«Verstehen Sie Spass?» FCSG-Captain Görtler verhöhnt Schiri Fähndrich nach Platzverweis

SB10

29.1.2024

Zeidler über Görtler-Platzverweis: «Nie im Leben – das war ja mal eine ganz krasse Fehlentscheidung»

Zeidler über Görtler-Platzverweis: «Nie im Leben – das war ja mal eine ganz krasse Fehlentscheidung»

FCSG-Trainer Peter Zeidler spricht bei blue Sport über die rote Karte gegen Lukas Görtler bei der Partie St. Gallen – Lugano.

28.01.2024

Der umstrittene Platzverweis gegen St.Gallens Lukas Görtler in der Partie gegen Lugano sorgt für viel Gesprächsstoff. Der FCSG-Captain legt nun via sozialen Medien nach – unterstützt von Ex-FCB-Star Beni Huggel.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Lukas Görtler sieht in der Partie gegen Lugano nach drei Minuten die Rote Karte.
  • Der umstrittene Entscheid löst viele Reaktionen aus. Nebst FCSG-Trainer Peter Zeidler, Dani Gygax melden sich auch Beni Huggel sowie Görtler selbst via Instagram. Dort lassen die beiden ihren Frust über Schiedsrichter Lukas Fähndrich sowie den VAR ab.
  • Fähndrich selbst kann Görtlers Ärger verstehen, sagt aber, dass er keine andere Wahl gehabt habe. Der FCSG-Captain wird für zwei Spiele gesperrt.

Nur etwas mehr als 100 Sekunden sind gespielt, als sich die Gemüter im Kybunpark erregen. St.Gallens Lukas Görtler trifft im Zweikampf der beiden Captains mit der Schuhsohle Luganos Jonathan Sabbatini an der Wade. Der VAR (Video Assistant Referee) Lionel Tschudi meldet sich, Schiedsrichter Lukas Fähndrich zückt die Rote Karte.



Der Platzverweis sorgt bei den Ostschweizern für rote Köpfe. Görtler hatte seinen Gegenspieler in einer fliessenden Bewegung unbeabsichtigt getroffen. Doch weil er dies mit gestrecktem Bein und das Foul oberhalb des Knöchels geschah, waren alle Voraussetzungen für einen Platzverweis gegeben.

Fähndrich nahm nach der Partie Stellung bei SRF. Sein Fussballer-Herz habe in diesem Moment geweint, weil er ganz genau gewusst habe, dass er hier eine Rote Karte gebe, die ihm eigentlich widerstrebe. Nichtsdestotrotz hält er fest, er habe keine andere Wahl gehabt: «Ich habe gemäss Reglement gehandelt.»

Wenig Verständnis für seine Entscheidung zeigten hingegen die St. Galler. Kein Wunder, schliesslich steht die lange Unterzahl am Beginn der 1:4-Niederlage. Trainer Peter Zeidler meint zur Szene: «Das war nie im Leben eine Rote Karte». Der 61-jährige Deutsche spricht von einer «krassen Fehlentscheidung».

Huggel unterstützt Görtler: «Absoluter Witz»

Sein Schützling Görtler schiesst nach der Partie via Instagram gegen den Unparteiischen. Sein Post zeigt ein Bild der Sendung «Verstehen Sie Spass?» mit Moderator Frank Elstner, dazu der Begleittext: «Hat den jemand zufällig zwischen 14:15 und 14:30 in St. Gallen gesehen?»

Screenshot Instagram/luki_27

Die populäre Unterhaltungssendung läuft seit über 40 Jahren im deutschen Fernsehen. Dabei werden Personen Streiche gespielt und mit versteckter Kamera gefilmt.

Unterstützung erhielt Görtler von ehemaligen Berufskollegen. blue Experte Dani Gygax nahm ihn im Studio bei blue Sport ihn Schutz. Wenn man selber Fussball spiele, fühle sich eine solche Situation aber anders an, so die FCZ-Legende. «Das Problem ist: Es ist eine Flanke, ein Pass. Das geht nicht, ohne dass das Bein gestreckt ist. Insofern keine Chance», erklärt Gygax.

Der frühere FCB-Star Beni Huggel hält auf seinem Instagram-Kanal fest: «Liebe Schiedsrichter/VAR Bitte hört sofort auf für solche Dinge rote Karten zu zeigen. Und wahrscheinlich erfindet ihr noch irgendeine Absicht um @luki 27 länger zu sperren. Das ist ein absoluter Witz!»

Görtler und der VAR – keine Liebesgeschichte

Am Montagmittag gibt die Liga bekannt, dass Görtler für zwei Spiele gesperrt wird. Ob seine provokative Herangehensweise beim SFL gut angekommen ist, ist fraglich. Klar ist: Der 29-Jährige ist bekannt für seine offensive Kommunikation – nicht nur via soziale Medien. Mit den Schiedsrichtern und dem VAR hat sich der Deutsche schon mehrmals öffentlich angelegt.

Im Fussball-Talk Heimspiel bei blue Sport erläuterte Görtler kürzlich, warum er kein Fan des VAR ist. Das Gefühl von Ungerechtigkeit werde durch den VAR mehr geschürt. «Beim VAR ist eben immer noch ein Mensch, der entscheiden muss, ist das jetzt eine krasse Fehlentscheidung oder nicht. Und es ist immer noch Interpretationsspielraum», monierte Görtler.

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Doch Görtler weiss auch aus eigener Erfahrung aus einer Partie in seinem Heimatdorf, wie schwer es ist, bei 22 Spielern auf dem Feld das Regelwerk durchzusetzen. «Es war katastrophal», so Görtler und gestand: «Ich weiss, wie sich das anfühlt, wenn die halbe Mannschaft auf einen zukommt und wie die Spieler den Schiedsrichter kritisieren können.»

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