Ein Fehlentscheid besiegelt die 0:2-Niederlage von GC gegen den FC Luzern. Nach dem Spiel sind Spieler und Coach angesäuert.
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- Nach der 0:2-Niederlage von GC gegen Luzern gibt ein Penalty-Entscheid, der zum Endstand führte, zu reden.
- Der VAR versicherte dem Schiedsrichter, dass GC-Spieler Dirk Abels den Ball mit der Hand berührte. Der Spieler selbst sagt: «Ich muss mir die Szene gar nicht ein zweites Mal anschauen.» Der Ball habe ihn am unteren Teil des Oberkörpers getroffen.
- Marco Schällibaum bezeichnet den Fehlentscheid als «bitter». Das Verhalten der Unparteiischen in dieser Situation sei «absolut unprofessionell» gewesen.
Die Grasshoppers taumeln im Tabellenkeller umher, auch beim Spiel gegen den FC Luzern finden sie nicht dort heraus. Beim Stand von 0:1 kassieren die Hoppers einen Elfmeter, den die Innerschweizer verwandeln und den Zürchern den letzten Wind aus den Segeln nimmt.
Ganz bitter für GC: Den Elfmeter hätte es gar nie geben dürfen. Der Schiedsrichter bekommt beim Zeitpunkt des Entscheids nicht alle Bilder am Bildschirm gezeigt, der VAR Luca Cibelli versichert ihm, dass der Ball an die Hand von GC-Spieler Dirk Abels klatscht.
Doch der Ball war gar nie an der Hand. «Ich muss mir die Szene gar nicht ein zweites Mal anschauen», sagt Abels nach dem Schlusspfiff bei blue Sport. Der Ball treffe ihn am unteren Bereich des Oberkörpers. Abels ungläubig: «Es ist ein Eckball und dann geht der Schiedsrichter zum Bildschirm wegen eines möglichen Elfmeters ...»
Der 27-jährige Verteidiger schiesst gegen die Schweizer Schiedsrichter: «Ich bin mich an die niederländische Liga gewohnt. Zwischen den Schiedsrichtern dort und hier herrscht ein grosser Unterschied.» Er will aber nicht weiter ins Detail gehen und es bei dieser Aussage belassen.
Auf Profistufe hat Abels über 200 Pflichtspiele bestritten, ein solches hat er aber noch nie erlebt. «Für mich ist es der grösste Witz meiner Karriere.»
Schällibaum zeigt Unverständnis
Im Gegensatz zu Abels muss sich Marco Schällibaum die Penalty-Szene nach dem Spiel am Bildschirm anschauen. Für ihn gibt es keine zwei Meinungen: «Ein absoluter Fehlentscheid. Ich verstehe es nicht, dass man einen solchen Entscheid nicht rückgängig machen kann. Bitter für uns.»
Bitter ist auch der Fakt, auf den blue Sport den GC-Coach aufmerksam macht: Der Schiedsrichter bekam die Bilder, die zeigen, dass der Ball die Hand gar nicht berührte, nie zu Gesicht. Schällibaum: «Dann frage ich mich, wo das professionelle Verhalten ist. Wenn, dann muss man alle Bilder anschauen. Die Schiedsrichter machen ihren Job, aber dann mach ihn bis zum Schluss. Das war absolut unprofessionell.»
Wackelt der Trainerstuhl von Schällibaum?
Der VAR-Ärger ändert aber nichts an der Tatsache, dass sich GC an zweitletzter Stelle der Liga befindet. Das öffnet auch den Raum für Spekulationen. Ist Schällibaum noch der richtige Mann an der Seitenlinie des Rekordmeisters? «Ich gebe alles und kämpfe für GC. Wir sind in einer Phase, die sehr bitter ist (...) Ich denke, ich bin der richtige für GC.»
Stand jetzt bekommt Schällibaum am kommenden Sonntag die nächste Chance zu zeigen, dass er und GC zusammengehören. Die angeschlagenen Hoppers treffen auf den FC St.Gallen, der nach sechs sieglosen Spielen in Serie ebenfalls nach dem Tritt sucht.