Die Verwaltungsräte der FCB-Holding packen aus: David Degen, Dan Holzmann sowie Ursula und Andreas Rey haben heimlich Geld in den FC Basel verschoben.
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- David Degen, Dan Holzmann, Andreas Rey und Ursula Rey-Krayer packen aus. Die vier Verwaltungsräte der FCB-Holding legen in Gesprächen mit dem «Blick» und der «Basler Zeitung» geheime Zahlungen offen.
- Dabei sei es aber stets nur um das Wohl des Klubs gegangen. «Wir finanzieren den Klub, halten ihn am Leben und schauen nach bestem Wissen und Gewissen, dass es ihm gut geht», beteuert Degen.
- Dan Holzmann erklärt zudem, wieso das alles versteckt wurde und erklärt: «Würden wir vieles anders machen? Klar. Aber wir haben jeden Tag dazugelernt.»
Die FCB-Bosse machen reinen Tisch und geben zu, über die bisher unbekannte Firma «Horizon2026 AG» heimlich Geld in den Klub gesteckt zu haben. Das Unternehmen ist seit Ende 2021 im Handelsregister eingetragen – unter dem Namen eines Basler Anwaltes. Eigentlich stehen dahinter aber vier Verwaltungsräte der FCB-Holding: David Degen, Dan Holzmann, Andreas Rey und Ursula Rey-Krayer.
Im Jahr 2021 flossen bereits drei Millionen Franken über «Horizon2026» via Holding in den Verein, in den letzten Wochen kamen weitere 8 Millionen als Darlehen eingeschossen dazu. Im Gespräch mit dem «Blick» und der «Basler Zeitung» gibt Verwaltungsrat Andreas Rey zu: «Wir haben die Firma gegründet, weil dem FCB im Dezember 2021 drei Millionen fehlten, um nicht Konkurs zu gehen.» Dieses Darlehen sei 2023 «zu Tiefstzinsen» zurückgezahlt worden und zuletzt als neue Darlehen in die Community AG geflossen, eine FCB-Tochterfirma, welche den Innenteil des Stadions betreibt.
Degen: «Wir halten den Klub am Leben»
Vertragsdetails geben die Direktbeteiligten nicht an. Die 8 Millionen sollen aber dabei helfen, die Liquidität zu sichern. Nur: Warum geschah das alles versteckt? «Wir wollten aber nicht, dass jeder weiss, dass wir es sind. Oder dass irgendein Eindruck von Mäzenentum entsteht. Denn wir wussten, dass der Drang zu sparen kleiner wird, wenn herauskommt, dass wir bereit sind, weiteres Geld zu geben. Und wir wollten nicht, dass das Verhältnis der Verteilung des Darlehens zwischen uns vier offengelegt wird», sagt Holzmann.
Nun kommt doch alles ans Tageslicht. Der Druck sei aufgekommen, «weil es Leute gibt, die massiv Unruhe stiften, um uns zu schaden. Primär mir, aber auch dem Klub», sagt David Degen und beteuert: «Wir finanzieren den Klub, halten ihn am Leben und schauen nach bestem Wissen und Gewissen, dass es ihm gut geht.»
Dennoch räumt Degen ein: «Im Nachhinein kann man sagen, dass es vielleicht weniger Unsicherheit bei den Leuten verursacht hätte, wenn wir die Firmengründung offen kommuniziert hätten.»
Bis 2026 soll der FCB saniert sein
In diesem Frühjahr sei es in Sachen Liquidität eng geworden, da die hohen Transfereinnahmen aus dem letzten Sommer wie üblich in verschiedenen Phasen eingenommen werden. «Es kann auch sein, dass noch mehr rein muss», macht Andreas Rey zudem klar und gibt als Ziel an: «Wir wollen, dass der FCB bis dann saniert ist. Aber ich hoffe und glaube, wir schaffen es vorher.» Denn der FCB stehe finanziell schon deutlich besser da. «Der Klub ist gesund genug, dass wir im Sommer nicht unter Zugzwang sind. Wir werden keine Spieler verkaufen müssen, wenn wir das nicht wollen», so Rey.
Die Klubbosse machen zudem darauf aufmerksam, dass «einige Vertreter des Vereinsvorstands» über den Sinn und Zweck von «Horizon2026» informiert gewesen sein. Und Holzmann hält abschliessend fest: «Würden wir vieles anders machen? Klar. Aber wir haben jeden Tag dazugelernt. Wir haben im Kopf immer den Klub gehabt.»