Cheick Condé will am Samstagabend nicht auf der Ersatzbank Platz nehmen und muss kurzerhand auf die Tribüne. FCZ-Coach Moniz kündigt Konsequenzen an. Am Tag darauf sprechen die blue Sport Experten Timm Klose und Rolf Fringer über die Aktionen von Spieler und Trainer.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Samstagabend gab sich FCZ-Profi Cheick Condé vor dem Spiel gegen YB mit seiner Reservistenrolle nicht zufrieden, zog nicht gar nicht erst um und setzte sich auf die Tribüne.
- Während sich für Timm Klose Condé mit seiner Aktion über den Dienst der Mannschaft stellt, ist für Fringer die Art und Weise der Kommunikation zwischen Spieler und Trainer entscheidend.
- «Man kann nicht mit dem Vorschlaghammer drauflosgehen», sagt Rolf Fringer bei blue Sport.
Cheick Condé sitzt am Samstagabend beim Spiel gegen YB überraschend auf der Tribüne. Wie FCZ-Trainer Ricardo Moniz nach dem 0:0 bei blue Sport erklärt, weigerte sich der Mittelfeldspieler, auf der Ersatzbank Platz zu nehmen. Moniz kündigt Konsequenzen an.
Welche Massnahmen die Stadtzürcher treffen werden, ist noch unklar. Derweil gibt die Aktion von Condé weiter zu Reden. «Das geht nicht. Es ist kein gutes Zeichen an die Mannschaft. Er stellt sich dar, als wäre er etwas Besseres», sagt Timm Klose am Sonntagnachmittag bei blue Sport. Es sei eine schwierige Situation für Spieler und Klub – es gelte nun, die richtige Lösung zu finden.
Condé wollte im Sommer weg – Fringer: Die Art und Weise der Kommunikation entscheidend
Condé stand zuletzt immer in der Startelf und spielte durch. Im Sommer wollte er den FCZ verlassen und eine neue Herausforderung annehmen. Doch Moniz und Co. wollten ihn nicht ziehen lassen, ihn in Zürich halten. Dass er dann beim Spiel gegen YB plötzlich auf die Bank musste, kam beim Guineer offenbar nicht gut an. Die Trotz-Aktion Condés bei Moniz ebenfalls nicht.
Rolf Fringer zeigt in gewisser Weise Verständnis für die Aktion von Condé. Allem voran, weil dieser im Sommer noch hätte wechseln wollen. Es gebe zwei Seiten. Entscheidend für Fringer ist die Art und Weise der Kommunikation. «Nach dieser Vorgeschichte einfach zu sagen, ‹du spielst nicht› – das ist sehr schwer zu verarbeiten für den Spieler. Wenn Moniz aber das Gespräch sucht und seinen Entscheid begründet, dann akzeptiert das ein Spieler in der Regel.» Für Fringer ist klar: «Man kann nicht mit dem Vorschlaghammer drauflosgehen.»
Spitzenkampf am Sonntag
Welche Worte Moniz an Condé bei der Verkündung der Startaufstellung letztendlich richtete, wissen nur Trainer und Spieler selbst. Klar ist: Die Konsequenzen für den Spieler werden folgen.
Nebenschauplätze hin oder her: Der FCZ ist Leader der Super League. Am kommenden Samstag reisen die Zürcher nach Genf zu Servette für den Spitzenkampf.