem Trainerwechsel gebastelt hat. Denn drei Tage vor dem Luzern-Spiel wurde Michael Wimmer, einst bei GC gehandelt, in Zürich gesichtet. In einer Hotelbar hat sich Wimmer das GC-Spiel gegen Lugano (1:1) angeschaut. Schwarz wollte davon nichts gewusst haben, dass sein ehemaliger Weggefährte aus gemeinsamen Augsburger Zeiten in Zürich weilt.
Hat GC-Sportchef Schwarz im Interview mit blue Sport etwa geflunkert?
Das wird sich noch zeigen. Die interimistische Leitung der 1. Mannschaft übernimmt aber Giuseppe Morello gemeinsam mit dem bestehenden Trainerstab, bis die geeignete Nachfolge vorgestellt wird. Sollte Wimmer in den nächsten Tagen als GC-Trainer vorgestellt werden, würde dies zumindest nicht überraschen. Aber vielleicht ist der 44-jährige, derzeit vereinslose, Trainer einfach ein grosser GC-Fan …