Super Mario ist da Er pendelt zwischen Genie und Wahnsinn – die verrücktesten Balotelli-Momente

Von Patrick Lämmle

1.9.2022

Mario Balotelli feiert seinen zweiten Treffer im EM-Halbfinal 2012 gegen Deutschland.
Mario Balotelli feiert seinen zweiten Treffer im EM-Halbfinal 2012 gegen Deutschland.
Bild: Keystone

Mit Mario Balotelli wechselt ein Spieler ins Wallis, der bei all seinen Stationen Spektakel geboten hat. Sei es auf dem Platz oder daneben. Wir haben einige Perlen aus seiner Karriere herausgepickt.

Von Patrick Lämmle

Das grösste Highlight

An der EM 2012 schiesst Mario Balotelli im Halbfinal Deutschland (2:1) mit einem Doppelpack ab. Nach seinem zweiten Treffer in der 36. Minute reisst er sich das Trikot vom Leib und stellt seine Muskelberge zur Schau. Ein Bild, das sich in die Köpfe abertausender Fussballfans brennt. «Das war der schönste Abend meines Lebens», meinte der umjubelte Held nach der Partie und legte nach: «Die zwei Tore gegen Deutschland waren für meine Mutter. Zum Finale wird auch mein Vater da sein – da mache ich vier.» Drei Tage später geht Italien im Final gegen Spanien sang- und klanglos mit 0:4 unter.

Und hier siehst du die Tore im Video:

Der jüngste Geniestreich

Dass Balotelli das Fussballspielen auch zehn Jahre später noch immer nicht verlernt hat, zeigte er in den letzten Jahren immer mal wieder. Weltweit für Schlagzeilen sorgt er im Mai dieses Jahres, als er für den türkischen Verein Adana Demirspor fünf Treffer in einem Spiel erzielt, wobei der letzte besonders schön ist. Nach einem siebenfachen Übersteiger spediert er das Leder per Rabona in die Maschen. Wahnsinn.

Die Skandale im Schnelldurchlauf

Während seiner Zeit als Spieler von ManCity (August 2010 bis Januar 2013) sammelte er Strafzettel im Wert von über 10’000 Euro, 27 Mal soll sein Luxusgefährt abgeschleppt worden sein. Taxis nutzte er gerne als Navi, also um ihnen mit seinem eigenen Luxusboliden hinterherzufahren.

Mehrere Sportwagen hat er auch zerlegt, sein eigenes Badezimmer  abgefackelt und natürlich gabs immer mal wieder Zoff mit Mit- und Gegenspielern, da flogen auch schon mal die Fäuste. Und noch schlimmer: Einst hat er als City-Profi mit Dartpfeilen nach Jugendspielern geworfen.  Warum? «Weil mir langweilig war», so Balotellis Antwort.

Als Beifahrer hatte er mal 25’000 Euro dabei, als er in eine Polizeikontrolle geriet. Warum er so viel Geld dabei habe. «Weil ich reich bin.» Reich und verschwenderisch. 2019 bezahlte er einen Barkeeper, damit dieser auf seiner Vespa ins Meer fährt. Und so weiter und so fort, wir erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit.

Balotelli hat eine riesige Strahlkraft

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Der FC Sion verpflichtet Mario Balotelli. Der Italiener wird für Furore sorgen, das ist sich Andy Jucker sicher. Der Reporter von blue News ordnet den Transferknüller ein.

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Startrainer José Mourinho meinte einst: «Ich könnte ein Buch über Mario schreiben, es wäre eine Komödie.» Und wir würden sie lesen, seine über 10 Millionen Follower auf Instagram bestimmt auch …

Wenig verwunderlich war «Super Mario» deshalb auch immer wieder ein beliebtes Sujet für Boulevardpressen. Auf die stetige mediale Berichterstattung um seine Person antwortete der Italiener einst im Manchester-Derby nach einem Tor mit dem legendären Schriftzug «Why always me?» (Wieso immer ich?).

Legendäres Video

Balotelli ist wirklich ein Pendel zwischen Wahnsinn und Genie. Ob er Sion wirklich weiter bringen wird? Nicht unbedingt. Der temperamentvolle Italiener wird zwar garantiert die eine oder andere Traumkiste erzielen, aber sich bestimmt auch den einen oder anderen Aussetzer auf oder abseits des Platzes leisten. Für die Liga ist er aber definitiv ein Gewinn. Denn mit Balo wird es nie langweilig, er wird garantiert für Schlagzeilen sorgen.

Und weil wir schon zwei seiner Top-Aktionen im Video serviert haben, gibts zum Schluss noch eine legendäre Szene vom anderen Ende der Skills-Skala. 

Ein paar Zahlen zu seiner Karriere

Laut Transfermarkt hat Balotelli in seiner Karriere 453 Spiele bestritten, dabei gelangen ihm 193 Treffer und 44 weitere bereitete er vor. 145 Gelbe Karten sind auch nicht wenig, 5 Mal gab es Gelb-Rot und 8 Mal Glattrot.

Sein letzter Arbeitgeber war übrigens Adana Demirspor. Dort hat er als Teamkollege von Captain Gökhan Inler richtig eingeschlagen. In der vergangenen Saison hat er 33 Spiele bestritten und dabei 25 Skorerpunkte (19 Tore, 6 Assists) gesammelt. 10 Mal sah er Gelb, einmal Rot. Das zeigt vor allem eins: Wenn der 32-Jährige Bock hat, dann gehört er noch lange nicht zum alten Eisen.

transfermarkt.ch

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