Die Krise beim FC Basel schlägt auch Granit Xhaka auf den Magen. In einem Interview und auf Instagram wählt der Ex-FCB-Star kritische Worte.
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- Der FC Basel muss in der Meisterschaft den nächsten Dämpfer einstecken und kassiert nach einem schwachen Auftritt gegen Stade-Lausanne-Ouchy eine 0:3-Heimpleite.
- Die Krise beim FCB beschäftigt auch Nati-Star Granit Xhaka. Der Leverkusen-Profi und Bruder von FCB-Spieler Taulant Xhaka meldet sich bei Instagram und lässt in einem Interview durchblicken, dass eine Rückkehr immer unwahrscheinlicher wird.
Die 0:3-Heimpleite von Basel gegen Aufsteiger Lausanne-Ouchy lässt Granit Xhaka zum Handy greifen. Die Resultat-Meldung auf Instagram kommentierte der Nati-Star mit: «Es isch Eifach Trurig was us unserem FCB gworde isch… do muess es Umgehend e Wendig geh!❤️💙»
Sein Post findet bei den Usern grossen Anklang. Stellvertretend meint ein Fan: «Kumm zrugg.» Doch eine Rückkehr des verlorenen Sohnes in die Heimat wird immer unwahrscheinlicher. Dabei hielt Xhaka stets fest: «Es ist mein Traum, irgendwann zum FCB zurückzukehren.»
Schliesslich spielt bei seinem Stammklub auch sein älterer Bruder (32) Taulant mit. Wobei das mit dem Spielen relativ ist. Der Aggressivleader kam gegen Lausanne Ouchy nur zu einem 18-minütigen Kurzeinsatz. Den Saisonstart verpasste er aufgrund einer Rotsperre, überhaupt stand Taulant Xhaka erst einmal von Beginn an auf dem Feld. Nach dem Schlusspfiff diskutierten Xhaka und Neo-Coach Heiko Vogel intensiv. Der Deutsche begründete den Joker-Einsatz von Taulant Xhaka an der Pressekonferenz mit «fehlender Frische».
«Verein hat offensichtlich Probleme»
Besser sieht sicher die Perspektive bei Granit Xhaka aus, der seit seinem Wechsel im Sommer von Arsenal nach Leverkusen gleich den Tritt gefunden hat. Mit seinem neuen Klub ist Xhaka Tabellenführer, der Schweizer begeistert die Fussball-Experten und ist unter Trainer Xabi Alonso der zentrale Fixpunkt im Aufbau-Spiel.
Sein Vertrag beim deutschen Spitzenklub läuft bis 2028. Dann wäre der aktuell 117-fache Internationale 35-jährig. Ein Rücktritt sei dann aber vielleicht gar noch kein Thema, hält Granit Xhaka in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag» (zahlungspflichtig) fest.
«Stand heute würde ich aber sagen, dass ich nicht zum FC Basel zurückkommen werde. Ich bekomme einiges mit und sehe, dass der Verein offensichtlich Probleme hat», betont er.
Sein Fazit ist klar: «Die Tabelle lügt nicht. Dabei müsste der FC Basel der beste Klub der Schweiz sein. YB ist aber seit sechs, sieben Jahren zwei Schritte voraus.»
Granit Xhaka beim FCB an der Seitenlinie?
Vielleicht wird Granit Xhaka gar nicht als Spieler zurückkehren, sondern als Trainer. «Ich habe die B-Lizenz noch in England fertiggemacht, seit Sommer bin ich an der A-Lizenz, die ich 2024 abschliessen werde. Danach fehlt mir nur noch die Uefa-Pro-Lizenz», hält er fest.
Die Ausbildung mache ihm sehr viel Spass, so Xhaka. «Ich habe so viel Leidenschaft für den Fussball.» Ein wenig mehr Leidenschaft würde der aktuellen FCB-Mannschaft tatsächlich helfen, um aus dem Abstiegsstrudel hinauszukommen.
Präsident David Degen hat auf dem Trainerposten Timo Schultz durch Heiko Vogel ersetzt. Der bisherige Sportchef bleibt bis «auf Weiteres» Trainer. Ob Xhaka unter diesem Duo eine Rolle übernehmen würde, ist wohl eher unwahrscheinlich. Xhaka ärgerte sich schon in der Vergangenheit mehrfach über die Vereinsführung. So schrieb er etwa nach einer Niederlage gegen den FCZ im Sommer 2022: «Ihr wollt, dass wir Ex-Spieler zurückkommen? Mit dieser Politik? Niemals!»