Patrick Rahmen ist nicht mehr Trainer des FC Basel. Diesen Satz hätte man eigentlich Ende Dezember erwartet. Jetzt kommt er doch überraschend. FCB-Boss David Degen erläutert nun die Gründe für die Entlassung.
Nicht viele hatten nach dem letzten Hinrundenspiel damit gerechnet, dass Patrick Rahmen auch in der Rückrunde noch an der Seitenlinie des FC Basel stehen wird, nachdem FCB-Besitzer David Degen den Coach öffentlich angezählt hatte und auf ein klares Bekenntnis für Rahmen verzichtete. Etwas überraschend durfte der Trainer dann doch bleiben, erhielt am 31. Dezember sogar eine vorzeitige Vertragsverlängerung bis im Sommer 2023.
Keine zwei Monate später muss Rahmen doch gehen. Schon nach dem vierten Rückrundenspiel. Der FCB holte in diesen vier Spielen zwei Siege und ein Remis, nur gegen Meister YB gab es eine ärgerliche 1:3-Pleite. Offenbar ist diese Ausbeute zu wenig für Degen.
«Die Gesamtentwicklung in den letzten drei, vier Wochen hat nicht mehr gestimmt. Die Perspektive hat uns gefehlt. Ganz klar ist es ein Schritt, der uns weh tat. Es tut mir leid für Pädi», sagt der Verwaltungsratspräsident in einem Interview auf der Klubhomepage.
Interimistisch übernimmt Guillermo Abascal die Mannschaft. Der 32-Jährige ist erst vor zwei Monaten als Assistent zum FCB gestossen. Der andere neue Assistenzcoach, Boris Smiljanic, hat seinen Vertrag aufgelöst. Stattdessen ist Marco Walker, der bis im Oktober noch Sion-Trainer war, zurück im Trainerstaff des FCB.
«Wir erhoffen uns jetzt einen Impuls für die nächsten Wochen und dass wir die nächsten Spiele mit Vollgas bestreiten können», sagt Degen. «Wir sind überzeugt, dass Guillermo Abascal etwas bewegen kann. Mit Marco Walker als Assistent im Rücken kann das matchen. Wir beginnen jetzt wieder bei null und jeder Spieler muss um seinen Platz kämpfen.»
«Wir müssen die Zuschauer mitreissen»
Man habe mit Rahmen erfolgreich sein wollen, aber die Entwicklung des Teams, das so gut in die Saison gestartet war, habe stagniert. «Zum Beispiel die erste Halbzeit am Samstag (Anm. d. Red.: Gegen Schlusslicht Lausanne stand es zur Pause 0:0, der FCB gewann am Ende noch 3:0). Das ist nicht der Fussball, für den der FC Basel in Zukunft steht», stellt Degen klar. «Wir wollen Spieler, die von der ersten Sekunde an Vollgas geben. Wir müssen die Zuschauer mitreissen und dominanten Fussball spielen. Von dem hat man am Samstag überhaupt nichts gesehen.»
Ob es wirklich am Trainer lag, dass der FCB aktuell zehn Punkte hinter dem Tabellenführer FC Zürich klassiert ist, werden die nächsten Wochen zeigen. Und insbesondere der nächste Sonntag – dann ist Basel nämlich zu Gast im Letzigrund und hat die Chance, mit einem Sieg im Spitzenspiel den Rückstand auf den Leader weiter zu verkürzen.
So 27.02. 15:55 - 19:15 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Zürich - FC Basel 1893
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