«Wir mussten ans Limit gehen» FCB-Boss Degen verrät: So lief die Shaqiri-Rückkehr wirklich ab
Im Fussball-Talk Heimspiel verrät FCB-Präsident David Degen, wie die Rückkehr von Xherdan Shaqiri zustande kam und lobt den Ausnahmekönner in höchsten Tönen.
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- Im August landet der FC Basel mit der Rückkehr von Xherdan Shaqiri einen Transfercoup.
- Im Fussball-Talk Heimspiel schildert David Degen, wie der Wechsel trotz finanzieller Hürden zustande kam. «Wir mussten ans Limit gehen», gibt Degen zu.
- Knapp fünf Monate nach der Unterschrift hat der FCB-Präsident nur lobende Worte für den Rückkehrer: «Shaq hat von Anfang an die Rolle übernommen, die er übernehmen muss.»
Am 16. August überrascht der FC Basel die Fussball-Schweiz mit einem Transfercoup. Xherdan Shaqiri kehrt aus den USA zu seinem taumelnden Stammverein zurück und haucht diesem und seinem Umfeld so neues Leben ein. Das beweist der euphorische Empfang nur drei Tage später rund um den St.Jakob-Park.
Dass der Transfercoup überhaupt zustande kommt, ist allerdings alles andere selbstverständlich. «Ich habe immer gesagt, eine Rückkehr ist schwierig. Da stehe ich nach wie vor dazu», unterstreicht David Degen im Fussball-Talk Heimspiel.
Weil die Shaqiri-Heimkehr insbesondere auch finanzielle Risiken bringt, ist für den FCB-Präsidenten klar: «Wenn, dann muss es derjenige sein, der uns nicht nur fussballerisch, sondern vor allem auch menschlich und charakterlich besser macht.»
Heimliche Verhandlungen
Kurz nach dem EM-Aus der Nati im Juli kommen die Verhandlungen ins Rollen. «Eine Woche nach der EM haben wir erstmals mit dem Berater Kontakt gehabt», verrät Degen. «Dann hat es seinen Lauf genommen. Wir haben uns ein paar Mal mit seinen Beratern getroffen – unter anderem in der Loge beim FC Basel. Wenn man es richtig macht, sieht das keiner.»
Kurz darauf folgt das erste Treffen mit Shaqiri selbst, der dazumal in den Ferien in der Schweiz weilt. «Wir haben Shaq im Büro seiner Agentur getroffen. Dann haben wir alles ausgetauscht und für Shaq war klar: Wenn er zurückkommt, will er es noch einmal wissen. Weil er verzichtet erstens auf Geld und zweitens kann er nicht im Liegestuhl zurückkommen. Das funktioniert nicht – vor allem nicht mit seiner Karriere und seinem Leistungsausweis.»
Nach diesem Gespräch ist für Degen und den FCB klar: «Wir wollen das realisieren. Es wird tough und hart mit den Finanzen, wir mussten ans Limit gehen. Aber am Schluss wollten es Shaq, die Agentur und wir. Deshalb hat es geklappt.»
«Shaqiri ist eine unheimlich wichtige Person»
Die Rückholaktion stösst aber nicht nur auf Begeisterung, sondern weckt bei einigen Experten Zweifel. «Ich war am Anfang etwas skeptisch», gibt etwa Pascal Zuberbühler zu. Heute aber kann der blue Sport Experte festhalten: «Dieser Transfer war enorm wichtig für das Umfeld in Basel – und hat auch noch so eingeschlagen.»
Dafür verdient sich Shaqiri auch die Anerkennung seines Klubpräsidenten. «Shaq hat von Anfang an die Rolle übernommen, die er muss. Für ihn ist es schwer, dieses Leibchen anzuziehen – wegen der Erwartungshaltung und dem Druck», sagt Degen und macht klar: «Er ist eine unheimlich wichtige Person – im Klub und für die Mannschaft. Die Spieler halten sich an ihn.»